Ich habe mit das GT-1 als 'Preamp' und kleine Soundmaschine für Partybandgigs gekauft, auf denen ich praktisches, kleines Equipment brauche, und vielseitig sein kann. Außerdem fand ich die Möglichkeit des Batteriebetriebs äußerst praktisch.
Das Gerät ist leicht, gut gebaut (auch wenn die Plastikrückseite etwas billig wirkt) und erfüllt seinen Job gut.
Viele Einstellmöglichkeiten, zB in welche art Gerät das Signal ausgegeben wird um den Pegel u Co zu bestimmen, machen für mich sehr viel Sinn, da ich nicht über einen Amp sondern direkt in eine SQ5 spiele.
Nach ein bisschen Pegelangleichen meiner 4 gebrauchten Lieblingssounds sowie ein bisschen Basteln mit den Sounds, um die besten Einstellungen für unser Setup zu erzielen, war das Teil einsatzbereit und hat seinen Job von Anfang an gut gemacht.
Natürlich sind die Sounds nicht mit nem Kemper, Tonelab oder nem GT-10 zu vergleichen aber sie klingen trotzdem gut und liefern die ganze Bandbreite von Acoustic Sim über FunkyWah bis zu Heavydistortions mit High Gain.
Die Bedienung war einfach und Intuitiv, auch das bearbeiten und Verschieben von UserSounds war fast selbsterklären.
Ich hab kleine Füße und daher macht mir die Größe der Knöpfe und des Pedals nichts aus, für Großfüßige könnte es allerdings etwas problematisch sein, da man schnell mal UP&DOWN zugleich treten könnte und in den Tuner wechselt.
Auch beim Soundwechsel gibt es leider ein Manko was durchaus stören kann. Wenn man das Expressionpedal als Volumenregler verwendet und das Preset wechselt, nimmt das Gerät nicht die letzte Volume-Einstellung mit sondern springt zu irgendeiner Einstellung, deren Herkunft sich mir nicht erschließt (mal ist der nächstes Sound komplett mit aufgedrehtem Volume, mal komplett aus).
Man muss dann das Expressionpedal schnell einmal benutzen, um wieder eine selbst ausgewählte Einstellung zu haben.
So kam es schon vor dass ich mit wenig Lautstärke nen Schlager spielte, der von Clean zu Distort wechselt, und ich nachm Wechsel viel zu Laut im vergleich zu vorher war.
Damit erntete ich böse Blicke vom Bandleader/MD.
Vielleicht kann man das irgendwo einstellen, ich habe das aber nicht gefunden, und halte es für einen Softwarefehler.
Die Acoustic-Sim ist für 'Letzte Runde mit einem ruhigen Lagerfeuersong' absolut nutzbar, auch wenn sie ein bisschen Zischt. Ich spiele allerdings ne Epiphone Semiakustik, die sicherlich auch noch ihren Teil dazu tut.
Alles in Allem kann man, wenn man mit den Mankos die ich beschrieb zurechtkommt, einen sehr praktischen und preiswerten Alleskönner erwerben, der für Mucken, in der Gitarre vielleicht nicht die ALLERerste Geige beim Sound spielt, sehr gut geeignet ist.