Daddario EPS510

Ich spielte bisher für gewöhnlich die Eisen/Nickel 10er Sätze von Daddario. Da diese nicht lange hielten, schnell an Sound nachließen und das Nickel dermatologsich nicht ganz unbedenklich ist, war ich lange auf der Suche nach Alternativen.

Neulich habe ich mir die Daddario Stainless Steels, die Optimas 2028RL (24 Karat Goldbeschichtung) und die Elixir Nanoweb Lights bestellt. Die Daddarios habe ich vor 5 Tagen aufgezogen. Direkt nach dem Aufziehen sahen die Saiten blendend aus und hatten einen super Sound, der im Vergleich zu den normalen Eisen/Nickel-Saiten etwas aggressiver und brillanter klang. Seitdem habe ich insgesamt drei Mal etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde gespielt und heute noch die Oktavreinheit meiner Gitarre nachgestellt. Das Resultat: Die Diskant-Saiten weisen jetzt schon direkt an der Brücke (wegen Palm-Mutes) und an einigen häufig gespielten Stellen dunkle Flecken auf.

Schade! Habe viele positive Bewertungen gelesen und kann die Meinung leider nicht teilen. Es wird unter anderem geschrieben, die Saiten würden locker über einen Monat halten und immer noch keine Flecken aufweisen. Mit dieser Tendenz kann ich mir das nicht vorstellen.

Nachtrag 1, 3 Wochen nach dem Aufziehen:
Die Diskant-Saiten sind nun größtenteils abgenutzt und angeschwärzt. Von der Haltbarkeit her kann ich kein besseres Ergebnis als bei herkömmlichen Eisen-Nickel-Saiten feststellen. Der aggressive und billante Klang hat leider auch recht schnell nachgelassen. Daher ziehe ich im Nachhinnen doch noch etwas beim Sound ab.

Nachtrag 2:
Ich habe nun sowohl die Stainless Steels von D'Addario als auch die Nanoweb Lights von Elixir und die Optima Golds getestet. Von allen dreienn schneiden die D'Addarios deutlich am schlechtsten ab, da sie eigentlich nicht länger halten als herkömmliche Eisen-Nickel-Saiten. Die Nanoweb Lights halten gut zwei Monate, kosten auch fast das doppelte. Im Klang stehen sie den D'Addarios in nichts nach. Allein um seltener Saiten aufziehen zu müssen, lohnt sich das schon. Die Optimas haben jedoch deutlich am besten abgeschnitten, da sie für 12,90€ bei erst nach 5 Monaten Verschleis aufwiesen. Ein deutlicher Sieger. Wen die Feinheiten der jeweiligen Saiten interessieren, der möge meine Berichte auf der jeweiligen Produktseite lesen.

Also ich muss ehrlich sagen, dass D'Addario seit Jahren für mich die Creme de la Creme der Saitenhersteller ist. Für jedes Tuning und jedes Genre bietet diese Firma einen Saitensatz - einfach gut.

Man muss sich jedoch eines bewusst sein - diese Seiten sind nicht für härtere Musik geeignet. Dafür sollte man dann doch zu den D'Addario XL Nickel Wounds greifen. Vielen ist das leider nicht bewusst - aber mit einem Satz von 10 auf 42 ist außer Standard und eventuell noch Drop D Tuning nichts drin. Bei allem darunter fangen die Seiten an, Wackelpuddingverhalten anzunehmen. Sollte einem aber selbstverständlich bewusst sein. Auch sollte man bei D'Addario wie gesagt immer auf das achten, was im Titel steht - laut D'Addario sind dies die "aggressivsten" Strings die sie zu bieten haben - bei Standard E-Tuning bringt das allerdings nicht allzuviel, da im modernen Metal / Prog-Metal / Djent / wie auch immer, Tunings unter Drop B eigentlich beim Publikum nur noch ein müdes Lächeln verursacht. Wer sich also im härteren Bereich der Musik umschauen möchte, der sollte lieber zu einem etwas festeren Satz greifen.

Ansonsten die Verarbeitung und auch der Sound wie bei D'Addario nicht anders zu erwarten - optimal.

Man merkt klanglich einen deutlichen Unterschied zu Nickelsaiten. Die höhen sind präsenter und das Gesamtklangbild brillianter. Leider sind die Saiten steif und büßen viel an flexibilität ein.
Würde ich hauptsächlich Rhythmusgitarre spielen, würde ich diese Saiten auf jeden Fall weiter benutzen, da ich mir aber bei den Soli nicht die Finger krumm biegen möchte, werde ich wieder zurück wechseln.
Fazit: Klanglich Top! Wirklich sehr geil, sowohl Clean als auch im HiGain Modus ist die Gitarre viel präsenter. (Für meine Ohren)
Handling schränkt jedoch zu sehr ein, daher verzichte ich lieber auf den Klangvorteil, da der auch aus dem Amp oder einem Pedal zu holen wäre.
Hier bitte nicht misverstehen, es ist nicht unmöglich große Bands etc. mit diesen Saiten zu machen, jedoch ist es viel anstrengender z.T. sogar fast schmerzhaft, aber wer auf diese techniken verzichtet oder eine stärke dünner holt kann mit diesen Saiten sehr glücklich werden.

Warum hab ich die Saiten gekauft?
Um den Unterschied zwischen Nickelplated und prosteels zu erfahren.

Sound: Etwas brighter, wie erwartet, nicht schlecht.

Bespielbarkeit: Der große Unterschied: Saiten fühlen sich rau an (wenn ich saiten schreibe, meine ich nur die drei tiefen, die hohen saiten sind nämlich exakt die selben, wie bei den Nickels.) und haben EINE woche Eingewöhnung benötigt, bis ich mich nicht mehr gestört gefühlt habe.

Nachdem die Saiten nach gut DREI Wochen wieder runter waren, hab ich festgestellt, wie himmlisch gut sich doch Nickelsaiten spielen lassen. deshalb; Bespielbarkeit meiner Meinung nach schlecht.

Haltbarkeit:
Besser als Nickelsaiten, muss man einfach so sagen.

Fazit:

Sollte man mal probieren aber die sind nicht mein ding!