Die Idee hinter dem X-Air ist super, und es strotzt nur so vor Features. Das einzige, was uns gerade noch fehlt, ist ein Feedback-Killer, aber das kann man ja zur Not noch selbst per Analyzer und EQ beheben.
Die Software von Behringer auf Android ist die reinste Katastrophe bzw. nicht funktionsfähig. Wir haben auf mehreren Handys verschiedener Marken getestet und es nicht zum laufen bekommen. Hier gibt es eine Drittanbieter-App, die deutlich besser funktioniert, in der Pro-Version allerdings kostenpflichtig ist.
Die iOS-App funktioniert größtenteils, nur die WLAN-Konfiguration in dieser nicht. Windows- und Linux-Software haben wir auch getestet, die war bisher die beste.
Das interne WLAN der X-Air ist unzuverlässig. Im Proberaum eigentlich immer zureichend, auf der Bühne mit einiger Entfernung schwierig. Manchmal funktionierts, manchmal nicht. Unsere Erfahrung ist bisher, einen dedizierten Router mit 5 GHz-WLAN zu verwenden. Wenn ihr keinen habt, möglichst weit weg von metallischen Gegenständen (Schlagzeugracks und -ständer) aufstellen. Dann kann es unter Umständen funktionieren.
Die Aufnahmefunktion ist klasse, das Routing ist allerdings etwas unübersichtlich, ist aber mit ein bisschen Zeitaufwand und Probieren zu verstehen.
Letzten Endes kann ich noch bestätigen, was schon in anderen Rezensionen/Tests rum gekommen ist, dass die integrierten Preamps etwas schwachbrüstig sind. Wenn man ordentlich Saft braucht, um kabelgebundene inEars oder dergleichen zu versorgen, sollte man doch eher zum Midas greifen. Mir persönlich reicht die Lautstärke, aber unser Sänger beschwert sich jedes Mal, dass es ihm zu leise ist.
EDIT: nach einigen Jahren scheint nun Behringer seine Software in den Griff bekommen zu haben, sie läuft ordnungsgemäß, daher gibts einen Stern mehr in der Bedienung. Allerdings gibt es nach wie vor eine alternative App eines freien Entwicklers, welche ebenfalls im App Store verfügbar ist und mehr Funktionen als die Behringer-App bietet. Ich bleibe bei dieser Variante.