Das Einlernen von Sequenzen geht problemlos, wenn man sich an seine erste Gitarrenstunde erinnert und so stur wie möglich die Grund-Akkorde mit einem Abschlag auf ein externes Metronom spielt. Bei ansatzweise kniffligeren Akkorden kommt der Trio hier und da schon ins Schwimmen, Synkopen versteht er so gut wie unser Bassist (sorry, der musste sein ;)) und bevor das Schlagzeug das spielt, was man erwartet, können drei, fünf oder fünfhundert Versuche nötig sein - man weiss halt vorher nie, was der Trio+ "rausgehört" hat.
Ändert man nach dem manuellen Wechsel auf eine andere Sequenz das Tempo oder (Gott bewahre) den Anschlag, kann zwischen Walzer und HC-Punk alles rauskommen, da hilft auch kein "ALT TIME"-Button oder eine andere Patternvariation. Mag sein, dass ich zu kompliziert denke, aber ich hab es nicht geschafft, dem Trio+ innerhalb von 4 Stunden auch nur einen einzigen Song einigermaßen vernünftig beizubringen.
Zumindest in den einzelnen Sequenzen war durchaus Potential hörbar, der Bass kann dreistufig von "Irrsinn" auf "Schülerband" runtergestuft werden und das Schlagzeug klingt auch gut, wenn man es über eine PA ausgibt. Man darf den Song halt nur auf keinen Fall so spielen, wie man es live tun würde. Auf gar keine Fall.
Die Bedienung am Gerät selber ist okay, wenn man die Logik verstanden hat, aber dass die Kiste einen USB-Port hat, über den man zwar Firmware-Updates machen, aber NICHT auf die SD-Karte zugreifen kann, das war dann für mich das definitive Ende des Tests. Ein SD-Kartenlesegerät hab ich nämlich seit 2009 nicht mehr zur Hand und auf die Fummelei und das Extragerät auch keine Lust. Deshalb da nur 1 Stern.
Für den Looper hab ich mich nicht weiter interessiert.
Fazit: für ein bisschen Geklimper zu Hause vielleicht okay, aber das wars dann auch...