Behringer Xenyx 302 USB

Klar, was will man für wenig Geld erwarten? Richtig, rauschen, das jeden Klang eines Mikrofons übertönt. Doch zunächst zum Guten:

Das Behringer Mischpult ist verhältnismäßig gut verarbeitet. Die Potis sind stabil, lassen sich nicht zu stramm, aber auch nicht zu leicht bewegen. Die Anschlüsse und Buchsen sind stramm und wackeln nicht. Viel mehr gutes gibt es hier aber leider auch schon nicht mehr zu berichten.

Die Bedienung ist leider alles Andere als Intuitiv und macht es dem Benutzer schwer, den Ton in z.B. einem Livestream oder Podcast "on the fly"anzupassen. Dazu kommen die wirklich massiven Nebengeräusche, die das kleine Mischpult mit sich bringt.

Positiver Nebeneffekt des Rauschingers: Neulinge, die für kleines Geld mit der Contentproduktion in Ton und/oder Bewegtbild anfangen und sich ausprobieren wollen lernen gleich zu Anfang (leider eher unfreiwillig) die richtige Bedienung und den Einsatz von VST Plugins und Noise Reduction Filtern.

Als ich dieses Mischpult im Zusammenspiel mit Traktor und ASIO4ALL nutzen wollte, konnte ich hiermit nicht viel anstellen. Das Mischpult war nicht daran Schuld das ich nicht den Mic Input nutzen kann, aber der Output vom XENYX 302 USB ist lächerlich. Meine Boxentürme klangen wie ein Handylautsprecher. Das geht leider zurück. Nicht mein Anwendungsbereich :(.

Die Aufnahmequalität und die Verwendung von Kopfhörern ist an dem Teil garnicht schlecht, für Podcaster ist es sicherlich ein sehr interessantes Gerät, es nimmt auch nicht viel Platz ein und trotz XLR Kabel ist es schwer genug das es voll angeschlossen nicht irgendwo hinkippt. Die 2-Track Funktion ist auch sehr gut, die Anschlüsse lassen sich sehr vielfältig verwenden. In der Anleitung ist das sehr gut beschrieben.

Ich suchte ein preiswertes Audio I/O ohne Netzteil zur Nutzung mit Maschine und Ableton, gelegentlichem Samplen von externen Quellen.

Das Gerät wurde vom System gleich erkannt. Allerdings kann es in Verbindung mit dem Computer entweder aufnehmen ODER wiedergeben (Umschaltung mit dem roten Knopf).

Bei der Wiedergabe auch von rein digitalem Material ist es über den Kopfhörerausgang des Geräts sehr verrauscht, abgesehen davon, dass der Kopfhörerausgang extrem leise ist und ab dem Punkt der maximalen Lautstärle nur noch zerrt.

Leider nicht zu gebrauchen.

Ich benutze das Behringer 302 zum Besprechen (Synchro) von Filmen - besser gesagt, ich wollte es dazu benutzen.
Die Meinungen anderer Käufer über die Qualität des Mini-Mischers haben mich zum Kauf bewogen, doch leider bin ich sehr enttäuscht von diesem Gerät. Egal mit welchem Mikro ich es getestet habe (Rode Procaster, NTG1, Beyerdynamic M58), die Aufnahmen sind verrauscht und für mich daher nicht wirklich zu gebrauchen. Auch die Verwendung eines 48V Speiseadapters brachte keine Lösung, ebensowenig wie das Probieren unterschiedlicher Stellungen des Gain-Reglers etc.
Bis jetzt habe ich so ziemlich alles an Tipps getestet, was ich zu hören und zu lesen bekam, doch ohne Erfolg.

Vom Prinzip ist das Gerät genau das was ich brauche: XLR-Anschluss für ein ordentliches Mikro, Kopfhörerausgang mit Regler, Main-Mix Out für Lautsprecher und Höhen/Tiefen-Regler zur Anpassung des Klangs - und das alles per USB am Computer angeschlossen, eigentlich ideal!

Aber wie so oft bestätigt sich leider: Wer billig kauft, kauft zweimal. Für den Preis kann man nicht viel erwarten. Schade!