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cre8audio West Pest

22 Kundenbewertungen

4.6 / 5

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2 Rezensionen

cre8audio West Pest
227 CHF
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G
Klanglich und qualitativ top, aber...
GammaNoize 24.08.2022
Den West Pest habe ich mir bestellt, weil ich mit dem Cre8audio Capt'n BIG-O und dem Pittsburgh Microvolt 3900 seeehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Und den Erwartungen an Klang und Qualität wird der West Pest mehr als gerecht.

Es gibt trotzdem ein paar Sachen, die man wissen sollte:
- Er funktioniert anders als typische subtraktive Synthesizer
- Es gibt bei der Hüllkurve KEINE Attack -Stage. Der Sound wird durch eine ASR Hüllkurve geformt, bei der man nur Sustain und Release beeinflussen kann.
- Er klingt insgesamt eher "brachial". Das Theme mit der Wespe und der farblichen Anspielungen an den EDP Wasp sind da schon sehr passend. Klanglich ist er nicht mit dem Wasp zu vergleichen, legt aber einen ebenso brachialen Charakter an den Tag.

Die Architektur ist: VCO -> Wavefolder -> Dynamics Controller
Damit unterscheidet sich der West Pest von den typischen "East Coast" Synths.
Der VCO ist schön druckvoll und hat ziemlich viel "Wucht".
Dessen Signal wird dann von einem Wavefolder geformt und durch Falten des Signals mit Obertönen angereichert.
Das steht im Kontrast zur East Coast Philosophie, bei der das Signal des VCO hauptsächlich durch den VCF geformt wird, welches Obertöne herausnimmt anstatt mehr hinzuzufügen.
Ganz ohne Filterung kommt aber auch die West Coast Philosophie nicht aus. Das erledigt hier i.d.R. ein Lowpass Gate, bzw. hier der Dynamics Controller. Dieser formt sowohl das Spektrum durch Lowpass-Filterung als auch den Lautstärkeverlauf.
Typischerweise basierend Lowpass Gates auf sog. Vactrols. Das sind opto-elektrische Komponenten, die im Inneren eine Lichtquelle und einen lichtempfindlichen Widerstand haben. Das Verhalten hängt hier stark davon ab, wie der Widerstand auf die Belichtung reagiert.
Pittsburgh geht hier einen anderen Weg und simuliert das Verhalten eines Lowpass Gates mit Hilfe einer Hüllkurve, Lowpass-Filters und eines VCAs. Das führt zu sehr ähnlichen Ergebnissen, die allerdings konsistenter sind und mehr Kontrolle erlauben.
Und hier beim Dynamics Controller (DC) wurden einige Kompromisse gemacht. So hat man bei der Hüllkurve nur Einfluss auf den Sustainlevel und die Releasezeit. Attack und Decay sind auf fixe, sehr kurze Werte festgelegt. Dadurch ist er sehr auf perkussive, knallige Sounds ausgelegt.
Sustain regelt auch mehrere Dinge gleichzeitig. Zum einen die gehaltene Lautstärke, die ab ca. 15 Uhr auf dem Regler auch den VCA in einen leichten Overdrive bringt und zum andere den Cutoff des Filters. Der Resonanz-Regler gehört übrigens NICHT zum Wavefolder, sondern regelt die Resonanz des Filters im DC.
Der Sequencer und Arp des Synths macht ziemlich Spaß, weil sie so einfach zu bedienen sind. Man kommt schnell zu interessanten Sequenzen.

Klanglich hat der West Pest ordentlich was auf der Pfanne. Es klingt druckvoll, oft aber auch sehr harsch. Ich denke für technoide Sequenzen und Klänge eignet er sich besonders.
Die Möglichkeit zu FM am Oszillator gibt auch nochmal eine gute klangliche Bereicherung. Der LFO kann zwar bis ca. 500 Hz schnell schwingen und kann für FM verwendet werden, aber so richtig funktioniert das erst, wenn man einen externen Oszillator dafür verwendet. Einen externen Oszillator kann man auch super über den MIDI-Pitch-CV-Ausgang steuern.

Alles in allem ein sehr interessanter Synth, der einen auch mal etwas von den typischen "Moog-Style" Sounds wegbringen kann. Weitere externe Oszillatoren und Modulationsquellen sind aber auch sehr zu empfehlen. Hier hat der West Pest zwar eine gute "Grundausstattung", aber man kann noch mehr herausholen.

Ich persönlich werde den Synth allerdings nicht behalten, da ich ihn auch mit meinem bestehenden Eurorack-Setup verglichen habe.
Mit meinem MI Ripples Modul und einer Hüllkurve kann ich das Verhalten und den Klang des Dynamics Controllers fast 1:1 abbilden und habe noch etwas mehr Kontrolle über die Parameter.
Dazu habe ich noch zwei BIG-O Module, die jeweils einen ähnlichen Wavefolder mitbringen und mir auch die Möglichkeit geben, die Wellen vorher abzuschwächen um den maximalen Umfang der Faltungen zu beeinflussen. Dazu kann ich die Wellenformen besser mischen und noch Steuerspannungen hinzufügen (z.B. von einem LFO), was asymmetrische Faltungen ermöglicht.

Hätte ich diese Möglichkeiten noch nicht, würde der West Pest definitiv bei mir bleiben.
Was Klang und Qualität angeht, kann ich Cre8audio und Pittsburgh nur wärmstens empfehlen! Dazu sind die Module und Synths, die aus dieser Zusammenarbeit entstanden sind, im Vergleich auch noch extrem erschwinglich.
Wenn ihr noch nichts in Richtung "West Coast" habt, ist der West Pest allerdings ein sehr guter Einstiegspunkt.
Auch wenn ihr in die Eurorack-Welt eintauchen wollt, kann der West Pest ein guter Start sein, weil er einen Sequencer und auch die wichtigsten Grundlagen mitbringt.
Ich persönlich bin leider über diesen Punkt auch schon weit hinaus...
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Guter Klang ist nicht alles
vheadz 01.10.2022
Leider stellten sich nach einigem hin und her doch so manche Mängel heraus, zb das Midi out ist nicht einstellbar, nach dem Fimware update funktioniert der gelbe Knopf nicht mehr (aber - immerhin- der Sequencer) ....
etc etc...
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LG
Similar to Buchla
Liquid Glitches 22.02.2024
Well also this piece of gear isnt that obvious but it s OK. Sounds are different to what we are used to. Big deal is the wave folder and the option to use it with other semi-or modular gear to make all OSC more interesting. What I personally like very much is a kind of rubber or spring type of sound you easily get out of the box. Cheers! And Thanks
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Interessant
Andreas897 14.09.2024
dieser Synth hat einen Klang der sehr originell ist, meines Wissens kann kein anderer Synth diesen sound. Sehr experimentell auch, love it!
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West Coast für Anfänger?
ratingenweb 24.08.2022
Ich bin neu im modularen Synthesesektor unterwegs und habe mir zunächst als Ergänzung zu meinem Model D und Neutron diesen "West Coast" Semi Modular zugelegt. Die Bedienung ist erst mal gewöhnungsbedürftig, wenn man sich mit dieser Synthese nicht auskennt. Jedoch macht es Spaß, den "Sweet Spot" zu suchen und auch zu finden. Der Wavefolder eröffnet tolle Möglichkeiten, man gewöhnt sich recht schnell an die Menüs des Sequencers und des Gerätes an sich und die Module sind sinnvoll angeordnet und vorgepatched. Dass der LFO mit dem Wavefolder fest verlötet ist, hat mich zuerst irritiert, erspart aber ein stackable Patch Kabel. Schade: Es liegt kein 10 pin auf 16 pin Kabel zur Rack Montage bei. Bei den beiden Behringer war dies der Fall. Auf jeden Fall ist der Synthesizer eine Bereicherung für jedes Setup - zu einem klasse Preis!
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H
Faszinierendes Teil, auf alle Fälle
Hotcha 13.01.2023
Ich habe den West Pest sicher wegen seines unüblichen Konzepts gekauft, den Klang zu falten statt zu filtern, und das in eines so kleinen poppigen Box zu einem tragbaren Preis. Einige Tracks habe damit nun schon gemacht, immer aber in Kombination mit den Moogs aus der Mother-Serie. Ob er alleine, mit einer Drum Machine, tragfähig ist, muss ich noch herausfinden. Sicher aber werde ich ihn behalten, es reizt auch, möglichst viel aus ihm heraus zu holen. Das spielerische Element ist also wichtig. Und, nicht zuletzt, seine überraschend gute Midi-Anbindung in/through sowie CV-Steuerung.
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Wer schon immer mal LPG statt Powpass Filter nutzen wollte ...
GPunkt 08.04.2023
Buchla wäre wahrscheinlich ein Fan dieses Synths. Das Wavefolding und das Low Pass Gate machen den Klang, den man mit diesem äußerst charismatischen und preiswerten Synth hinkriegen kann zu etwas Besonderem. Ein Spielwiese. Ein neues Labor für alle, die Subtractive Synthesis schon weitgehend durch haben. Ein toller Bass. Eine tolle Maschine für metallige Klänge. Ich bin immer noch sehr angetan von diesem kleinen Kraftpaket. Empfehlung ohne Einschränkungen.
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