Obwohl mein altes Nord Electro 3 mir viele Jahre lang treu war, wurde es Zeit für einen Generationenwechsel zum Nord Electro 6 HP. Das ominöse "HP" steht dabei für "Hammer-Action Portable". Portabel ist das Electro 6 in der Tat - es wiegt trotz Hammeranschlag nicht wesentlich mehr, als das alte Electro 3 ohne Hammeranschlag. Leider passt es nur haarscharf nicht mehr in dessen portable Tasche, so dass man gezwungen ist, einen stolzen Aufpreis in einen nicht mehr so portablen Rollkoffer zu investieren...
Während ich als Nicht-Autofahrer früher mein Nord auf den Rücken schnallen und radeln konnte, bin ich nun auf Bus oder Mitfahrgelegenheit angewiesen. Über längere Strecken ist der Koffer sehr unbequem zu ziehen, da er - im Gegensatz zu praktisch jedem anderen Rollkoffer - keinen ausziehbaren Griff hat. Außerdem wiegt das Ding fast so viel, wie sein Inhalt. Das heißt, selbst wenn es Schultergurte hätte, könnte man es es damit kaum transportieren. Man könnte sagen, ich war sehr unzufrieden auf die ersten Tage.
Drei Sterne gebe ich trotzdem noch aus den folgenden Gründen:
Durch die dicke Polsterung ist das Case extrem solide.
Die zusätzliche Tasche fällt ungleich größer aus, als beim alten Case meines Electro 3. Die Tatsache, dass sogar mein Nord Lead zusätzlich in die Tasche passt, war ein wesentlicher Punkt, das Ding nicht zurück zu schicken.
Der Koffer ist faltbar und lässt sich trotz seiner Größe und des Gewichts platzsparend verstauen.
Fazit:
In Sachen Portabilität mangelhaft. Clavia Nord schafft es, seine Errungenschaften in Sachen kompakte und leichte Keyboards durch dieses Case komplett zunichte zu machen. Vor allem das Fehlen eines Teleskopgriffs, mit dem man dieses Monstrum noch einigermaßen bequem hätte ziehen können, ist mir unbegreiflich.
Sonst in Ordnung aufgrund der Nord-typischen Verarbeitungsqualität und der weiteren oben aufgeführten Vorteile.