Erstmal muss ich DANKESCHÖN an das Thomann Team sagen, die mir meine Beyerdynamic DT-770 Pro 250 Ohm problemlos in 80 Ohm umgetauscht haben, weil ich dachte, das die 250 Ohm Version meine Systeme einfach nicht schafft. Doch leider sind die beiden Beyerdynamics nicht zufriedenstellend von der Lautstärke. An meinen Systemen kann es nicht liegen, und meine Ohren sind für meine 39 Jahre 100% in Ordnung laut Ohrenarzt.
Ich habe mich natürlich durch Youtube verleiten lassen mir diese Kopfhörer zu kaufen. Gefühlt trägt sie jeder. Ob im Studio beim aufnehmen, irgendwelche Youtuber oder Streamer. Und die, die Sie tragen, sagen es sind die besten Kopfhörer der Welt.
Mein System wo ich jetzt beide Varianten getestet habe:
- Motu M2 Audio Interface an Dell Precission Laptop
- Motu M2 an Dell Laptop + HA400 Kopfhörerverstärker
- Teufel Kombo 62 Receiver
Kopfhörer die ich bis jetzt in meinem gesamten Leben besessen habe sind die klassischen AKG 240 noch aus Anfang der 90er die noch bis 2010 Ihren Dienst geleistet hatten, so wie auch die etwas modernerer Version, die ich mir 2014 gekauft habe.
Ausserdem steht auch ein Gaming Headset von HyperX Cloud II 60 Ohm aus dem Jahre 2017 im vergleich, die mich auch heute noch tag täglich begleiten. Damit mache ich Musikalisch quasi alles (die Headset und USB Funktion nutze ich nicht) - Ich hab für die damals 80 Euro bezahlt.
Ich selber höre so ziemlich alles an Musik und Produziere auch. Ich mag es auch gerne etwas lauter um den Song beim Produzieren einfach besser einschätzen zu können.
Und hier kommen wir dann zu den Problemen, die mir das Gesamtbild, was an diesen Kopfhörern so hoch gelobt wird, vermiest.
Die Lautstärke ist meiner Meinung nach einfach viel zu gering.
Ich habe erst nach dem Umtausch der 250 Ohm in 80 Ohm mal gegooglet nach "Beyerdynamic DT 770 Pro 80 Ohm leise"
Und es kommen tausende Seiten die das gleiche Problem haben oder eben empfinden, trotz eines guten Systems.
Wir sprechen ja jetzt hier von Kopfhörern die 139,00 € aktuell kosten und MADE IN GERMANY sind. Der Preis klingt auch erstmal absolut fair... Aber wenn man sich jetzt alleine die 80 Euro HyperX Cloud II von mir anschaut aus 2017, die bereits 7 Jahre auf den Buckel haben und gefühlt davon 3 Jahre permanent auf den Kopf hatte, fühlen, sehen und hören sie sich um Welten besser an.
Diese kommen auch an dem Audio Interface Motu M2 erst so richtig in fahrt.
Ich komme jetzt mal zu meinen persönlichen Fakten wieso ich diese Sterne bzw Bewertung für die beyerdynamic DT-770 Pro 80 Ohm so wie 250 Ohm so abgegeben habe
Verarbeitung: 3 von 5
Positiv:
- Das Kunstleder lässt sich austauschen
- Die Bügel machen einen stabilen Eindruck
- Die Polster fühlen sich ganz gut an
Negativ:
- Das Hartplastik der Ohrmuscheln scheint robust zu sein, sieht aber absolut nicht schön aus bzw extrem billig. Wer schon mal Kinderspielzeug in der Hand hatte - so könnte man das Material vergleichen. Ob es jetzt gut ist, oder schlecht. Naja, es soll ja halten. Aber da haben günstigere Kopfhörer schon weitaus besseres Material was ebenso hält.
- die Halterung der Ohrmuscheln macht jetzt auch nicht den Eindruck das es gut durchdacht ist. Ich kann mich da aber irren.
Tragekomfort: 4 von 5
Positiv:
- Sitzen recht angenehm an den Ohren und die Ohrmuscheln sind sehr groß bzw auch breit.
- Kopfpolster aus Kunstleder ist weich und sitzt gut auf dem Kopf
- Kopfhörer halten im allgemeinen gut und fest auf dem Kopf. Auch wenn man sich schnell bewegt.
Neutral:
Der Anpressdruck könnte noch ein kleines bisschen besser sein
Sound: 2 von 5
Positiv:
- Es fällt mir sehr schwer was positives über den Sound zu sagen, da mir wie gesagt der Sound einfach zu leise ist, um das zu beurteilen.
Das was man aber hört, klingt eigentlich ganz nett von den höhen. Die Bässe kommen sauber rüber und man kann es quasi schmecken, woher der Bass kommt. Mitten und höhen sind gut.
Negativ:
Ich beschreibe es mal so: Man könnte meinen das man die Kopfhörer auf hat auf der Maximalen Lautstärke (bis 80% am Motu M2, danach fangen sie an zu Clippen, beim Teufel 65%) und man würde gerne noch gut 30% - 40% mehr aufdrehen wollen um das Maximale aus Musik und Mastering rausholen zu können. Doch dann ist Ende - mehr geht nicht.
Da leisten meine AKG 240 und die 80 Euro HyperX Cloud II einfach bessere Arbeit und sind auch von der Qualität der Verarbeitung mindestens einige Level voraus.
Wer sich jetzt immer noch kein Bild machen kann über die eigentliche Lautstärke:
Wenn ich die 80 Ohm auf die Maximale Lautstärke stelle, ohne das es anfängt zu Clippen, egal an welches System (Teufel, Motu M2, Motu M2 mit Verstärker) höre ich immer noch, wenn ich in die Hände klatsche...
Oder anderes Beispiel: Ich höre mich selber dumpf reden
Die AKG 240 sind offene Kopfhörer, und wenn ich diese aufdrehe höre ich mich weder selber klatschen noch singen oder summen. Das gleiche bei den HyperX Cloud II (die sind aber auch geschlossen) Mit denen bekomme ich dann gar nichts mehr mit.
FAZIT: 3 von 5
Mir fehlt einfach der Spielraum bei den DT 770 Pro. Sie fangen extrem schnell an zu Clippen, wo eigentlich noch gar kein Grund besteht zu Clippen. Das man jetzt nicht permanent das Gehör wegblasen soll mit 100% Lautstärke ist mir klar... Aber wenn gefühlt die AKG 240 mindestens 2x lauter wirken, ist das schon ein tritt in den hintern.
Das diese Kopfhörer für eine Masse an Menschen laut Google zu leise wirken, trotz super Systeme, spricht bände. Ich gehöre leider auch dazu.
Ich werde mich nach geschlossenen AKGs umschauen