Das ist mein erstes Whammy, mit den vorgängern habe ich überhaupt keine Erfahrung. Lediglich habe ich im Internet die Unterschiede zwischen Whammy 4 und 5 nachrecherchiert, worauf ich mich fürs 5er entschieden habe (u.a. aufgrund des True Bypass und der Möglichkeit das Gerät polyphon zu betreiben)
Ich habe das Whammy gekauft, da ich einen Octaver Effekt wollte mit einigen Extras. Zunächst waren u.a. das EHX Pog2 in der engeren Auswahl. Da ich aber nebenher noch in einem Rage Against The Machine-Cover Projekt spiele habe ich mich für das Whammy entschieden. Ich bin nicht enttäuscht worden: noch nie hat mir das "Herumspielen" an einem Effektgerät so Spaß gemacht wie mit dem Whammy. Man hat relativ schnell den Dreh raus, muss sich aber teilweise etwas an die Funktionsweise beim betätigen des Pedals gewöhnen. Die Natürlichkeit der Bearbeiteten Sounds finde ich ausreichend gut (vorallem die Shallow und Deep Funktionen ermöglichen wunderbare Chorus-Sounds!), klingen viele aber doch recht "digital", was für mich aber kein Problem darstellt, da alles immer noch sehr musikalisch zugeht. Man muss diese Sounds eben mögen.
Zu den negativen Punkten: Ein intelligenter Harmonizer wäre nicht schlecht gewesen. So kann man nur die 5th (Quinte) und 4th (Quarte) Funktionen zum Solospiel wirklich gut benutzen, bei den anderen Intervallen gibt es Missklänge (es sei dann diese sind gewollt), eignen sich also nur zum gezielten Einsatz.
Zudem missfällt mir etwas, dass die Funktionen nur per Drehregler anwählbar sind. Eine Lösung zum Anwählen der Presets via integriertem Fußschalter würde mir sehr entgegen kommen. Ansonsten bleibt nur die Möglichkeit das Gerät über Midi zu steuern.
Wer explizit Rage against the Machine Songs nachspielen möchte sei gewarnt: Es geht zwar meistens sehr gut, aber oftmals klingt das Whammy zu "sauber" (Tom Morello spielt noch das Whammy 1) und man kommt deswegen dem Original nicht so nahe wie man sich das vielleicht vorgestellt hatte. Selbst die "Classic" Einstellung bringt da nicht sehr viel.
Das Pedal musste ich anfangs erst einmal kalibrieren, weil sich in der ersten Hälfte des Regelwegs vom Pedal nichts getan hat. Eine Kalibrierung ist aber gut im Manual beschrieben und dauert maximal eine Minute.
Die Verarbeitung ist top, da gibt es nichts auszusetzen.
Ein Stern in der Gesamtbewertung abzug, weil die Presets per Hand angewählt werden müssen.