Daddario EXL148

Ich habe mir diesen Saitensatz fürs runterstimmen meiner 648mm (25,5") Gitarre auf C Standard gekauft. Das hat auch so weit ganz gut funktioniert, allerdings sollte man folgendes bedenken, wenn man keine Bariton-Gitarre benutzt bzw nur E Standard gewohnt ist:

- Die Saiten bauen relativ viel Zug auf, was Tremolofedern überfordern kann, wenn man keine fixed Bridge o.ä. hat

- Nicht jeder Sattel hat ausreichend breite Kerben für Saiten dieser Dicke

- Dickere Saiten sind schwerer zu bespielen und schwingen weiter aus (schnarren eher) und vor allem Bendings sind schwerer.

Für 628er Mensuren könnte man diese Saiten wahrscheinlich gut für D-Standard benutzen, das habe ich aber noch nicht getestet. Auf meiner 648er ist D noch spielbar, erfordert aber Nachjustierung des Halsstabs (wenn man vorher mit 9er Saiten E Standard hatte) und erfordert stärkere Tremolofedern bzw. eine fixed Bridge.

Klanglich hat mich vor allem der Druck überzeugt, der Sound klingt sehr "fett", sodass manche Verstärker bei Hi-Gain schon überfordert klingen. Im Vergleich zu dünneren Saiten empfand ich diese allerdings auch als dumpfer und metallischer im Klang, was aber auch daran liegen kann, dass ich eine Mainstream-Strat damit zweckentfremde und diese eben ein Standard-Tremolo-System hat usw.

Alles in allem bin ich zufrieden.

Ich war erst ein bisschen skeptisch.. So dicke Saiten zu zocken war ich eigentlich nicht gewohnt. Aber man gewöhnt sich sehr schnell dran, finde ich. Auf Drop C ist ordentlich dampf auf den Saiten, wenn man Bock auf ein bisschen losere Saiten hat, kann man die auch auf beispielsweise Drop G# stimmen (JA, hab ich gemacht! :D )
Was mir bei diesen Saiten aufgefallen ist und das hatte ich bisher bei JEDEM Satz von Daddario: Man zieht die neuen Saiten drauf, die klingen geil, scheppern, alles wunderbar. Dann spielt man 3-4 Stunden, sie klingen total matt, als wären sie schon 3-4 Monate drauf und fangen schon an zu rosten. Ich weiß nicht ob das im Allgemeinen an der Verarbeitung liegt oder einfach an meinen Schweißerhänden. Bisschen ärgerlich jedenfalls.

Aber dennoch, Preis-/Leistungsverhältnis ist super. Ich würde sie auch immer wieder kaufen!

Nutze die EXL 148 jetzt schon seit einem dreiviertel Jahr und bin im großen und ganzen zufrieden mit den Saiten.

Da ich meine Epiphone LP auf Drop-C spiele, war ich auf der Suche nach relativ dicken Saiten, da die kürzere Mensur dafür sorgt, dass dünnere Saiten einfach nicht straff genug sitzen um gut spielen zu können.

Vom Sound her war ich gleich begeistert, die Höhen sind schön klar, die Tiefen druckvoll aber dabei noch sehr definiert.

Einziges kleines Manko ist, dass ich die Saiten sehr häufig wechseln muss, vor allem nach Gigs, da sie relativ schnell dumpf werden und rosten, auch wenn sie gleich danach gesäubert werden.

Ist für mich jetzt aber keine große Sache, da ja auch eigene Spielweise etc. da mit reinspielen

-> ganz klare Kaufempfehlung für alle, die in tiefen Stimmungen spielen, aber trotzdem einen sauberen, fetten Sound und straffe Saiten haben wollen!

Verpackt sind die Saiten in einer luftdichten Plastikhülle. Hat mich ein wenig gestört, da alle Saiten in einer einzigen Hüllen waren und man sie erst auseinanderfummeln musste. Da sind mir einzelne papierhüllen, wie ich sie von anderen Herstellern kenne, lieber.

Die Saiten haben eine gute Stärke für ein C- oder B-Tuning, nicht zu locker, nicht zu fest und spielen sich anfangs ziemlich angenehm.

Sustain und Sound sind grundlegend völlig in Ordnung und gut Druck ist auch hinter.
Ich hatte vorher die Ernie Ball 2726 drauf, die dabei noch einmal eine ordentliche Schippe drauflegen, aber auch entsprechend teurer sind.

Größter Minusfaktor sind für mich zwei Punkte: Haltbarkeit und die dickste Saite.

Ich hatte die EBs mehrere Wochen (4+) drauf und selbst bei 2-3 stunden Bespielung am Tag sahen die am Ende noch ziemlich gut aus, Klang und Bespielbarkeit (hier hat die hohe E-Saite dank vielen Pull-Offs und Tapping gelitten) genau so.
Die Daddarios haben extrem schnell nachgelassen und fühlten sich nach wenigen Tagen schon deutlich schlechter an.
Möglicherweise ein Montagsmangel, aber die tiefe E-Saite klingt...merkwürdig. Ich hatte ständig, selbst bei leerer Saite, das Gefühl die Gitarre sei verstimmt.

Fazit: Wer brauchbare Saiten zu einem super Preis sucht, ist hier gut bedient. Wer etwas haltbareres, hochqualitativeres wünscht, sollte sich woanders umsehen.