Digitech SDRUM Strummable Drums

Als die SDRUM geliefert wurde, war ich anfangs sehr begeistert. Genau so hatte ich es mir vorgestellt. Über die Pads schnell eine Begleitung erstellen, die nicht völlig überfrachtet ist und gut klingt. Sehr gut auch die wählbaren Variationen um die Lebendigkeit der jeweiligen Grooves zu beeinflussen und vieles mehr. Wer den Trio Bandcreator besitzt kommt auch mit der Bedienung schnell zu recht.
Die Ernüchterung kam nachdem ich eine einfache Bassdrum eingegeben hatte, wie ich sie für ein Irish Folk Projekt gelegentlich nutze, um z.B. bei Festivals mehr Power zu erzeugen. Nachdem die Bassdrum sauber durch lief, haute plötzlich eine Snare dazwischen. Also den Lauf mehrfach neu im "Simple Modus" eingegeben, nach 12 Takten plötzlich wieder ein Snare gerumpel, manchmal nach 16 Takten, manchmal nach 8 Takten, usw., dann noch eine Weile einfache Muster mit Bassdrum und Snare eingegeben, mit dem gleichen Ergebnis.
Habe dann etwas recherchiert und in den Bewertungen eines englischen Händlers Hinweise auf diesen Fehler gefunden, der angeblich bei Digitech bekannt sei.
Da ich die SDRUM ansonsten klasse fand, habe ich noch einige Zeit überlegt ob ich sie behalte um kurze Loops in den Dito Looper oder Garageband einzuspielen, was ohne Probleme möglich ist, da der Fehler bei mir frühstens nach 8 Takten auftauchte. Dann hat es mich aber doch zu sehr genervt und ich habe die SDRUM schweren Herzens zurück gesendet.

Ich hätte es für den richtig aktiven Livebetrieb verwenden wollen - also Patterns in Echtzeit auf der Bühne erstellen. Warum es für meine Zwecke nicht geht möchte ich hier erklären: Man kann 36 Titel speichern, mein Programm besteht jedoch aus über 250 Titel - das wäre jedoch noch nicht das wirkliche Problem, denn Ich hätte ohnehin jeden Titel lieber Live "einkratzen" wollen, was aber wiederum mit einer Westerngitarre nicht wirklich zufriedenstellend funktioniert, und auch leider eine Löschung zufolge hat, das das letzte Pattern das man löchen möchte, für zwei Sekunden abgespielt wird, was natürlich auf der Bühne sehr uncool ist, dem könnte man mit einem Mute am Mischpult entgegenwirken, was aber ein pausenloses herumdrücken zur Folge hätte ... Nachdem ich jetzt ohnehin schon mit PlayLive und Looper spiele (6 Tasten die ich dauernd mit dem Fuss bedienen muss, ist mir diese Lösung einfach viel zu stressig, und zum Üben stecke ich es bstimmt nicht an, da tut es ein klassisches Metronom alle mal. Was ich auch noch sehr seltsam gefunden habe das man keinen Kopfhörer anstecken kann, denn man hört dann nur auf der linken Seite etwas, mit ein bisschen des herausziehen des Stecker bekommt man dann ein quasi Monosignal auch auf die rechte Seite. Was mich auch noch etwas irritiert hat ist die "Kratzfunktion" die funktioniert zumindest mit meiner Takamine (Bruce Springsteen Model) so gut wie gar nicht, auf meiner Martin hat es halbwegs geklappt, live verwende ich jedoch die Takamine, also wieder ein Minus. Des weiteren hat es mich gestört das der Playmodus automatisch beim automatischen generieren des Refrains auf volle Leistung geht, und nicht zum voreinstellen geht, diesen kann man aber wieder nur durch drücken auf den dementsprechenden kleinen Knopf am Pedal ändern, was somit ein Dauerherumbücken u drücken für den Livebetrieb zufolge hätte. Über den Klang kann ich nicht wirklich viel sagen, für meine Zwecke wäre er glaube ich ausreichend gewesen. Ob man das Teil zum Komponieren wirklich brauchen kann, ist schwer zu sagen, ich arbeite da eher lieber mit EasyDrummer 2 am PC.
Fazit: Idee und Ansatz ist wirklich gut, aber an der Bedienung und Livetauglichkeit muss noch viel gemacht werden, denn so wie es jetzt ist weiss ich nicht wer das wirklich brauchen kann?

An Digitech: Wenn ihr da eine Software macht, wo der User seinen Bedürfnissen nach das Pedal (inkl. FS 3X Fußschalter) selbst konfigurieren könnte, dann wäre dieses Pedal eine wirklich grosser Wurf.