beyerdynamic DT 770 M Monitor-Kopfhörer

An meinem Arbeitsplatz liegt ein TBone HD990 für das Schlagzeug. Weil er gut isoliert aber recht unangenehm klingt, habe ich mir den Beyerdynamic gekauft, in der Erwartung eines Klanges, ähnlich meines Beyer DT990: Präsent, oben seidig und klar, unten warm und doch präzise.

Leider wurde ich heftig enttäuscht: Der DT770M klingt sehr mittig, unangenehm näselnd, dem preiswerten TBone überraschend ähnlich, allenfalls ein wenig besser. Kein Grund, das 5-fache zu bezahlen.

Ich denke nicht, dass dies bauartbedingt so sein muss, wie mir ein Thomann Mitarbeiter am Telefon erklären wollte. Mein Sennheiser HD25 z.B. klingt wesentlich angenehmer, dem DT990 schon recht nahe. Allerdings isoliert der Sennheiser nicht so stark. Daher bleibe ich beim TBone und schicke den Beyerdynmic wieder zurück. Schade.

Leider komme ich mit diesem Kopfhörer nicht so zurecht, wie ich es mir anhand der zuvor gelesenen Produktinfos, Testberichten und Kritiken erwartet hätte. Was mir am besten an diesem Produkt gefällt ist der Tragekomfort. Obwohl es doch einigermaßen schwer ist, fällt das Gewicht auch nach längerem Tragen nicht merkbar auf. Die Spannung ist ebenfalls genau richtig - drückt nicht auf die Ohren und hält trotzdem fest.

Der Sound könnte besser sein, dieser ist etwas zu dumpf geraten. Aber schließlich ist der DT-770 M auch nicht als audiophiles HiFi-Gerät konzipiert, sondern als ein Mittel, um beim Musizeren von störenden, äußeren Geräuschen abgeschirmt zu sein.

Und hier wirds zweischneidig:
die Isolierung funktioniert hervorragend, da gibts eigentlich nichts zu bemängeln. Was mich als Drummer aber immens stört, ist ein dumpfer Hall, der beim Betätigen der Bassdrum auftritt. Das ist der Grund, warum ich den Kopfhörer fast nie zum Üben verwendet habe und zum In-Ear-Monitoring umgeschwenkt bin.

Außerdem sollte man bei einem Produkt dieser Preis- und Leistungskategorie erwarten, dass die Firmenlogos länger als 2 Jahre am Gerät haften bleiben.