Ich war eingeladen, bei einer Jugend-Gruppe 13 bis 16-Jähriger einen kleinen Nachmittags-Musik-Workshop zu machen. Im Mix von Singen, Rhythmik und Musizieren dachte ich mir, dass ein kleines Boomwhacker - Projekt auch brauchbar wäre. Habe mir dieses Set bestellt, weil unter 100,- und weil alle chromatischen Töne dabei sind, und ein paar "wichtige" Töne auch mehrfach dabei waren. Ach ja, und die Oktavkappen, die waren mir auch wichtig, auch die sind dabei.
Die mitgelieferte Tasche erschien mir auch praktisch, was sich voll bestätigt hat: super-praktisch! mit Seitentaschen für die Oktavklappen.
Viel Vorbereitungszeit hatte ich nicht, hab mir nur schnell die zwei Stimmen der Ostinato-Begleitung von "Shape Of You" runtergehorcht und aufgeschrieben. Hab auch gar nichts mehr ausprobiert, weil es schon Mitternacht war und ich nicht alleine wohne ;-)
Bei meinem Workshop blieb also am Ende noch 20 min. Zeit und ich hab es gewagt, "Shape of You" auszuprobieren.
Zuerst die richtigen Töne zusammensuchen: Alle Röhren sind gut beschriftet in deutsch/englischer Schreibweise ( C-D-E ..) als auch in romanischer (Do-Re-Mi ...) nur eine Röhre war seltsamerweise gar nicht beschriftet, welche aber unschwer als Eb/D# erkennbar ist.
Die Tonerzeugung: "irgendwo" draufschlagen funktioniert gar nicht. Wenn man z.B. auf eine Tischkante schlägt, kommt fast gar nichts raus, vorallem bei hohen Tönen (kurze Röhren), auch wird das ganze vom eigene "Ton" des Tisches zum Teil übertönt. Die besten Ergebnisse werden am Schienbein, Knie, aber auch Oberschenkel, etc. erzielt - wer leicht blaue Flecken bekommt, kann auch mit dem Röhren-Ende auf den Fußboden schlagen - das muss man ein wenig ausprobieren!
Für die Bass-Linie H-E-G-A gleich mal die Oktav-Kappen probiert - tatsächlich ertönt alles eine satte Oktave tiefer !
Melodielinie ohne Oktav-Kappen (H-D-C#-A) (H und A sind doppelt bzw. 3-fach vorhanden, deswegen war die Überlappung mit den Bass-Tönen kein Problem) - und ein paar rhythmisch und motorisch-koordinativ "fitte" Jugendliche (es fanden sich 4 aus meiner Gruppe von 12) - und los gings. Was soll ich sagen: es klingt - WOW! praktisch wie im Original! Der letzte Takt der Melodie blieb allerdings eine Herausforderung, weil die Melodietöne von zwei Spielern abwechselnd gespielt werden müssen - mit ein bisschen mehr Zeit und Übung hätten wir das sicherlich auch noch "runder" hinbekommen. Die andern 8 haben sofort dazu gesungen bzw. ein Bursche am Cajon gespielt - ein gelungener Abschluss meines Workshops - und das innerhalb 20 Minuten!
Werde das ganze auch sicher nochmals mit meinen Chor (Erwachsene zw. 24 und 70 Jahren) beim nächsten Wochenend-Seminar probieren. Vielleicht kommen da auch Stücke aus den drei Heften, die ich mir mitbestellt hatte, zur Anwendung. Ich hatte da beim erstem Durchblättern allerdings noch nichts "Zündendes" gefunden (Bewertung dazu erfolgt beim Artikel, sobald ich mir die Hefte wirklich mal angeschaut habe).