beyerdynamic DT-770 Pro/80 Ohms B-Stock

Der Kopfhörer ist ja nun schon seit langem auf dem Markt und die vielen guten Bewertungen ließen die Hoffnung keimen, auch ohne Probehören einen sehr guten Kopfhörer zu bekommen. Klar ist das direkte Vergleichen noch besser, aber Thomann liegt eben auch nicht für jeden gleich um die Ecke.

Die Möglichkeit ggf. die Money-Back Garantie zu nutzen habe ich aber schnell verworfen, warum auch, stellte mich das Hörerlebnis doch auf einen Schlag voll zufrieden! Was man da auf einmal für Details zu hören bekommt, die auch bei anderen Kopfhörern verborgen geblieben sind, hat mich doch sehr positiv überrascht. Auch das Vorurteil, dass geschlossene Kopfhörer eine gewisse ‚Enge‘ vermitteln, kann ich hier nicht bestätigen. Sowohl der Klang erscheint richtig weit und regelrecht räumlich, und auch der Tragekomfort ist besser als erwartet. Der Anpressdruck ist nicht über die Maßen stark, die Velourpolster wirken dem Schwitzen entgegen und ohrumschließend finde ich einfach bequemer als aufliegend.

Der Kopfhörer wird Seitens Beyerdynamic zwar fürs Studio empfohlen, allerdings in erster Linie für Monitoringzwecke. Für das Mixing kommt dann eher ein Schwestermodell ins Spiel. So fällt mir tatsächlich auch die Beurteilung der Tiefenstaffelung nicht wirklich leicht und meines Erachtens kommen die tiefen Mitten etwas zu kurz.

Mit der 80 Ohm-Variante habe ich auch an meinem portablen Multitrack-Recorder genug Lautstärkereserven und obendrein das in meinen Augen sinnvollste Kabel der Modellreihe (3m, glatt).

Hier kommt aber noch einmal eine kritische Anmerkung zum Schluss: Das Kabel ist fest montiert! Ein Austausch soll zwar möglich sein, aber offensichtlich nicht ohne Lötarbeit. Das ist nicht mehr State of the Art! Und die Verbindung der beiden Ohrmuscheln mit dem dünnen Kabel mag vielleicht der Beweglichkeit dienen, ist aber auch anfällig, da man leicht irgendwo hängenbleiben und das Kabel beschädigen kann.

Nichts desto Trotz bin ich mit dem Kopfhörer voll zufrieden und bin froh mir endlich ein sinnvolles Upgrade auf diesem Gebiet geleistet zu haben. Der bisherige Kopfhörer wartet nun auf meine Gäste;-)!

Nachdem ich bei dem Beyerdynamic DT 770 Pro (250 Ohm) ein Kabelbruch hatte, bestellte ich mir hier bei Thomann die 80er Ohm Version.

Ich habe den Kopfhörer jetzt ungefähr eine Woche und bin nicht wirklich zufrieden, der Unterschied zu der 250 Ohm Version ist deutlich erkennbar.

Die 80 Ohm Version hat extrem spitze Höhen, die mir teilweise in den Ohren schmerzen. Wenn ich Gesangsaufnahmen mache, drehe ich daher die Höhen immer runter, wodurch der Gesang am Ende über Boxen oder andere Kopfhörer sehr dumpf klingt. Das Problem hatte ich bei der 250 Ohm Version nicht, auch wenn diese auch leicht angehobene Höhen hat... (die aber nicht in den Ohren weh tun).

Der Bass ist bei der 80 Ohm Version stark im Vordergrund und unterdrückt die Mitten enorm. Für meine Ohren klingt der Kopfhörer wie ein wenig analyitischer Krachmacher.

Da ich noch das Rückgaberecht habe, werde ich die 80 Ohm gegen die 250 Ohm Version umtauschen, denn dieser KH klingt neutraler, der Bass seichter (bei Trance hört er sich trotzdem schön kräftig an) und er verzerrt nicht an meinem KH Verstärker...

Tragekomfort ist bei dem KH genau wie bei dem anderen sehr angenehm. Das Kabel gefällt mir bei der 80 Ohm Variante besser, da ich beim Einsingen meistens weiter weg vom Schreibtisch stehe, da war mir das Wendelkabel leider oft hinderlich. Aber lieber Mikrofonständer etwas näher zum Schreibtisch stellen, dafür aber den besseren Klang genießen...

Ich habe den DT-770 Pro (80 Ohm) mit dem DT-880 Pro (250 Ohm) verglichen:

Tragekomfort:
Ein deutlicher Unterschied liegt bei dem Material der Ohrpolster der beiden Kopfhörer. Beim DT-770 knistern sie etwas bei Bewegung und passen sich nicht so gut an wie beim DT-880.

Klang:
Der Klang des 770 ist gut und die Bässe gefallen mir besser als beim 880, weil ich generell basslastig höre. Der 880 verträgt da für mich schon +6dB mehr Bässe im EQ. Beim 770 hört man manchmal recht scharfe s-Laute und insgesamt eher weniger Mitten, was mir nicht so gefallen hat.
Von der Diffusfeldentzerrung habe ich nicht allzuviel bemerkt, soll man wahrscheinlich auch nicht. Rein subjektiv würde ich behaupten, dass der Gesang ein kleines bisschen weiter vorne lokalisiert wird als beim 880, der diese Entzerrung nicht besitzt. Im Zusammenhang mit Sprachaufnahmen hat mir diese Eigenschaft beim 770 gut gefallen.

Vergleich Halb-offen (880) und geschlossene Bauweise (770):
Hat man Nebengeräusche (laufender Fernseher in gemäßigter Lautstärke) im Zimmer, so ist auf jedenfall die geschlossene Bauweise vorzuziehen. Jedoch war ich positiv überrascht, dass der 880 eigentlich auch ein wenig den Störpegel abschirmt, hauptsächlich jedoch erst durch die Maskierung bei größeren Kopfhörerpegeln.

Alles in allem würde ich beide Kopfhörer gerne besitzen. Ich finde das Klangbild des 880 aber attraktiver und durch seinen linearen Frequenzgang für analytische Zwecke wertvoll (Film-/Tonbearbeitung). Allerding ist dieser auch um 90€ teuerer, sodass mir die Entscheidung recht schwer gefallen ist.

Auf der Suche nach bezahlbaren Kopfhörern die trotzdem vernünftig klingen, fielen dieser und der AKG K-271 MKII in die engere Wahl. Beide gekauft, länger probiert, mein Fazit ist: der AKG klingt neutraler, der Beyerdynamic betont die Bässe (beeindruckt beim ersten Hören, auf Dauer eher lästig). Grund für den Kauf war das kaputte Kabel beim alten Kopfhörer: beim AKG kann man das Kabel ersetzen, Beyerdynamic leider nicht, dafür ist dieser solider gebaut. Ergebnis: der Beyerdynamic kommt mit für die tägliche Fahrt im Zug, wo Robustheit wichtig ist (Kopfhörer im Rucksack), der AKG ist für Aufnahmen oder Musik hören zu Hause, wo der Sound im Vordergrund steht.

ja... von vielen als die referenz bezeichnet... nur leider wird das sm57 auch oft als referenz bezeichnet, es gibt aber trotzdem viel bessere mikros... ja, der dt770pro ist ein guter kopfhörer, aber meiner meinung nach nicht sehr gut. ein schuss zu viel 5 - 10 kHz, ein schuss zu viel subbass (40 - 80 Hz?) und ein leichter dip in den unteren mitten. das sagt mein längerfristiger höreindruck. mir persönlich nen tick zu "hifi", der akg k271 ist da besser, wobei der im bassbereich bis hinauf zu 200 Hz einfach nicht so "druckvoll" kommt. aber generell... beides gute "standard" kopfhörer, kommt stark auf den anwendungszweck drauf an.