DAP-Audio COM-ART

Nach nicht ganz überzeugenden Erfahrungen mit einem Bluetooth Transmitter zur Versorgung einer the.box MBA80W Akkubox für den Einsatz im Garten (Mischpult steht im Haus) habe ich mit dem DAP COM ART System eher herkömmliche Funktechnik eingekauft. Da ich die Box mono über einen Ausgang des X32 versorge, brauche ich natürlich auch nur ein Sender/Empfänger-Set.
Der Sender wird mit dem beiliegenden USB Kabel über das X32 Producer Pult mit Spannung versorgt, im Empfänger ist eine Batterie. Ich habe den Empfänger mit einem kurzen XLR-Kabel neben die MBA80W gehängt, da bei meiner Aufbau-Konstellation die Box die Sichtverbindung zum Sender abschattet.
Die Bedienung ist auch für Funksystem-Anfänger einfach. Die Bedienungsanleitung musste ich allerdings aus dem Internet fischen, bei der Hardware ist nichts dabei. Die Synchronisation von Sender und Empfänger hat sofort funktioniert und arbeitet auch dauerhaft zuverlässig. Die Übertragungsqualität ist gut, das in einer anderen Bewertung bemängelte Rauschen habe ich nicht festgestellt. Ich habe allerdings den Eindruck, dass ich das System übersteuere, wenn ich es mit 0 dB Pegel aus dem X32 versorge. Leider gibt das DAP COM ART keine Anzeichen wie es ihm geht, es gibt keine Warn-LEDs oder ähnliche Sachen.
Das COM ART ist für mich die Lösung der Aufgabenstellung, für meine Zwecke ausreichend stabil, die Reichweite passt und der Preis ist auch erträglich. Die Batterie-Laufzeit konnte ich noch nicht testen, da die erste Batterie die 5 Stunden locker erreicht hat und noch einwandfrei funktioniert.

Praxiserfahrung nach einigen Wochen Betrieb;
- Eine Entladung der Batterie im ausgeschalteten Zustand konnte ich nicht feststellen, es ist aber sehr schwer sicher festzustellen, ob das Teil ausgeschaltet ist, man muss oft 2x den Taster drücken und das winzige Display ganz genau anschauen
- Der Batterieverbrauch des Empfängers ist hoch, den Sender habe ich wie beschrieben am USB Port des X32 hängen. Leider vorsorgt der USB Stecker an meine MBA80W keine Geräte mit Spannung, auch wenn das den Akku der Box zusätzlich belasten würde. Schlecht ist, dass die Batterie im Empfänger bei Betrieb richtig war wird, man hat fast Angst, dass sich das Gehäuse verzieht. Und wenn man die Batterie wechselt ist der Verschluss sehr fummelig zu bedienen.
Trotzdem ist das System die billigste nicht netzabhängige Kombination für meinen Zweck, die ich bei Thomann gefunden habe.

Das Grundrauschen dieser Funkstrecke ist absolut krass. Was nicht so schlimm wäre, würde sie nicht so schnell clippen. Kurzum, der nutzbare Dynamikbereich ist winzig. Außerdem klingt das Ding alles andere als "wie Kabel nur ohne Kabel". Um Boxen und Mischpult miteinander zu verbhinden ist diese Funkstrecke untauglich. Der Pegel liegt eher im Mic-Bereich, aber da rauscht das Teil zu sehr.

So bleibt mir noch ein Anwendungsbereich: Um bewegte Kameras mit einem Tonsignal aus dem zentrale Recorder zu versorgen, damit hinterher die Aufnahme mit dem Bildsignal leichter synchronisieren zu können. Da sind Rauschen, ab und zu Verzerrung und schlechte Qualität auch wurscht.

Aber: Bloß nicht die Batterien drin lassen, auch wenn die Teile ausgeschaltet sind, saugen Sie den Saft leer. Und: Für Backup-Ton in der Kamera reicht die Qualität einfach nicht aus.

Die Stecker sind billigste Verarbeitung. Sie haben Kontakt etc., aber irgendwie mechanisch belasten würde ich sie tunlichst nicht.



Fazit: Wer nicht gerade diesen Sonderfall meiner Anwendung hat, sollte die Dinger lieber nicht kaufen. Und selbst dann sind sie eigentlich zu teuer.

Ich habe für einen befreundeten Bestatter diese Geräte gekauft um Ton einfach drahtlos zu übertragen. Die meisten Trauerhallen sind noch so altmodisch, dass Das Mischpult an so unmöglichen Orten steht, das Kabel immer im Weg liegen.
Dieser Transmitter soll/sollte ganze 3 Meter überbrücken, nämlich die Eingangstüren.
Doch auch hierbei hat dieser immer wieder Schwierigkeiten wobei keine Fehlerquelle zu erkennen ist. Mittlerweile habe ich es so eingerichtet, das ich mit einem Y-Kabel das XLR in zwei aufteile, mit zwei Transmittern das Signal rüberschicke und dann mit einem weiteren Y-Kabel wieder zusammenführe. So habe ich keine, bzw. Ganz selten noch Unterbrechungen.
Fazit. Das Gerät kann was es soll, wenn es will.

... denn das Konzept ist voll in Ordnung. Batterien einlegen. Frequenz einstellen, anstöpseln und fertig. Leider rauscht das Ding so sehr, dass ich dachte mein Mischpult ist kaputt oder alle Kanäle sind bis +12db aufgezogen. Mir fällt kein Einsatzort ein, an dem dieses Rauschen nicht auffallen würde (Außer unter der Dusche) . Ernsthaft. Auch wenn ich alle Ohren zu drücke. Bühnentauglich: Nein, Proberaumtauglich: lieber auch nicht. Kein Vergleich zu den (digitalen) Funkstrecken anderer Hersteller, dafür aber günstiger. Auf der Verpackung steht SNR >98dB. Eigentlich ein brauchbarer Wert Vielleicht ist genau diese Serie mit einem Defekt belegt.