Vorweg: zur Verarbeitung und Qualität gibt es nichts weiter zu sagen - tadellos. Ein Hersteller wie DiMarzio ist nicht dort, wo sie sind wenn er dauernd mangelhafte Ware ausliefert. Montagsexemplare gibt es überall, hatte ich aber nicht, also weiter zum relevanten Teil:
Sound. Ich habe den DP228 sowohl in einer Ibanez RG als auch in einer Darkstone und in beiden macht er eine fantastische Figur. Natürlich bekommt man damit wohldefinierten Metal hin. Ein sauberes Brett ohne jeden Matsch runter bis B (deutsch H). Er geht ein bisschen zur Hand, komprimiert durch Output und Charakter etwas vor, aber das übertönt weder das Instrument (die RG und Darkstone sind wirklich grundverschieden) noch die Spielweise. Was aber vielleicht überrascht: alles andere geht auch, selbst Clean. Das ist nicht die Domäne dieses Pickups aber da kenne ich deutlich Schlimmeres, speziell für rhythmisches Akkordspiel. Obendrein kann man ja immer noch splitten...
Ab Crunch-Bereich fühlt sich der Tonabnehmer dann richtig Zuhause. Im Gegensatz zu anderen eher heißen Doppelspulern kann dieser hier auch richtig schieben ohne Definition einzubüßen. Das insgesamt resultiert natürlich darin, dass man diese leichte Betonung des Attacks mögen muss. Passt sicherlich nicht zu allem und jedem. Zu mir aber.
Die Einbaurichtung ändert außerdem nochmal ein paar Nuancen, d.h. für wen es schon in die richtige Richtung geht, aber noch nicht so ganz: einfach mal umdrehen. Schlimmstenfalls geht es weiter vom Wunsch weg, bestenfalls kommt man da an, wo man hinwollte - das bietet auch nicht jeder Tonabnehmer.
Kann er alles perfekt? Nein. Hält er, was er verspricht: ja.