Um es gleich vorweg zu schreiben, der einzige Unterschied zum CT-S500 liegt in der Vocal Synthese. Wer die nicht braucht, kann etwas sparen und bekommt ansonsten dieselbe Ausstattung, inklusive Sampling und Bluetooth-Adapter.
Das CT-S1000V nutzt die aus der CT-X-Serie bekannte AiX-Klangerzeugung mit zusätzlich 37 so genannten Advanced Tones und Classic Tones. Es stehen 800 Sounds zur Verfügung, einschließlich VL-1- und MT-Sounds und dem klassischen "Trio-Rhythmus". Das ist zwar eher Spielerei als nützlich, aber es ist ja auch ein Fun-Instrument. Der grundsätzliche Klangcharakter bewegt sich auf einem vergleichsweise gutem Niveau, wenig Sample-Sprünge, angenehme Stereo-Pianos und eine gute Vielfalt auch an synthetischen und asiatischen Klängen. Nicht so gelungen sind manche Bläser, Artikulationen fehlen oder wirken etwas statisch, was aber in dieser Preisklasse nicht anders zu erwarten ist. Im Mix fällt das natürlich weniger auf und die Styles sind auch entsprechend gut und abwechslungsreich programmiert. Die Tastatur im Piano-Style ist gut spielbar, die Anschlagsdynamik schön nuanciert.
Abstriche gegenüber dem WK-7600 und CT-X5000 muss man Variationen allerdings machen, es gibt nur eine Variation und ein Fill-In je Variation, sowie ein Intro und ein Ending. Zugriegel bei der Orgel gibt es ebenso nicht und der Sequenzer begnügt sich mit sechs Spuren. Die Lautsprecher genügen durchaus der Musik am Lagerfeuer, sind aber nichts für die Beschallung. Im Gegenzug bekommt man ein Batteriefach geboten und die Advanced-Sounds.
Etwas enttäuschend ist das Bluetooth-Modul WU-BT1. Die Latenz ist zu groß, als dass man mit dem CT-S1000V Software-Instrumente vernünftig spielen könnte, hierzu ist also ein Kabel anzuraten, auch lassen sich die Sprachphrasen mit dem Lyric Creator nur über USB einspielen. Der Bluetooth-Adapter kostet einzeln übrigens 89 Euro und funktioniert auch an anderen Casio-Keys.
Zur Vocal Synthese wurde schon sehr viel geschrieben und bei YouTube gibt es haufenweise Videos. Casio legt ja gerne vor, sei es Sampling im SK-1, Taschenrechner im VL-1 oder Breath Controller im MT-400V. Ob allerdings die TTS-Funktion so ein Must-Have ist, muss sich noch erweisen. Aber auch unabhängig davon bekommt man verdammt viel Kreativität fürs Geld geboten und wäre da nicht die Sache mit dem Bluetooth, wäre das Keyboard absolut perfekt. Das schreibe ich als Besitzer eines Korg Pa1000, ganz andere Liga und nicht vergleichbar, jedoch fehlen ihm Batteriefach und Bluetooth. Das CT-S1000V würde ich jedenfalls nicht als Entrylevel-Instrument oder Einsteiger-Keyboard betrachten.