Ich habe The Orchestra als Ergänzung für bisherige in meinem Studio bestehende Orchestersoftware erworben und bin sehr positiv überrascht.
Alle Orchesterinstrumente und Artikulationen sind absolut brauchbar, selbst das Bonuspatch mit den Chören ist sehr schön und durchaus einsetzbar. Es gibt sogar einige Spitzenreiter, die sich meiner Meinung nach von teuereren und größeren orchestrale Softwarebibliotheken abheben, wobei das natürlich Geschmacksache ist. Sämtliche true-Legato Patches klingen sauber, nicht zu aufdringlich und sehr natürlich. Das eigentliche Herz der Software sind allerdings die breit angelegten Appregatoren, mit welchen sich z.B. spannende Ostinati erzeugen lassen, aber auch orchestrale, sich wiederholende und von der Dynamik her bewegende Bläser und/oder Streicherflächen lassen sich erstaunlich gut realisieren. Die Ostinati klingen aufgrund der Round-Robin-Funktionen sehr authentisch und lebendig. Es gibt zahlreiche vorgefertigte Orchestermuster sowie Orchestercolours, die man aufrufen und an seine Bedürfnisse anpassen kann. Natürlich gibt es auch alle Orchesterinstrumente als Einzelpatches, meist mit true-Legato-Funktion. Die Instrumente laden sehr schnell und belegen für die Qualität erstaunlich wenig Speicherplatz! Es macht viel Spaß, mit dem Instrument The Orchestra zu arbeiten und sich durch vorgefertigte Appregator-Muster inspirieren und überraschen zu lassen und damit zu experimentieren. Ich sehe es für mich nicht nur als gewinnbringende Ergänzung, sondern kann mir auch vorstellen, dass es geeignet ist, als alleiniges Herzstück einer virtuellen Orchesterkomposition/Filmmusikkomposition eingesetzt zu werden.