Ich verwende den Behringer V-Tone Acoustic ADI21 als Vorverstärker für den Harley Benton HB-T Tonabnehmer (153929) um eine RAV VAST Drum (Handpan) abzunehmen.
Es handelt sich um einen Vorverstärker für akustische (Saiten-) Instrumente mit DI-Box Funktion (DI= Direct Injection - damit kann man Instrumente mit Tonabnehmern oder Line-Ausgang direkt an einen symetrischen Mikrofoneingang im Mischpult anschließen)
Über die Verarbeitung gibt es meiner Meinung nach kaum was zu meckern. Ich habe schon viele Behringer Geräte über viele Jahre ohne Probleme verwendet, und über das Preisleistungs-Verhältnis kann ich immer wieder nur staunen.
Zurück zum Gerät:
Der V-Tone sitzt in einem massiven auberginefarben lackierten Metall-Pultgehäuse und besitzt 6 Drehregler, 1 großen Taster und zwei kleine Schiebeschalter. Des weiteren sind auf der Rückseite zwei 6,3mm Klinkenbuchsen und eine XLR-Buchse (male) sowie ein Netzteilanschluss auf der rechten Seite zu finden. Die Unterseite ist mit einem Gummiartigen Kunststoff beklebt und dort befindet sich auch eine Kunststoffklappe für die 9 Volt Batterie. Diese wird aktiviert, sobald man einen Klinkenstecker in die Eingangs-Buchse steckt. Wenn man ein 9 V Netzteil (wird nicht mitgeliefert) verwendet, wird die Batterie überbrückt. Neben den beiden Ein- und Ausgangsbuchsen gibt es weiterhin eine männliche XLR-Buchse um den Preamp über ein Standard Mikrofonkabel mit einem Mischpult zu verbinden.
Die sechs Regler sind für folgende Funktionen: Treble, Mid, Bass, Level, Mid Freq. und Blend - Das ist der EQ Bereich sowie ein Gainregler und ein Überblendregler zwischen Normal Signal und dem sogenannten Modelling Signal. Mit den beiden Schiebeschaltern kann man das Eingansignal um 20dB absenken bzw. den Groundlift aktivieren...
Ich verwende den V-Tone Acoustic ADI21 im Batteriebetrieb. Der eingebaute EQ (Höhen, semiparametrische Mitten, Bässe) reagiert ziemlich gut, und gibt mir zusätzliche Möglichkeiten, den Sound anzupassen und gleichzeitig wird durch die Impedanzwandlung des Piezo Signals die Vorverstärkung angepasst und der Gainregler des Mischpults (Phonic Helix 24U) bleibt im rauscharmen Bereich.
Der sogenannt Microphone Modelling Mode ist aus meiner Sicht allerdings eher ein Witz... Außer dumpf tut sich da nicht viel... Von wegen "authentisches Röhren- und Mikrofon-Modeling". Da klingt mein AT 4060 mit SPL Goldmike aber "ganz anders"... Wer auch immer diese Schaltung verbrochen hat, hat sehr seltsame Vorstellungen von Mikrofon-Modeling...
Der schon von einigen Autoren beanstandete Kritikpunkt der nicht vorhandenen Reglermarkierung stimme ich voll und ganz zu. Aber das wird ein heller Lackstift ohne große Probleme einfach beheben.
Fazit: selbst nur als DI-Box ist das Teil extrem preiswert. Der Sound an sich ist sauber und ausgewogen. Der Preamp macht für mich, was er soll, und der EQ ist auch brauchbar. Das Mikrofon-Modeling kann man aber aus meiner Sicht vergessen, und das tut dem Teil auch keinen Abbruch... Klare Kaufempfehlung