Boss CH-1 Chorus Effektpedal

„Musste das wieder sein?“ fragte meine Frau Mira in Hinblick auf unser gemeinsames Konto und den Abzügen in Aufmerksamkeit ihr gegenüber für mindestens die nächsten zwei Wochen.
„Was ist das überhaupt?“
„Das, meine Liebe, ist ein Bodeneffektpedal für E-Gitarren.“
Mira hat keine weiteren Fragen mehr.

Ich baue in meinem Musikzimmer den Boss CH-1 Chorus direkt auf ein Boss Pedal Board ein und verkabel ihn.
Ich habe kein Interesse an Live-Auftritten. Und Zeit mit anderen Musikern ist schwer zu koordinieren, wegen Elternabende, Kegelklubs, Schrebergartenvereinssitzungen, etc.

# Bauart

Robuste Bauweise, liegt schwer in der Hand. Wie ein Stein ... Ach, hätte ich dich doch schon früher gehabt!

# Batterie- und Netzbetrieb

Boss-Effektgeräte können auch mit Batterien betrieben werden, doch ich schließe meine Bodentreter lieber ans Netz an. Ansonsten ist bei Boss das Wechseln der Batterien ohne Werkzeug eine patente Lösung.

Der Boss Chorus kommt bei mir hinter dem Boss Flanger, der schon seit den 1980er Jahren (!) unbeirrt seinen Dienst tut. Soviel zum Thema Qualität. Und deshalb entwickelt sich auch eine Markentreue.

# Einstellungsparameter

Die Poti zum Einstellen von Level, EQ, Rate, Depth haben einen angenehmen Grip und bleiben dort stehen, wo man sie los lässt. Ich finde, das kann man auch mal erwähnen.

# LED

Eine LED leuchtet bei Betrieb, bei nicht Betrieb ist sie aus. Alle Boss-Effektgeräte in dieser Kategorie haben die gleiche Bauart, nur dass hier das Lichtlein, je nach Betrachtungswinkel hinter den vier Drehknöpfen verschwinden kann.

# Überzeugt im Einsatz

Einschalten, Ausschalten ohne die geringsten Geräusche, kein Knacken oder Brummen oder sonstiges Weltraumhintergrundgeräusch im Amp.

Wunderbare, changierende und raumöffnende Effekte habe ich bei Solid Body E-Gitarren gehört und erlebt. Und den ganzen Spaß gibt es auch noch mit einer zweiten Ausgangsbuchse für z. B. einen zweiten Verstärker. Bei einer Halbakustischen E-Gitarre aber muss man lange ausprobieren, bis da was nach mehr klingt.

Die Farbe des Boss Super Chorus gefällt mir nicht, mittel- oder himmelblau oder was auch immer. Dafür weiß ich immer, wo er in meiner Effektkette sitzt.

# Fazit

Preis/Leistung absolut OK!

Ich muss Schluss machen, es ist spät. Mira stand schon im Nachthemd an der Tür und fragte, wann ich denn gedenke, zu Bett zu gehen ...

Dieses Chorus Effektpedal ist das erste seiner Art in meiner Sammlung und ich bin positiv überrascht!

Bedienung:
Das Pedal lässt sich intuitiv bedienen, wobei die Regler sehr schnell ansprechen und sich leicht bedienen lassen ohne sich schnell zu verstellen, wenn man mal dagegen kommt.

Features:
Da ich vorher noch keinen Chorus Effekt besessen habe, kann ich dazu wenig sage, weil ich keinen Vergleich habe aber die Einstellungsmöglichkeiten erscheinen mir gut gewählt und ich sehe keinen Bedarf diese noch zu erweitern. Die Potis lassen starke Veränderungen im Sound zu und sind gut aufeinander abgestimmt, das heißt sie überlagern sich nicht sondernergänzen sich.

Sound:
Hier gilt das gleiche wie bei den Features, ich habe keinen Vergleichswert ABER ich finde den Sound überragend. Man kann mit dem Effekt von einem dezenten Einfluss auf den Sound bis hin zu einer sphärischen Untermalung alles realisieren. DAs heißt man kann damit seinen Clean-Sound wunderbar verschönern bei dezenten Einstellungen aber auch verzerrte Sounds fliegen lassen mit extremeren Einstellungen. Also alles in allem ein sehr vielseitger Effekt wenn man sich etwas mit den Potis auseinandersetzt.

Verarbeitung:
Klassiche BOSS-Verarbeitung, d.h. es gibt nichts zu meckern, sondern eher zu loben, wie auch bei meinen anderen BOSS-Pedalen.

Alles in allem ein wunderbarer Effekt der meinen erheblich verschönert hat und welchen ich immer wieder kaufen würde.

Montagsgerät war hier das Stichwort, mehr sollte man nicht dazu sagen... es kann ja immer mal passieren, dass man Pech hat. Aber da das bei den "Bossen" nicht das erste Mal ist, und ich so was eher bei günstigen Geräten verschmerze, gibt‘s hier jetzt einen kleinen Tritt als Wachmacher, wegen der seelischen Hygiene. Gruss nach wo immer es auch hergestellt wird: der Chorus ist ne Stompbox, gell. Robust ist hier das Stichwort. Zuverlässig. Es soll swingen, nicht fiepen. Und ein trotziges non-op- "Check"-LED ist auch nicht grad zielführend. Host mi? All das ist allerdings mit Thomann kein Problem. Man wird jeholfen, auch als Preusse.

speziell nicht, wenns drum geht, es mir recht zu machen. Ich habe an ein Chorus Pedal ganz bestimmte Anforderungen:
Robustheit, Bedienbarkeit, Klang.
Robustheit ist hier wie gewohnt weitestgehend gewährleistet. Kein Thema. Die Bedienbarkeit geht auch in Ordnung, wenn auch kein 100% Durchgang möglich ist (100% Level ist immer noch nur ~99% Pegel, aber ok). Beim Klang ist es halt so eine Sache. Meine Erwartungen/Hoffnungen/Wünsche/... triffts nicht ganz, aber es ist absolut ausreichend für daheim.

Was hier noch positiv dazu kommt: "Stereo"-Out, auch gut zum Aufteilen des Effektwegs zu gebrauchen.

Grundsätzlich kann ich mich nur den Lobeshymnen der vorhergehenden Bewertungen anschließen.

ABER...

... auch ich habe das gleiche 'Problem', wie es in einer vorigen Bewertung zu lesen ist: Nebengeräusche (ein ganz leichtes Klopfen), die auftreten, wenn das Pedal im FX-Loop eingebunden und eingeschaltet ist (getestet mit PRS MT15 und Ibanez TSA15H). Die Geschwindigkeit des Klopfens verändert sich mit der Position des 'Rate' - Reglers, wird dabei aber nicht lauter oder leiser (auch nicht, wenn man einen der anderen Regler am Pedal, der Gitarre oder dem Amp [MT15] dreht).

Vor dem Amp angeschlossen, habe ich das Klopfen nicht mehr wahrgenommen.

Warum gebe ich in Gesamt trotzdem fünf Sterne? Tatsächlich ist das Klopfen nur sehr leise und wie gesagt, tritt es lediglich im geschalteten Zustand auf. In der Praxis, sprich im Proberaum oder bei einem Gig, kommen dann noch die Nebengeräusche der Bandkollegen/des Publikums hinzu. Dann sollten die Nebengeräusche, wie ich sie in meinem Übungszimmer wahrgenommen habe, nicht mehr hörbar sein.