Sequential Prophet REV2-8

Der Prophet REV2 klingt ziemlich wie ein Prophet-08, hat aber diverse Vorteile wie z. B. Double/Layer Möglichkeiten und die Effekte. Ist auch vom Preis her sehr interessant. Die Modulationsmöglichkeiten sind mit der Modulationsmatrix sehr vielfältig. Wer den typischen Dave-Smith-Instruments Sound mag, der wird damit sicher seine Freude haben - der bekommt diesen Sound für relativ wenig Geld. Die Bedienung ist für die Komplexität gut gelöst.

Ich finde, das Besondere am Prophet REV2 ist die Möglichkeit, im Layer-Modus zwei unterschiedliche Sounds mit eigenen, unabhängig einstellbaren Arpeggiatoren laufen zu lassen. Man kann z. B. einen percussiven Sound im Sechzentel als RANDOM laufen lassen, der andere Sound tickert dann synchron in Achtel mit Up&Down mit - interessante, polyrhythmische Patterns sind möglich.

Vielleicht noch erwähnenswert, daß der REV2 jedoch vom Grundsound und Verarbeitung her sich nicht mit dem neuem Sequential Prophet-5 REV4 vergleichen läßt - was angesichts des Preisunterschiedes auch klar sein dürfte... also ein Prophet-5 ist hier sicher nicht drin. Es ist eben der neuere "DSI Sound", aber dafür mit vielen Extras wie 4 LFOs, Mod-Matrix, Layer, Split, Arpeggios und Effekte. Dabei ist sein Preis niedriger als sein Vorgänger Prophet-08.

Ich habe den Rev2 8 leider, das muss ich zu Beginn gleich sagen, als defektes Gerät geliefert bekommen. Die D# Taste an der zweiten Oktave funktionierte nicht. Ich hatte mich den ganzen Sommer über mit Reviews und Demos des Rev 2 befasst und wusste leider auch das dies kein Einzelfall ist. Das hat aber meine Meinung stark beeinflusst im Hinblick auf die Build Quality. Also zurückgeschickt und nun warte ich auf den Ersatz..hoffentlich voll funktionsfähig

Die Klaviatur wirkt aber generell leider etwas günstiger als man in der Preisklasse erwarten würde. Ich habe zum Vergleich einen Moog sub37 und einen Prophet 6. Obwohl ich dachte dass der Prophet 6 und der Rev 2 die gleiche Klaviatur haben, kann ich das nicht bestätigen. Die Potis haben teilweise schon ein wenig Spiel. Das ist aber leider beim Prophet 6 auch so, dass die Potis nicht so bombenfest wirken wie zb am Sub37.

Soundtechnisch ist der Rev 2 definitiv der Wahnsinn. In der kurzen Zeit konnte ich nur die Presets auschecken und ein wenig herumprobieren. Die Möglichkeiten der Soundgestaltung sind weitaus vielfältiger als beim Prophet 6. Ich finde auch die DCOs klingen super und der Curtis Filter Sound ist auch voll nach meinem Geschmack. Im Mix muss man ein wenig aufpassen weil der rev2 da schnell ein bisschen verschwimmt wenn man breitere PadSounds macht. Aber das ist echt jammern auf sehr hohem Niveau. Mein abschließendes Fazit werde ich erst schreiben können wenn ich mein neues Gerät bekommen habe und ergiebig austesten kann.

Letzte Woche kam der Prophet rev-2 8 per Post und meine Freude war zuerst mal riesig! Gleich ausgepackt und angetestet. Was mir gleich positiv aufgefallen ist war die Tastatur mit der ich sehr zufrieden war. Der Sound der Presets war sehr klar, für mich ein wenig zu kühl und sauber.
Da ich schonen meinen Moog Sub 37 gewöhnt bin und sehr auf den warmen vintage Sound stehe hat mich der Rev-2 leider ein wenig enttäuscht. Für Soundtüftler sind die 4 LFOs und die schier unendlichen Modulationsmöglichkeiten sicher eine riesengroßer Spielplatz. Denen kann ich den Rev 2 sehr ans Herz legen. Auch alle die mehr auf moderne Klänge stehen sollten ihn sich mal ganz genau ansehen! Ist in der Preisklasse wsl. wirklich einer der besten. Mich hat er leider nicht glücklich gemacht weswegen ich ihn zurück geschickt habe.

Wer ihn kauft, weis worauf er sich einlässt.

Pro:
- Verarbeitung
- direkter Zugriff auf alle Parameter
- Routing etc sehr sehr Elegant gelöst ( Quelle auswählen und Ziel festlegen. fertig! )
- geringes Gewicht

Contra:
- Aftertouch fühlt sich merkwürdig an
- interner Sequenzer schlecht und überhaupt nicht live-freundlich ( loope ihn nun lieber mit dem Octatrack.. Bzw steuere ihn darüber auch an. Patternlocks etc.. )

Ansonsten ein richtig schönes und gut klingendes Instrument. Achso: Unterschied von nem dco zu nem vco ist dank der slope Funktion auch nicht aufs erste erkennbar :-)

Sollte in jedem Studio stehen. Für das Geld lohnt es sich!