Nach langer Zeit mit dem Vorgänger Boss RC-300 war ich begeistert, als endlich die RC-600 erschien. Der eingebaute EQ für die verschiedenen Kanäle, mehr Ein- & Ausgänge als bei der RC-300 und die doppelte Anzahl an Tracks hat mich schnell zum Kauf bewogen. Der EQ ist wirklich gerade bei den Vocals mehr als nützlich, um bei dynamischen Mics die dumpfen Tiefen herauszufiltern und die doppelte Trackanzahl ermöglicht umfangreichere Arrangements.
Die MIDI-Synchronisierung mit einem Drumcomputer und somit Verwendung eines Klicks, der auf das Looper Tempo eingestellt ist, ist super easy und wirklich sehr praktisch, wenn man mit Band spielt. Über die Features kann man nicht meckern!
ABER: WARUM wurde auf die Pedale der RC-300 verzichtet?? Stattdessen wurde auf Druckknopf-Schalter gesetzt, die leider auch noch so platziert sind, dass man mit der Fußspitze teilweise an der „Erhöhung“ hängen bleibt, auf der das Bedienfeld sitzt. Außerdem sind die Schalter extrem empfindlich, sodass eine Betätigung teilweise vom Gerät als zwei Betätigungen wahrgenommen wird, was dann in Kombination mit einer fehlenden Mindestzeit pro Loop zu versehentlichen Loops von Sekundenbruchteilen kommt, was live wirklich ein No-Go ist.
Es mag sein, dass ich durch langjähriger Gewöhnung an die RC-300 einfach mit der Bedienung der RC-600 nicht warm werde, aber für mich ist das neue Boss-Flaggschiff live leider nicht verwendbar.