Wenn man als Musiklehrer an einer Schule arbeitet und bei den meisten Anschaffungen auf den Cent schauen muss, landet man früher oder später bei Behringer. Zugegeben: Behringer löst bei mir gemischte Gefühle aus. Ich hatte schon Geräte in den Händen, die schlicht nicht einsetzbar waren, aber auch solche, bei denen die Leistung (mit einem kleinen Seitenblick auf den Preis) durchaus stimmte. Aber drei dynamische Vocal-Mikros + Mikroklemmen + schaufstoffgepolstertes Köfferchen für nicht mal 40 Euro?
OK - die Mikroklemmen haben ein Kunststoffgewinde, das nach 2-3maligem Anschrauben hin ist. Nun ja ...
Das Köfferchen ist ganz nett - immerhin kann man damit drei Mikros gut lagern und sicher transportieren.
Und die Mikros selbst? Ein stabiles Metallgehäuse mit An-Aus-Schalter und ein robust wirkender Metallkorb für die Mikrokapsel lassen hoffen. Aber erstaunt hat mich der Klang. Das ist gar nicht weit von einem Shure SM58 entfernt, wir haben es mal parallel getestet. Stimmen werden klar und präsent übertragen, am Frequenzgang nervt nichts, die Mikros rauschen nicht merklich. Ein deutlicher Unterschied zum SM58 besteht vor allem in der - hier nicht so großen - Rückkopplungsfestigkeit. Aber ob das eine Rolle spielt, hängt natürlich auch von der Situation ab. Ein Problem ist es für uns nicht.
Nach über einem Jahr Alltagsbetrieb spricht auch nichts für irgendwelche Verarbeitungsmängel: der XLR-Anschluss wackelt nicht, der Schalter funktioniert immer noch - gelungen, Behringer! Wir haben seinerzeit gleich zwei weitere Sets gekauft und sind seitdem mit Gesangsmikros bestens ausgestattet.