Danelectro 59X12 blood red

Die Gitarre war schon aus der Box genommen ziemlich "in tune". Ich konnte ganze Akkorde im 12. Bund spielen ohne auch einen einzigen Wirbel zu drehen. Damit fiel mir ein Fels vom Herzen, denn ich befürchtete, dass die Gitarre erst einmal eingstell werden muss. Aber nein: Tiefe, ungewohnt angenehme Saitenlage für eine 12-saiter.

Hardware wirkt nicht billig. Metallsattel ist irgendwie nice.

Was mich jedoch stutzig gemacht hat sind die Stimmmechaniken. Es handelt sich dabei um Fender-Style Tuner. Die Hardware ist im polierten Chrom-Look, jedoch waren die runden Gewinde-Abdeckung hinten an den Mechaniken leicht zerkratzt und gemättet. Ich störe mich nicht daran, aber fand es erwähnenswert.

Meine Lieblings Pickup-Position bis jetzt: Switch in Mittelposition und Humbucker gesplittet.

Der Preis und das Aussehen sind nicht zu schlagen.
looks und tones for dayz!
Klare Kaufempfehlung auch für Rickenbacker-fans, die sich aber wie ich, keine leisten können und wollen.

Ich hatte einige Videos auf Youtube gesehen und bin schon irgendwie an dem markanten Sound hängen geblieben. Ehrlich gesagt hat mich aber zunächst der für eine 12-saitige E-Gitarre doch relativ günstige Preis abgeschreckt, wobei dann die Neugierde und die guten Erfahrungsberichte doch dazu führten, sie mal selber zu testen. Als Sie dann kam, war die Begeisterung tatsächlich auch sehr schnell sehr groß und hält bis heute an. Die Verarbeitung ist ein Traum! Null scharfe Bundkanten, kein Schnarren, nichts! Saitenlage, Bespielbarkeit und Intonation waren bei mir bereits aus dem Karton heraus phenomenal gut und sie macht einfach sofort richtig viel Spaß! - Man merkt fast kaum, dass man eine Zwölfsaitige spielt. Dazu hält sie dann auch noch sehr schön die Stimmung und auch die Mechaniken sind Top. Vor allem ist jede Saite wirklich auch einzeln zu intonieren, was selbst bei Zwölfsaitern im gehobenen Segment sonst eher die Ausnahme ist. Die Kopflastigkeit finde ich auch nicht wirklich sehr ausgeprägt. Da kenne ich Schlimmeres. Wirklich der Hammer ist für mich aber persönlich der wunderschöne Sound! Er ist sehr charaktervoll und hat ein wirklich wunderschönes vintage Feeling mit Obertonzuckerguss vom Allerfeinsten! Mit meinem vintage 69'er Fender Deluxe Reverb schon ein echter Suchtfaktor ;-) Durch den Splitcoil-Humbucker ergeben sich auch in Kombination mit dem P90-artigen Halstonabnehmer sechs wirklich fantastische Grundsounds, die von glasig-perlig, bis zu mittig-seidig-warm für mich persönlich keine Wünsche offenlassen. Wenn man partout ein Haar in der Suppe finden will, kann man sagen, dass der Tonregler erst ab etwa Mittelstellung überhaupt reagiert und dass das Ziehen des Potis für den Splitcoil nicht gut gelingt, weil der Knopf rund ist und man immer abrutscht und daher unter den Rand greifen muss, um das Poti zu ziehen. Aber diese "Probleme" sind leicht zu lösen und für mich in Anbetracht dieser ansonsten wirklich traumhaft schönen Gitarre nicht wirklich relevant. Bei mir ist sie jedenfalls in der Rubrik Suchtmittel gelandet und ich kriege sie kaum mehr aus der Hand. Einfach ein traumhaft schönes Lieblingsteil - wirklich!!!