Vergleich: Behringer BDI 21 mit Harley Benton Bass Drive BDI-2000
Ich suchte einen preisgünstigen Sansamp-Nachbau und habe daher beide o. g. Geräte bestellt, mit dem Ziel, den schlechteren zurückzuschicken ! Ergebnis: ich habe BEIDE behalten !
Behringer BDI21: für meinen Geschmack ideal für rotzige Precision-Bass-Sounds (SVT-Style-Preset), wertet den Sound mit Druck gewaltig auf, ist aber in der Variabilität sehr eingeschränkt, wird mit 5 Preset-Vorschlägen geliefert, von denen mich allerdings nur das o.g. überzeugen konnte.
Fazit: mit dieser Einstellung so überzeugend, daß es für P-Bässe empfohlen werden kann. Es ist in der Höhenwiedergabe allerdings sehr schlecht, man könnte es als dumpf bezeichnen.
Harley Benton Bass-Drive BDI-2000: Exzellenter Sound, kommt dem Original um einiges näher. Für crispe, cleane Jazz-Bass-Sounds bestens geeignet. Sehr gute Höhenwiedergabe und variable Einstellungsmöglichkeiten von knochentrocken, hölzern bis druckvoll, Hifi, Highend ist alles mit dem Contour-Regler möglich. Color sollte man auf min lassen (passiv. Höhenblende), Blend immer auf max, Level=mittig, Drive 3.00Uhr, 3-Band EQ klingt sehr gut
Fazit: kann zwar nicht den rotzigen, druckvollen P-Bass-Ampeg-Sound erzeugen wie der Behringer aber ist aufgrund seiner luftigen, präsenten Höhenwiedergabe und seiner sehr variablen Soundgestaltungsmöglichkeiten das geeignete Tool für alle J-Bässe und Leute, die cleane, funkige Sounds ala SWR bevorzugen. Beide Geräte machen sich an passiven Bässen sehr gut, an aktive Bässen konnte mich der Klang allerdings überhaupt nicht überzeugen!