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Digitech DOD Rubberneck

165 Kundenbewertungen

4.8 / 5

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89 Rezensionen

Digitech DOD Rubberneck
272 CHF
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1
F
Instant Kult oder Überschätzt?
Frank291 22.11.2019
Dieses analoge Delay ist eines der letzten Pedale die vom alten DOD/Digitech Team um Chefentwickler Tom Cram erdacht wurde, bevor eine fragwürdige Entlassungwselle vom Mutterkonzern Harman das komplette Entwicklerteam kündigte. So wurde schnell ein Mythos um das Rubberneck herraufbeschwohren der zusätzlich von einem seltenen Fehldruck verstärkt wurde, bei dem anstat "Rubberneck Rate" aus dem R ein B wurde, also "Rubberneck Bate" innerhalb kürzester Zeit wurde das Pedal so zum Kult, vor allem im Reddit Forum.

Aber genug der Anektdoten, was kann man so grundsätzlich zum Sound und der Verarbeitung sagen? Zu allererst muss ich betonen, das ich das Pedal für verschiedene analoge und digitale Synthesizer einsetze und von dem Standpunkt heraus rezensiere. Von dieser Warte aus erstmal keine Probleme mit Gain, das Rubberneck verträgt ordentlich Lautstärke und neigt nicht zum übersteuern bei Linesignal Leveln.

In dem Pedal befinden sich vier der Behringer BBD Chips "Coolaudio 3205" die in vielen anderen analogen Delays verbaut werden, die sich derzeit auf dem Markt befinden (zb. im roten Wazacraft delay von Boss). Diese Chips klingen sehr noisig und werden wie die meisten BBDs intern gefiltert, außerdem werden die Höhen etwas schlechter wiederholt als die Tiefen und Mitten. Ich hab allerdings Delays mit dem Chip die ich sehr gerne mag, zum Beispiel das nicht mehr hergestellte VOX Toneprint Double Decca das einen unnachahmlichen Vintage Vibe versprüht und in diese Ecke kann man auch mit Abstrichen das DOD schieben.

Das Design finde ich ungewöhnlich für ein Delay, klar es sieht aus wie ein DOD Pedal aber irgendwie erinnert mich das Weiß mit den blauen Streifen an Nordsee Korbsessel, was ich aber ganz witzig finde.

Technische Details:
Das Gehäuse ist robust, die Relais Footswitches etwas schwehr zu bedienen. Die drei Hauptpotis sind richtig groß und haben eine tolle Haptik, das Einstellen von Delayzeit, Feedback (hier Repeats) und Level ist also kein Problem und das Gegenteil von fummelig. Die Abmessung der Repeats ist perfekt, man kann viele Wiederholungen einstellen bis das Signal dann in Selbstoszialltion übergeht.
Die Delayzeit ist überdurchschnittlich und geht von 30 mS bis zu einer Sekunde über den Regler eingestellt und bis zu 1,5 Sekunden über den Tap Tempo Switch.
Tap Tempo funktioniert ok (hakelige Relais) und bietet noch zwei Subdivisions als triplets und doubles, eistellbar über einen Rockerswitch auf der linken Seite.
Auf der rechten Seite befindet sich noch ein Switch mit dem man Tails of und on schalten kann, also ob das Hallsignal nach betätigen des Bypass ausklingen soll oder wie üblich abrupt verschwindet und als dritte Option noch ein Dry off bei dem man dann nur noch die Delayfahne hört.
Des Weiteren gibt es eine Modulation die über einen Sinusoid LFO (leider nicht analog in dem Fall) in Rate und Depth mit einem etwas hakeligen zweiwege Poti eingestellt wird. Sie klingt eher schräg und eierig, gerade bei kleinen Delayzeiten und geringer Rate gelingt einem kein richtiger Chorus sondern etwas viel unkonstanteres als Auf und Ab, und ist die Lo Fi artigste Delay Modulation die ich je in einem BBD Delay gehört habe, dementsprechend eigenwillig aber interessant, das fällt bei langsamer Modulation aber nicht mehr auf. Auf der anderen Seite gibt es nochmal eines dieser komischen Potis mit dem man gain und tone einstellt. Beides tolle Features, tone filtert die Fahne (wie ein tiefpass) und fungiert so als denoising für die verrauschte Hallfahne, mit gain kann man schnell das Feedback in die Selbstoszilation jagen oder die Wiederholungen sättigen und man bekommt so einen Overdrive artigen Sound.
Die beiden Features Rubbernecking und Regen sind in die mitelmäßig verarbeiteten relaisgesteuerten Footswitches eingebaut und können über Minipotis in der stärke Reguliert werden. Diese sind Oneshot Funktionen die gehalten werden so lang man drauftritt/drückt: beim Rubbernecking wird die Delayzeit positiv oder negativ gerampt und bei der Regen Funktion kann man das Feedback kurzzeitig rampen und so die Selbstoszilation auslösen.
Rückseitig kann man über Send und Return noch einen Effektloop einfügen und somit die Hallfahne mit anderen Effekten versehen, was genial ist, vor allem mit externen Modualtionseffekten (Phaser, Chorus, Flanger, Pitchshifter...)

Zum Sound:
Der Klang ist sehr grungy und crunchy, also schmutzig und körnig (auch mehr als bei einigen Mitbewerbern), da man keine so gute Höhenwiedergabe hat und diese viel leiser als die Mitten und Tiefen wiedergegeben werden, ist der Sound leider etwas unausgewogen und auch nicht allzu warm, es kann sogar recht harsch klingen, bei kurzen Delayzeiten allerdings kommt das Signal noch originaler und brillianter raus. Allerdings kann man mit dem Tonepoti entgegensteuern. Das Pedal ist gut geignet um Tape artige Klänge und Leiern zu imitieren, zusammen mit der Modulation lassen sich mit dem Dry off switch recht überzeugende Wabersounds verwirklichen. Sehr Lo Fi das Ganze, aber mit eigenständigem Charakter.
So "schön" klar und edel wie beim MXR Carboncopy Deluxe ist der Sound aber auf keinen Fall und auch mit dem in den Höhen strahlenden Deluxe Memoryman kann das Rubberneck nicht mithalten. Trotzdem sind es die zahlreichen ausgetüftelten Features die hier überzeugen, der Effektloop, die Rampeffekte, Tone, Gain, das Abschalten des Drysignals, die lange Delayzeit, die Anzahl der Repeats und der niedrige Preis sind in Kombination ein Superdeal.

Fazit:
Wer noch auf der Suche nach einem sehr vielseitigen BBD Delay mit typischen analog Sound ist kommt hier auf seine Kosten, sollte aber gewarnt sein, dass es eher auf der Lo Fi Seite des Sounds beheimatet ist, selbst für BBD Verhältnisse. Meiner Meinung nach ist der Hype den das DOD Rubberneck jüngst erfur ein bischen fehlleitend und dem entsprechend das Pedal etwas Überbewertet aber gut ist es allemal.
Bedienung
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10
1
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Sv
Sehr schön
Steve van Demsky 27.08.2020
Das Rubberneck hat für ein. Analog Delay beeindruckende Features, wie die überdurchschnittlich lange Delay Zeit von über einer Sekunde, Tap Tempo mit Tap Ratio (inklusive dotted eighth!), Modulation, Effektloop, True Bypass und noch vieles mehr.
Viel entscheidender ist für mich jedoch die Bedienung und der Sound eines Delays.
Hier ist die Bedienung trotz des Funktionsumfangs einfach, intuitiv und praxisgerecht gelöst.
Der Sound der neuen coolaudio bucket brigade chips ist sehr vintage mäßig: rauh, mittig, grobkörnig, dreckig im besten Sinne. Es klingt zwar bei weitem nicht so offen, klar und edel wie ein Memory Man mit seinen NOS Panasonic BBDs, aber das muss ja je nach Anwendungszweck kein Nachteil sein.
Insgesamt also ein rundum gelungenes Produkt mit einem Sound, der sich kaum digital wird nachbilden lassen.
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S
Prima Teil, wäre das nicht...
Shmoggie 16.09.2021
die Stromversorgung. Auf einem Board mit Ciocs-Netzteil, also galvanisch getrennt lief noch alles gut, obwohl es natürlich ein Manko ist, wenn eine analoge Kiste 150mA beansprucht. Ich habe allerdings noch ein Board für unterwegs mit einem Akku-Block. Hier endet die Reise in einem weißen Schneesturm, und Du baust Dir besser n schönes Iglu und wartest, bis wieder Ciocs-Sommer kommt. Schade. Der Sound ist schön. Gerade auch der Dry-Signal wird nicht verhunzt oder sterilisiert. Wer gute Ströme hat und nicht auf Akku-Versorgung oder ungetrennte Versorgung angewiesen ist, oder am End die Muße hat, dem Teil sein eigenes Netzteil zu spendieren, dem sei zum Kauf geraten. Der Preis ist super. Die Features auch.
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m
TOLLE FEATURES // ABER ZU DIRTY
metropolis 20.01.2021
Bestellt habe ich habe das Digitech DOD Rubberneck insbesondere aufgrund des Einschleifwegs, der wirklich richtig gut ist und auch Funktionen wie Tap Ratio, Rubberneck und das Halten des Feedbacks sind wirklich klasse.

Aber was bringt das, wenn der Sound nicht stimmt. Mir ist das DOD Rubberneck eindeutig zu dirty, es geht sehr schnell in die Zerre und auch der Grundsound ist nicht so, wie ich es mir bei einem analogen Delay wünsche - deep, warm, rund, irgendwann zerren alle, aber vielleicht sollte man nicht ganz so schnell zum Höhepunkt kommen.

Im direkten Vergleich mit einem vintage Electro-Harmonix MemoryMan finde ich den Grundsound wesentlich rauer, da liegen Welten zwischen und auch mein StoneDeaf Syncopy, was eigentlich ersetzt werden sollte, klingt viel besser.

Die beiden nervenden Leuchtpoties neben den Fussschaltern halte ich für eine totale Fehlkonstruktion, wenig praxisnah, viel zu hell und einfach an der falschen Stelle.
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M
Eierlegende Wollmilchsau?
MayTheFuzzBeWithYou 12.11.2018
Vorweg: ich suchte ein Delay, welches ich mittels Taster in die unendlichen Weiten des Feedbacks schleudern konnte...oder so ähnlich!

Von den Reviews, dem unschlagbaren Preis und nicht zuletzt von Andy Martin's Video (Anm.: ehemals Proguitarshop.com/jetzt Reverb Tonereport) davon überzeugt wurde die Bestellung in klassischem Impulsverhalten getätigt.

Als die Bestellung dann da war, gab's einige Überraschungen:
Erstens: das Ding ist kleiner als gedacht. Zweitens er hat Appetit auf etwas (mehr) Energie (min. 150mA). Das extra zuvor angeschaffte Pedal Power 2 (nicht die Plus Variante) reichte dazu leider nicht aus (erstes Minus für mich), mit der OneSpot 8er Daisy Chain kein Problem - auch mit der Harley Benton Iso 5 (älteres Modell) eines Freundes, lief er problemlos.

Features: Soooo viele Knöpfe. Extra Gain und Tone Regler auf einem Delay? Tolle Sache! Tap-Delay, wer's braucht..., Regen und Rubberneck Taster... da wird's interessant. Aber später mehr dazu.

Sound: da haben sich manche beschwert, ich fand ihn toll. Richtig schön klassisch analog und dank der oben genannten Reglern auch von Clean bis dreckig alles möglich.

Bedienung: Klarstellung, mir bringt Tap-Tempo nichts! Hat's noch nie, wird's auch nicht mehr. Meine Delays und Echoes werden immer eher kurz gehalten. Mehr zum "Auffetten" des Sounds. Demnach bin ich vielleicht auch das Tappen an sich nicht gewöhnt. Wie dem auch sei. Es passierte mir relativ oft, dass ich stattdessen in die REGEN-Funktion "gerutscht" bin. Bzw. - viel schlimmer, fiel es mir manchmal auch schwer, den Rubberneck auszuschalten und nicht in der Rubberneck-Funktion zu landen.

Beide Funktionen für sich cool. Der REGEN setzt nur leider etwas zu stark verzögert ein, was das von mir gewollte Aufschaukeln dann eher schwierig gestaltete. Dies ließ sich weder durch den LED-Drehregler, noch durch ein Zusammenspiel der Feedback, Time, Delay, Gain und Tone Einstellungen völlig zu meiner Zufriedenheit einstellen.

Fazit: Ich war schon kurz vorm zurückschicken, ein Freund von mir wollte ihn mir aber dann abnehmen. Für den passt er wunderbar und erfüllt ihm alle Delay-Wünsche.
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H
Ein feines Delay
Heglo 17.02.2020
Habe nach einem analogen Delay gesucht, hauptsächlich aufgrund der leichteren Bedienung. Habe dazu noch einen wunderbaren Sound bekommen. Die Möglichkeiten des Delays laden zu kreativen Sound-Experimenten ein. Würde ich jederzeit empfehlen die Kiste!
Bedienung
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Digitech DOD Rubberneck