Ich hatte schon einmal vor ueber einem Jahr eine HBJC503CEQ bestellt und war mit der gelieferten Gitarre nicht gluecklich. Die erste kam kaputt an, die Ersatzlieferung war auch nicht viel besser und eigentlich ... eigentlich war fuer mich das Thema damit erledigt.
Allerdings steht wieder der Urlaub an und mit Schrechen habe ich festgestellt, dass die "preiswerten" Gitarre mittlerweile alle verkauft sind und die Martins und die Custom Build Gitarren ja nicht so wirklich urlaubstauglich sind ... und deswegen muss schnell noch was fuer den Urlaub her.
Auf der Auswahlliste standen die HBF-200 und die HBJC503 und der Kontostand auf dem PayPal Konto hat eindeutig die HBJC503CEQ favorisiert. Was soll schon schiefgehen, wenn die Gitarre nicht die Anforderungen erfuellt, dann geht sie retour und die HBF-200 kommt.
Die HBJC503CEQ wurde sogleich einer rigiden Ueberpruefung unterzogen. Die Qualitaet der Gitarre hat im Vergleich zu den vorher gesehenen Modellen deutlich zugelegt. Zwar sind noch immer nicht alle Saiten im richtigen, gleichen Abstand aufgezogen, aber die Saitenabstaende sind weitaus gleichmaessiger, als bei den ersten Gitaren. Offenbar lernt man dazu. Die Mechaniken sind sauber eingepasst, stehen alle gerade und lassen sich hinreichend gut stimmen. Keine Gotohs oder Schaller-Qualitaet, aber mit den einfachen Grover Mechaniken koennen sie mithalten. Die Lackierung ist auch besser, nicht so plasikartik dick, recht angenehm. Die Einlage am Korpusboden ist mittlerweile gut aussehendes Herringbone, auch dafuer gibt's Punkte. Die Front ist leider nur mit einachem 5-Ply-Binding eingefasst, aber immerhin ist das Binding auch gut gerqten. Das Palisandergriffbrett hat recht gut aussehende Perlmutt Blockeinlagen mit diagonalem Abalone-Streifen und ist recht ansprechend, genau wie die Neusilber Bundstaebchen, welche ordentlich eingepasst sind.
Halskruemmung und Saitenlage sind noch angenehem, etwas Nachstellarbeit ist dennoch vonnoeten und auch zu erwarten, keine Akustikgitarre passt zu jedem Spielstil.
Klanglich hat die HBJC503CEQ - zumindestens bei meinem Modell - deutliche Fortschrite gemacht. Die tiefe "E" klingt zwar im Vergleich zu meinen Martin oder gar zu meinen Custom Build Gitarren immer noch sehr tot, aber dennoch erheblich besser, als noch bei der ersten Gitarre.
Zusammengefasst:
Fuer den - niedrigen - Preis kann man natuerlich keine Wunder erwarten. Der Pickup und der Preamp sind eher Basic (und ein Tuner mit dabei haette auch nicht die Welt gekostet), der Klang ist - vor allem fuer die Preisklasse - gut, die Verarbeitung ist brauchbar ... Ich habe schon viele teurere Gitarren gesehen, die schlechter waren.