Cascha HH2315 Bamboo Graphit Sopran

Ich war auf der Suche nach einem Instrument um die Finger auch im Urlaub geschmeidig zu halten. Eine Reisegitarre fand ich nichts halbes und nichts ganzes, daher also eine kleine Ukulele.
Da ich noch nicht wusste wie sehr ich sie nutze wollte ich dann auch erstmal im unteren Preissegment bleiben, aber massive Decke sollte es schon sein.
Über die Cacha liest man nicht allzu viel, bin aber auf ein paar wenige positive Bewertungen gestoßen und dachte mir dann auch dass man für den Preis auch nicht allzu viel falsch machen kann.
Soviel zur Vorgeschichte,
Zum Instrument selber: die kleine Sopranuke hat wirklich einen sehr schönen, warmen Klang und erlaubt mit 15 Bünden ganz nettes Geffiddel um den höheren Gefilden.
Der Saitenwechsel wird sich durch die in den Korpus geführten Saiten eventuell etwas fummlig gestalten, der erste steht bei mir noch aus, mal schauen wie das dann wird..
Natürlich sieht man a den Mechaniken und an der ein oder anderen Stelle dass man ein recht einfaches Instrument im der Hand hat, aber der Spielfreude tut das keinen Abbruch und die verleimten Bambusstäbchen am Hals und der Kopfplatte und der Graphit eingefärbte Korpus geben dem Instrument einen ganz eigenen Charme.
Klare Kaufempfehlung meinerseits!

Um es vorwegzunehmen, ich bin sehr zufrieden mit dem Klang der mich an Japan und Bambus erinnert. Sie hat auch einen annehmbaren Sustain und es macht richtig Spaß ihr zuzuhören.
Nun aber zur Vorgeschichte: Lieferung einwandfrei und schnell. Nach dem Stimmen klang sie irgendwie schräg. Die C-Saite spielte beim D-Griff viel zu hell, Anzeige auf dem Stimmgerät +20.
Weil die Saite verhältnissmäßig dünn war (0,026“=0,65mm) wechselte ich die Saiten. Ich habe jeder einzelnen Saite eine Holzperle als Stopper verpasst (vorher waren immer 2 Saiten zusammengeknotet) und wegen der harten Saiten den Sattel etwas tiefer gefeilt damit ich einen geringeren Abstand zu den Bünden habe. Jetzt spielt sie mit Daddario EJ99T (die 3te Saite hat jetzt 0,032“=0,81mm) und alle gespielten Töne befinden sich maximal bei +10 auf dem Stimmgerät. Durch das Einspielen hat sich die kleine Bamboo richtig gut entwickelt, durch die Fluor-Carbonsaiten spielt sie auch schön den Bambussound und hat einen recht langen Sustain für ihre Größe. Die Saiten sind für meine Anfängerfinger noch ein wenig hart auf Dauer, aber da bildet sich schon langsam die schützende Hornhaut. Evtl. bekommt sie die Aquila-Saiten meiner Konzertukulele, wenn ich selbige auf Low-G umrüste. Meine nächste Bamboo werde ich komplett Naturfarben nehmen, das grünliche Outfit erinnert mich an unreife Früchte, und unreif ist die Kleine wirklich nicht.
Bei den Bewertungssternen habe ich den Endzustand genommen, vor der Bearbeitung ging der Sound garnich was sich nach dem Saitenwechsel aber sehr verbessert hat.