...denkt man, wenn man das Teil auspackt. Es ist tatsächlich extrem klein und dürfte sogar in den meisten Laptoptaschen noch ein Plätzchen finden. Erster Eindruck: Wirkt wertiger als die früheren UB-Mixer-Serien, hier laufen alle Regler gleichmäßig, fast "sahnig" durch, das gab es früher nicht in dieser Form. Lediglich der Phones-Regler hat bei mir etwas Radialspiel. Offenbar erfolgreiches Qualitätsmanagement.
Amschließen: Wird erstmal ganz einfach als USB-Device erkannt und ist damit bereits funktionsfähig. Hat man latenzkritische Anwendungen: Originaltreiber herunterladen (ist nicht dabei!) oder ASIO4all nehmen. Achtung beim Installieren des Behringer-Treibers - er blockt bei der Installation den entsprechenden USB-Port für alle anderen Audioanwendungen, das kann später mal zu Verwirrung führen! Zusätzlich gibt es bei Behringer eine kleine Recording-Software, Podcasting-Software, VSTs und noch einiges andere zum download.
Ausstattung: Der Mic-Input ist dauerhaft mit Phantomspeisung belegt, leider steht das nirgendwo in der leider sehr dürftigen Anleitung (ich trauere den alten, fantastischen Behringer-Manuals nach...), auch nicht, wieviel Volt es denn nun sind. Bisher mit unkritischem Kondensermic getestet - geht einwandfrei. Dann gibt's noch den Stereo-line in (wahlweise schaltet man hier den USB-output auf), den man auch getrennt an Main oder Phones schicken kann. Pfiffig gelöst... ein 2-Track-in macht die Ausstattung vollständig. Aufgrund der knappen Größe gibt es nur eine Clip-LED im Mic-in und derer zwei im Main out. Es scheinen aber genug Reserven drin zu sein - um bis ins Dauerrot zu kommen, muß man schon einiges anstellen...
Main-out nur als Cinch? Ideal für PC-Speaker, halte ich für nicht so kritisch.
Sehr schön die Anschlußmöglichkeit für ein Headset, das ist ideal für Podcasting und ähnliche Anwendungen, sicherlich eine ideale Zielgruppe.
Den Phones-Output nutzt man auch mit einem normalen Hörer, der Mic-Input des Headsets geht auf den Mikrofonkanal.
Stromversorgung: Entweder über USB oder über das beigelegte Stecker-to-USB-Netzteil - schade, daß hier nicht beides gleichzeitig drin ist.
Zum Klang: Rauschen ist bis ca. Reglerstellung "2 Uhr" kein Thema, danach wird's aber deutlich! Der Kopfhörerausgang hat ganz gut Schub, dürfte besser sein als vieles, was ein Laptop so anzubieten hat. Außerdem an dieser Stelle bitte mal ganz klar auf den Preis achten... rauschfrei bis zum Ende darf man nicht erwarten. Ansonsten ist das 302 sicherlich auch als Mini-Interface für Neueinsteiger oder als Zweitinterface zum schnellen Ideen-festhalten mit Mic und Keyboard gut geeignet. Achtung hierbei: Leider nur in 48 KHz und 16 bit... wenn man dran denkt, sicherlich kein Problem, aber 44,1 KHz bei 24 bit wäre hier wohl praxisbezogener gewesen.
Unter dem Strich ist das 302 USB ein erstaunliches Gerät zu diesem Preis. Angesichts dessen sind leichte Schwächen verschmerzbar. Die Zielgruppe dürfte vorwiegend bei den Podcastern liegen, aber auch als kleines Zweitinterface bzw. zum Aufpeppen zu schlapper Lautsprecher- und Kopfhörerausgänge am Laptop hat es sicher seine Meriten.