Habe den ST-2 ausprobiert und folgendes Ergebnis gehabt:
Offenbar ist der ST-2 eine Art Blackbox, also ein ausgefeilter DSP (Digital Sound Processor), der außer dem Drive/Distortion-Teil auch gleich ein Noisegate und einen Kompressor eingebaut hat. Genau das "bricht ihm letztendlich das Genick". Denn obwohl der Sound nicht schlecht wäre, wird durch die nachgeschaltete Begrenzer-Arie der Druck und der Pegel zunichte gemacht.
Blues Attack à la SRV ist damit nicht vernünftig zu machen, vor allem nicht am Input eines Röhrenverstärkers (ich habe den Koch Studiotone II verwendet). Die Klangrelung ist ok, die Verstärkung für die meisten Fälle zu hoch, also bereits ab einer 10 Uhr Stellung beginnt das Teil zu matschen. Außerdem bei aufgedrehten Höhen am Amp hört man ein leichtes Zwitschern hinter dem Signal, wie bei gegateten High-Gain Distortions nicht unüblich.
Schade, die vielen Vorschußlorbeeren hatten etwas anderes vermuten lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass an einem cleanen Transistor Amp das Teil sich gut als Pre-Amp eignet, um im Solo los zu legen.