Seit Jahren kaufe ich über Thomann D'Addario Saiten. Früher waren es noch die 6-Saiter Jazz Sätze [1], nach Umstieg auf 7-Saiter wollte ich aber nicht auf die Qualität verzichten. Man muss wirklich sagen, dass die D'Addario Sätze enorm robust und langlebig sind. Mir ist bei den Proben und insb. Live noch nie eine Saite gerissen - abhängig vom jeweiligen Tremolosystem kann ein Wechsel ansonsten peinlich werden.
Waren meine Jazz-Strings noch geschliffen (langlebiger Sound bei minimalen Nebengeräuschen), war ich zunächst skeptisch, ob ich mich wieder an ungeschliffene Sätze gewöhnen könnte. Über die Stabilität habe ich mir aufgrund jahrelanger guter Erfahrungen keine Gedanken gemacht. Da es nur 65er Jazz Sätze für meine Stimmung (7-Saiter, B) gibt, habe ich also den Schritt zu den ungeschliffenen gewählt. Der Sound ist natürlich brillianter aufgrund des groberen Schliffs, die Saiten bauen aber architekturbedingt schneller im Sound ab. Egal ob man oft spielt oder nur selten, die Sätze verlieren im Vergleich zu den Chromes schneller an Brillianz. Ich wechsle die Sätze max. nach zwei Monaten bei durchschnittlicherer Spieldauer (Hobbymusiker).
Da die Sätze günstiger als die Chromes sind, merkt man im Portemonnaie keinen Unterschied. Dem Sound kommt es aber sehr wohl zu Gute. In Kombination mit einem Röhrenamp konnte ich zudem bei leist distortionlastigem Sound einen gefühlt besseren Sound mit den ungeschliffenen Sätzen ausmachen.
Demnächst werde ich mal noch die 65er Jazz [2] probieren, obwohl ich ungern solch "dicke" Sätze spiele.