Dazugesagt: Ich besitze schon mehrere - alte und neue - Longhorns. Dieser hier, "CB" für "Copper Burst" kommt mit einem cremefarbenen Grundton, der mit braun-metallc "gebürstet" wurde. Als eingestellt kann man das Instrument nicht bezeichnen, aber bei der Verstel-Brücken Version kann man das beheben (achtet darauf, welche Brücken Version hier angeboten wird, die "Palisander Brücke" ist fix). Die Saitenlage lässt sich auf ein befriedigendes Maß runter drehen, bundrein bekommt man den Bass annähernd (ausreichend).
Die Verarbeitung ist ja noch nie Stärke der Danos gewesen, so auch hier. Achtung: alle Metallteile sind butterweich, vor allem bei den Schrauben ist das sehr ärgerlich. Wenn man es nicht weiß, hat man schnell einen Schraubenkopf vermurkst. Das Griffbrett ist gut verarbeitet, der Hals gerade. Aus der Erfahrung mit diversen anderen Danos kann ich jedoch sagen: Wenn der Hals krumm wird, kann es sein, dass man das mit dem Stahlstab eingestellt bekommt - muß aber nicht.
Was an den neueren Lipsticks "Souped up" sein soll, erschließt sich mir nicht, dieser 2014er kling ziemlich exakt so wie mein lilaner 1995er. Genau so, wie er soll: Drahtig und ein wenig "hohl". Mit einer fetten Bassanlage ist das ein Hallo-Sound, den jeder sofort wiedererkennt. Immer wieder erstaunlich: das enorme Sustain. Wie alle Single-Coil Systeme gibt es auch hier etwas Noise, ich finde das aber nicht schlimm, sondern authentisch.
Danenelktro ist in den Fünfzigern mit dem Anspruch "Viel Instrument für wenig Geld" angetreten. Verglichen mit den aktuellen, teilweise sehr guten Produkten aus China ist der Preis für diesen Longhorn aber schon nicht mehr wirklich günstig zu nennen. Ist halt was für Liebhaber.