Das Xenyx x1204 USB hat mein altes USB interface abgelöst. Vorher hatte ich das Guitar Rig Session USB von Native Instruments. Niemand aus meinem Bekanntenkreis hat vorher von Behringer etwas benutzt, da man sich ja "den Nerv mit der schlechten ausstattung/qualität" ersparen möchte. Also empfing ich das Paket etwas voreingenommen.
In wirklichkeit war ich von der Soundqualität wirklich überrascht. Der Behringer Mixer konnte ohne frage mit meinem vorherigen USB Interface mithalten, und bietet 8 kanäle mehr und genug einstellmöglichkeiten, die den Benutz einer Teuren recording software entfallen lassen. Ich möchte nun ein paar der "Krankheiten" auflisten und beschreiben wie man diese umgehen kann.
1. Kopfhörerausgang:
IGITT! Also wirklich, es gibt nur EINEN regler der die Phones und den Monitorausgang auf einmal regelt. Schließt man seine Kopfhörer direkt an den Mixer an, hört man schon auf 12uhr stellung wirklich ein ekelerregendes Pfeifen. Wie lösen? Manche Monitore bieten einen Kopfhörer ausgang. So auch meine. Einfach die Monitore an den sog. "Control Room Out" angeschlossen, Kopfhöhrer in die Ausgangsbuchse des Monitors. Fertig. Der "Control Room Out" bietet ein wesentlich besseres signal als der direkte "Phone out", obwohl sie anscheinend die gleiche quelle besitzen (ein regler). Für die kopfhörer out qualität ziehe ich einen stern bei dem Sound ab. Für die nicht getrennt regelbaren ausgänge, -1 stern bei der Bedienung
2. Phantomspeisung
Ja, der Mixer bietet eine 48V Phantomspeisung für alle 4 Mikro-Kanäle. und nein, man hat nur einen Knopf: PhantomPower on/off. D.h. wer mit Bändchenmikrofonen oder anderen empfindlichen Mirkos spielt, sollte tunlichst die Finger von diesem Mixer lassen. Bändchenmikrofone können einfach abrauchen wenn man die 48V dadurch jagt. Benutzt man, wie ich, allerdings unempfindliche Mirkofonoe (z.B. das unkaputtbare Shure sm 58) oder einfach kondensatormikros (Rode NT1-A) ist man mit diesem Mixer gut bedient. Ob das dynamische Mirko am ende die 48V Phantomspeisung abkrigt oder nicht, ist letzendlich egal.
-1 bei den Features
3.
Mute Tasten
Mute heißt doch eigentlich soetwas wie "stummschalten" oder? Naja nicht ganz. "Mute" bei dem Xenyx X1204 USB heißt in diesem fall: "nicht auf den Main mix geben aber das signal trotzdem auf die subgruppen "ALT 3-4" senden." Was soll denn sowas? Wenn ich etwas muten will möchte ich das doch nicht auf den subgruppen! Naja wie die überschrift sagt, fürs home recording geeignet. Dann zieht man halt den Fader nach unten wenn man nichts hören möchte.
Trotzdem -1 Stern bei der Bedienung.
Die Verarbeitung insgesamt, scheint aber sehr solide. Die hauptausgänge sind auf der Rückseite (Subgruppen Out, Main mix Out, strom input). Was allerdings etwas stört ist, dass der schalter für die Phantomspeisung auf der Rückseite liegt. Es werden Metallbleche für den 19'' Rack-Einbau geliefert, ich habs nicht benutzt, scheint aber nützlich werden zu können.
Also alles in allem, wirklich nützlich das ding. Für den Preis kann man allerdings nicht alles erwarten, so ist die ganz-oder-gar-nicht Phantomschaltung durchaus zu verzeihen. Die Treiberinstallation funktionierte Problemlos, allerdings konnte ich die mitgelieferte Software EnergyXT 2.5 noch nicht ausprobieren. Warum auch? Ich habe noch Cubase LE 4 rumfliegen. Die Programme scheinen aber sehr sehr ähnlich aufgebaut zu sein.