Die Verarbeitung ist wirklich gut. Das Teil ist schick und gefällt sofort. Gain, Volume und die Tonregler auf zwölf Uhr. Der Compressor bleibt erstmal aus, Master auf neun Uhr und das Teil singt. Ein warmer , tiefer, fast schöner Overdrive, nicht blubbernd oder krächzend. Aber, auch bei mir ließ sich der Amp leider nicht auf "clean" einstellen (Dauersäge/Overdrive). Ich spiele einen Passivbass mit Plec. Die zusätzliche Reduzierung des Signals mittels -15db Taste bleibt erfoglos, wird nur leiser. Ich versuche im Gegenspiel des Gain-Reglers mit dem Volumen-Regler Abhilfe zu schaffen - erfolglos. Es war quasi kaum ein Unterschied zu erkennen (Gain-min/Volume-max oder Gain-max/Volume-min). Die Sinnhaftigkeit dieser beiden Regler erschließt sich mir so nicht. Oder es liegt ein Fehler vor? (Dann ist es wohl kein Einzelfall!) Somit ist der Amp für mich unbrauchbar und ich schicke ihn zurück. Auch das "Leuchten" der drei Röhren im Fenster wird durch eine ausgeklügelte Technik von drei Leuchtdioden erzeugt, die simulieren sollen, dass die Röhren nach kurzer Zeit warm werden, zu glühen beginnen und dann immer heller orange leuchten. (So kenne ich es jedenfalls von meinem Gitarristen.) Schade! Der Aufwand hätte in den Signalweg gehört!
Ein Blick auf auf den Netzanschluss des Amps verrät übrigens eine Leistungsaufnahme von 110W. Ein guter Basscombo von z.B. 300W hat auch eine Leistungsaufnahme von 300W an 230V. Natürlich sind mir die verschiedensten Möglichkeiten bekannt, Leistungen von Musikequipment anzugeben (RMS, Sinus, Peak, etc.), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Bugera ein Gerät entwickelt hat, das physikalisch betrachtet mehr Leistung abgibt, als es je irgendwo aufgenommen hat. Für den kurzen Test im Proberaum reichte die Lautstärke aber allemal. Soweit so gut, macht euch selbst ein Bild. Bassige Grüße!