Dava Control Grip Tip Delrin Picks

Gestern meine neuen Picks bekommen und na klar, bis spät in den Abend gespielt und getestet. Normalerweise spiele ich Fingerpicking und habe mir den Daumen der rechten Hand so trainiert dass ich genauso so schnell wie mit einem Pick das Strumming auf der Gitarre beherrsche. Wenn die Saiten mehr Transparenz und das ganze mehr sphärisch klingen soll benutze ich ich die 0.38 Dunlop, hauchdünn, zum Solo oder Picking nicht so geeignet. Dickere Plektrums machen dann fürs Solo Sinn, sind aber meist steif, bewegen sich bei feuchten Händen gerne zwischen den Fingern oder fallen ganz aus der Hand ...
Aber man ist ja mutig und testet gerne mal was neues. , Mut tut gut. Also Picks bestellt und getestet, die Firma bietet mit Gummi ummantelte Picks an, sehr dick und angeblich durch das greifen mal hart und mal weich..... OK, das Material bleibt gleich dick, hätte mich auch gewundert, aber durch das greifen weiter vorne oder hinten hat man die Möglichkeit es weicher zum Strumming oder direkter für Solos oder Picking klingen zu lassen.
Aus der Hand fallen sie einem tatsächlich nicht , egal wie feucht die Finger werden, der Grip ist fantastisch und deswegen auch perfekt für Hybrid-Picking geeignet, bis jetzt ging das Hybridspiel immer nur eine Zeit lang gut, bis das Pick entweder verrutschte oder sowieso zu hart war...... Meine Empfehlung, unbedingt testen, ich bin begeistert. Auch die andere Seite des Pleks lässt sich einsetzen und durch die Dicke lässt sich auch der Rand für feine Sounds einsetzen.
Und stylisch sehen sie auch aus,keiner im Proberaum kann sie "aus versehen" einstecken und der Sound ist fantastisch.
P.S. nach längerem spielen sind bisher keine Abnutzungen zu erkennen.

Ich bin bei einer großen "Pick-Test-Bestellung" auf das gemischte Plektren-Paket von Dava gestoßen - da ich noch nicht allzu lange (E-) Gitarre spiele und die kleinen Plastikschrammler meiner Ansicht nach beim Spielen doch sehr wichtig sind, hatte sich das einfach angeboten: Ich wurde nicht enttäuscht! Neben den Rock- und Jazz-Picks, stechen die Control Grip Tip Delrin (was für ein Name!) Picks für mich persönlich deutlich aus dem Dschungel der Plektren hervor.

Sie lassen sich angenehm greifen, verrutschen auch in schwasselligen Patschehändchen kaum und erzeugen einen scharfen und wuchtig-klaren Klang auf den Saiten. Das Besondere: Je nach Greifposition verändert sich auch der Härtegrad des Plektrums - unten dick/heavy, mittig standard und oben dünn/light. Je nach Liedchen oder Passage kann man so härtere oder weichere Töne anschlagen.

Gerade im direkten Vergleich mit 0815-Standard-Picks, die es im Dutzend billiger gibt, zeigen die Control-Picks was in ihnen steckt, beziehungsweise wie das Instrument mit einem etwas hochwertigerem Plektrum klingt. (Selbstverständlich kann man auch mit sehr günstigen Picks hervorragende Musik spielen - es ist nur teilweise deutlich schwerer und mühsamer, zumindest für mich als Spätstarter und Anfänger.)

Über die Langlebigkeit kann ich indes noch nichts berichten, da der allererste Control Pick noch immer in Gebrauch ist und nun bereits grob geschätzt 15 bis 20 Spielstunden hinter sich gebracht hat ohne Ermüdungserscheinungen zu zeigen.

Wer sich unsicher ist, kann sich alternativ auch einmal das Mischpaket von Delrin ansehen in dem einige Modelle vertreten sind - für mich ist dieser Pick aber (bisher) einer der Besten. Er vereint ein vernünftiges und gutes Produkt mit einem angemessenen Preis und einem sehr schönen Klangerlebnis - und was will man als alter Saitenschrammler denn mehr? ;-)

Um mal einen Vergleich zu bekommen, habe ich mir neulich eine Reihe unterschiedlicher Plektren zugelegt, schließlich sind Plektren das Medium, mit dem die Saiten zum Klingen gebracht werden und vom Preis her hält sich das in Grenzen.
Ich habe die Plektren auf verschiedenen Gitarren Yairi YW800G ? Hartholzkorpus aus Brasilian Rosewood, Furch Jumbo, Guild F512-12-saitig und Banjo auszuprobieren.
Das Ergebnis war sehr interessant:
- während die Plastik oder Hartgummi-Plektren einen eher harten, sehr klaren bisweilen metallischen-harten Klang haben, erreichen Holz- oder Büffelhornplektren einen eher weicheren, wärmeren Klang und eine größere Klangvielfalt.

- es hängt sehr stark von der Bauweise / Holzart und dem Klang der Gitarren ab
Die Yairi braucht Holz- oder Büffelhorn-Plektren, sie klingt mit Plastik-Plektren zu hart.
Die Furch Jumbo ermöglicht viele verschiedene Plektren, je nachdem, wie man den Klang haben möchte, die Guild klingt besser mit Plastik-Plektren, zum Banjo passen am besten Plastik-Plektren.

- es sehr stark davon ab, welche Saiten gespielt werden, ich verwende Elixier-12-er Nanoweb,
Martin 12-er, Dragon Skin 13-er, und wie neu / alt diese Saiten sind.

- bei Tests mit Freunden hat sich gezeigt, dass Instrumente aus dem eher unteren Klang- und Preis-Bereich eher Plastik-Plektren vertragen, Holz- und Büffelhorn-Plektren können ihre Klangfülle bei klanglich sehr hochwertigen Instrumenten besonders intensiv zur Geltung bringen.
Eine allgemeingültige Aussage zu treffen, scheint mir daher nicht möglich zu sein. Meine Empfehlung ist, sich ein Sortiment unterschiedlicher Plektren zuzulegen und auszuprobieren.

Jetzt die spezielle Beurteilung zu diesem Plektrum:

- Größe und Form: größere Tropfenform

- Haptik: Hartgummi mit aufgesetzten Haltepunkten und aufgesetzter Klangspitze

- Ton: gut, voll, durch die Hartgummimischung baut das Plektrum erst Spannung auf, bevor die Saite angerissen wird, dadurch gewinnt die Tonfülle, härter Klang als Holz und Büffelhorn.

Ich habe nun die wichtigsten Kandidaten bzw. üblichen Verdächtigen durch und im Laufe der Jahrzehnte kam da einiges zusammen...(!), aber so gut wie mit diesen Plektren hier -> war es noch nie! :-)

Ich habe das Dava Plek umgedreht und das ist es nun! Und so werde ich die Dava Plektren definitiv nur noch "umgedreht" spielen, denn damit habe ich Grip ohne Ende! Ja, richtig gelesen, ich nehme die gummierte Seite des Pleks und spiele meine Arps oder Skalengedudel damit einfach viel zügiger und letztlich auch mit deutlich weniger Patzer!
...mit einem "normalen" Plektrum "greife" ich oft daneben, je nachdem wie zügig ich unterwegs bin. Mit den Dava`s passiert mir das jetzt nicht mehr so oft!
Es fühlt sich zwischen den Fingern sehr gut an und der Saitenkontakt ist auch viel angenehmer!

Ich liebe die Dinger!

Ich benutze diese Plektren seit einigen Jahren und bin voll und ganz zufrieden. Warum? Weil ich hier endlich ein Plektrum fand, das mir trotz extrem schwitzigen Händen nicht mehr auf den Boden fiel.
Wirklich, ich glaube es ist mir bis jetzt kein einziges mal eines aus der Hand gerutscht, wenn es drauf ankam.
Mit der Langlebigkeit bin ich ebenso sehr zufrieden. Klar, bei dem Plastik handelt es sich um kein Wunderprodukt und früher oder später muss eben ein neues her, aber sehr positiv fällt auf, dass sich der Gummi meist ebenso lange hält und somit nur sehr selten ein Plektrum weggeschmissen werden muss, weil der "grip" abhanden gekommen ist.
Einziger subjektiver "negativer" Punkt wäre eventuell, dass meine Finger immer wieder auf die "grippigste" Fläche in der Mitte zurückrutschen, wenn ich mal etwas näher an der Spitze greifen möchte, um ein härteres/stabileres Feeling zu haben. Will heißen, dass sich diese Plektrem bei mir am besten für softes und medium hartes Spielen eignen - für klare Jazzlines nehme ich persönlich dann doch noch ein festeres. (aber ist alles subjektiv und andere spielen damit sicher auch diese Sachen mit den Dava picks und sind voll und ganz zufrieden mit dem Sound, den sie erhalten.)

Mir gefallen die Dava Controls sehr gut, sie sind sehr griffig mit hohem Grip gegen ein Rutschen aus der Hand, sind langlebig und haben eine mittlere Stärke mit der sich praktisch alles von "Lagerfeuergeschrammel" bis hin zu Einzelnoten gut spielen lässt.

Der beworbene" Multistärkeneffekt" durch Veränderung der Griffposition ist hingegen eher ein Marketinggag, man kann einfach nicht genau genug seine Finger positionieren um hier einen nennenswerten Effekt zu erreichen, vor allem verrutscht der Griff beim Spielen auf Dauer eh immer etwas, so dass man das Plek eher als gutes, "normales" Plek sehen sollte.