Dean Markley 2674 A Nickel Blue Steel

Ich kann den sonstigen Bewertungen weitgehend zustimmen. Die Saiten sind weniger steif als üblich, schlabbern aber trotzdem nicht. Das Spielgefühl ist glatt, fein und angenehm. Die Anschlaggeräusche sind entsprechend gedämpft, sodass auch schon mit leichter Fingerkraft ein klarer Ton zu erzielen ist.

Ich persönlich finde die tatsächlich etwas ausgedehnten Klang ganz hübsch. Die Saiten stellen gegenüber den für mich sonst eher nervigen Rundgewickelten eine echte Verbesserung dar. Die Brillianz ist eben nicht nur dissonant perkussiv, sondern harmonisch. Auch die letzten Bünde lassen sich mit schönem Klang spielen. Und auch die Tiefen gewinnen durch die weit hinauf reichende Obertonreihe an Klarheit und Prägnanz.

Die Seidenumspinnung (nur am Kopfende) ist fest, aber gerade richtig elastisch, sie neigt nicht zum Fusseln. Entsprechend stimmstabil liegt der Wickel auf dem Wirbel.

Ich finde die Saiten bis ins Detail durchdacht und hervorragend gearbeitet.

Es war mal wieder soweit, ich brauchte neue Saiten für meinen Bass. Diesmal (..irgendwie jedes Mal...) wollte ich unbedingt ?die? Saiten haben. Ich habe schon so ziemlich alle Hersteller angetestet (Fender, Warwick, D.addario, Rotos, usw) alles ok. Ich konnte aber bis heute keine nennenswerten Unterschiede feststellen. Mal abgesehen von divergierenden Stärken, da unterscheidet sich natürlich die Bespielbarkeit/Tonation. Wenn Saiten neu sind "funktionieren" sie alle ziemlich gut. So, und nun wird?s spannend. Man muss wissen, dass jeder Ton sich im Grunde aus einer Vielzahl von unterschiedlichen ?Klängen? zusammensetzt. Die ersten Obertöne verschwinden, die Mitten flachen ab. Was bleibt ist undefinierter Wollteppich von indifferenten Gematsche. OK, es ist ein Bass der da spielt, aber was er spielt weiss ich nicht so genau. Ich brauchte Drähte, die irgendwie anders sein sollten. Da traf ich auf die Nickel Blue Steel von Dean Markley, die gemäss Werbung etwas mehr "crispy" sein sollen.
Beworben wird das mit einem hohen Nickelanteil und einem besonderen Herstel-lungsverfahren, bei dem die Saiten tiefgekühlt werden, was zu einer dichteren Molekularstruktur führen soll...Klingt spannend, problemlösend, und hatte ich noch nicht -bestellt.
Sehen hübsch aus mit ihrer hellblauen Ummantelung am Ende und den schwarzen Ballends. Dazwischen, per se Silber. Optisch schon mal voll bühnentauglich.
Aufgezogen ? kurz gedehnt ? et voilá, die Stimmung hält.
So nun wird?s spannend. Eingestöpselt und los ? wow, die Dinger Knallen extrem in dem Obertönen. (... musste erst mal meine EQ in den Höhen nach unter korrigie-ren). Bis jetzt halten sie, was sie versprechen. Nachher Probe - mal schauen.
Gigantisch! Ich war in der Lage auch die feinsten Triolen und Bendings ganz sauber zu hören (kein Wollteppich).
Fazit: ich glaube ich bin am Ende meiner Reise angekommen. Endlich mal eine Saite, die wirklich brillant klingt. Lohnt sich auf jeden Fall.

Servus,

ich bin auf diese Saiten eigentlich durch Zufall gestoßen und die paar Bewertungen ließen mich dazu verleiten, einmal selber auszuprobieren.

Ja, was soll ich sagen? Ich finde diese Saiten sind der absolute Geheimtipp. Lasst die anderen alle bei Warwick, Fender, etc. - die brauchen das, weil die Marken kennt jeder ;-)

Ich habe diesen Satz sowohl auf meinem T-Bird, als auch auf meinem Jazz-Bass und es gibt für mich keinen einzigen negativen Punkt den ich jetzt aufzählen könnte.

Schöne warme Tiefen mit ordentlich Schub, bei entsprechender Klangregelung, oder auch glockenklar für typischen JB-Sound. Natürlich auch sehr schöne definierte Mitten und Höhen.

Das Spielgefühl ist wunderbar und die Haltbarkeit hatte ich noch bei keinem anderen Anbieter!

Für mich der neue Standard für alle meine Bässe.
Dean Markley...nothing else!

Ich darf mich zu den glücklichen Leuten zählen, die einen Ibanez 2388B haben, einen Rickenbacker Nachbau der Firma Ibanez aus dem Jahre 1975. Auf der Suche nach dem richtigen Klang stieß ich auch auf diese Saiten, welche ich dann bestellte.

Wie auch auf der Gitarre, haben die Dean Markley Saiten bei mir immer anfangs einige Probleme. Nach 1,5 Wochen war so gut wie kein Sustain mehr vorhanden, kam jedoch mit der Zeit wieder - nach 2 Monaten Spielzeit (normalerweise wechsle ich Bassaiten nach einem Monat) klangen sie noch immer wie am Anfang, habe sie dann jedoch gegen sehr dünne Saiten gewechselt, zwecks besserer Bespielbarkeit meines Basses.

Sound ist auf den richtigen Verstärkern sehr gut und deckt ein weites Klangspektrum ab, ist ziemlich obertonreich. Man sollte auf jeden Fall etwas Zeit einplanen, den Verstärker gut einzustellen, dann hat man einen wundervollen Sound - auf meinem Ibanez gleichzeitig knurrig und drahtig, auch mit Plektrum ein schöner Klang.

Würde sie für Leute empfehlen, die ihre Saiten gerne etwas länger benutzen, alle anderen Werden durch das "Klang- Loch" eventuell etwas enttäuscht sein.

Habe von Optima bis Fender in vielen Jahren schon so ziemlich alles auf meinen Bässen gehabt. Entweder waren die Saiten zu dünn im Sound, zu dick für meine filigranen Pranken, zu flach im Tiefbassbereich, zu öd oder einfach nur so zu öd.

Die Blue Steel sind in meinen Ohren ein guter Kompromiss, wenn man a) nicht zu teuer einkaufen will (Wechsel alle 2 Monate auf allen Bässen geht ins Geld), b) die Saiten leicht und schnell aufziehen will (etwas fummelig, die dünnen Kerndrähtchen ohne Schnittwunden einzufummeln, leichter Punktabzug, der jedoch nix entscheidet) ohne Beisszange oder Wagenheber, c) einen gewissen (Klaviersaiten-) Punch bevorzugt, den geschliffene Saiten nicht ohne weiteres abliefern, d) sich nicht die Finger beim langen Spiel abrubbeln will (die Blue steel sind realtiv elastisch bei 45 er Stärke), e) die Haltbarkeit im akzeptablen Mittenbereich liegt, wenn man nicht zu sehr dran rumreisst, und f) zufrieden sein will, weil die ewige Suche nach "den" Saiten hier ein zufriedenstellendes Mass mitbringt. Ob der Krypro-Marketinggang hier fruchtet oder nicht, mag jeder selber überdenken. Aber: Kaufempfehlung ohne Einschränkung.