Wer heutzutage noch ohne Gehörschutz Schlagzeug spielt, ist selbst schuld!
Dabei stellt sich jedoch immer die Frage "Wie kann ich meine Ohren ausreichend gut schützen, ohne dabei Einbußen im Hörerlebnis hinzunehmen?", denn mit jedem Gehörschutz geht natürlich auch ein Stück weit das Spielerlebnis verloren.
Eine gute Wahl ist da der Beyerdynamic DT-770M.
Ich habe verschiedene Varianten ausprobiert - günstige Kopfhörer, die auch als Gehörschutz deklariert waren, die klassische "Micky-Maus" auf den Ohren, also den Bauarbeiter-Gehörschutz, spezielle Musiker-Ohrenstöpsel - aber der DT-770M ist von all diesen meiner Meinung nach die beste Wahl.
Er ist nicht deeeer brillanteste Kopfhörer, was das Frequenzspektrum anbelangt, und er ist auch nicht gerade günstig. Aber ich habe den Kauf bisher nicht bereut.
Für den Preis hat man einen Kopfhörer, der auch nach vier Stunden live Gig nicht auf den Ohren drückt (man schwitzt allerdings recht schnell ein wenig drunter).
Wenn es Monitor-Boxen nicht bringen oder zu laut sind oder ein In-Ear-Monitoring nicht zur Verfügung steht, ist der DT-770M eine gute Alternative, bei der sich -am besten mit vorgeschaltetem Kopfhörerverstärker- auch unter den schützenden Kappen ein Live-Erlebnis auf der Bühne einstellt.
Der Vorteil weiterhin - ich kann auch während des Gigs meine individuelle "Monitor-Lautstärke" regeln. Entweder am Kopfhörer-Verstärker oder bedingt (der Regler ist sehr leichtgängig und hat nur ein kleines Spiel) auch am Lautstärkeregler am Kopfhörer direkt.
Wer also kein In-Ear-Monitoring und individuell gegossene Gehörschutzschalen zur Verfügung hat, wer bei Gigs oder auch (wenn alles, auch Drums, über Mics und Mischpult laufend) im Probenraum seine Ohren schonen will, ohne aufs Gesamt-Hörerlebnis zu verzichten, und wer eine gute und flexible Mid-Budget-Lösung als Drummer-Kopfhörer haben möchte, der ist mit dem DT-770M meiner Erfahrung nach gut beraten.
Einige kleine Mankos (Schwitzen und den Kunststoff-Ohrpolstern, recht mittenbetonte und weniger brillant, als mehr auf Durchsetzungsvermögen ausglegter Frequenzganz -aber das will man ja auch eher beim Drummen-, sowie die zu leichtgängige und wenig Spiel habende Lautstärkeregleung) tun dieser positiven Gesamteinschätzung keinen Abbruch.