Nachfolgend ein Review zum Dimarzio D-Sonic Humbucker. Eigentlich ist es relativ schwer einen Erfahrungsbericht über einen Tonabnehmer zu schreiben, allerdings muss ich bei diesem eine Ausnahme machen, da er im Klang einfach unschlagbar ist.
Zunächst möchte ich die Verarbeitung ansprechen. Dimarzio ist ein bekannter Hersteller von Tonabnehmern, sie wissen also genau, was man zum Einbau braucht und sie wissen, wie empfindlich Tonabnehmer (gegen Stöße) sind. Deswegen kommt dieser Dimarzio wie auch alle anderen gut geschützt in einer Plastik Box, inklusive Federn zum späteren Einbau, Schrauben und einer Verkabelungsanleitung (falls das nicht die gewünschte Verkabelung ist, kann man auch sehr gut auf der Dimarzio oÄ Seiten nachlesen, wie man den PU verkabeln muss, damit man zur gewünschten Schaltung kommt). Anbei ist auch noch, und das finde ich sehr lobenswert, ein Stückchen Schaumstoff.... Warum Schaumstoff ? Ganz einfach: Befindet sich unter dem PU in der Gitarrenfräsung ein Freiraum zwischen PU und Korpus, können störende Geräusche oder wackeln den Sound bzw. die Stabilität beeinflussen. Bringt man allerdings den Schaumstoff unter den PU an, sodass er quasi zwischen Korpus und PU klemmt, so sitzt der PU bombenfest in der Gitarre und kann ohne Bedenken genutzt werden.
Nun zum wichtigsten: Dem Sound. Sound ist immer etwas schwer zu beschreiben, da subjektiv, allerdings kann mann über den Vintage Blues einfach Tatsachen aufzählen, die ihn von der Konkurrenz (und ich hatte schon einige) abheben lassen.
Zum Clean Sound. Trotz der Tatsache, dass der Humbucker eher für die härteren Sachen bestimmt ist, und deshalb mehr output (= mehr verzerrung) besitzt, ist er auch im Cleanen bereich unheimlich gut aufgehoben: Die tiefen saiten werden perfekt wiedergegeben, ohne mulmigen oder dumpfen Schleier, das gleiche gilt für Crunch oder Lead sound. Die Wiedergabe der tiefen saiten bleibt durchsichtig und wird eben nicht schwammig. Verzerrung tritt im Clean bereich etwas auf (sehr gering) auf, Clean bleibt also nahezu Clean. Die hohen saiten, und das verwundert, kommen auf keinen fall zu höhenlastig rüber. Warum verwundert (mich) das ? Die tiefen saiten werden nicht zu bassig bzw. sehr klar wiedergegeben, die befürchtung liegt also nahe, dass die hohen saiten zu "scharf" klingen. Tun sie aber nicht, und genau dieses Gesamtpacket von klaren "Basswiedergabe" und klaren aber nicht scharfen höhen macht den Vintage blues zum perfekt ausgewogenen Humbucker. Das kenne ich von keinem anderen.
Nun zum Sahnestück---> Der Lead Tone. Der Tonabnehmer wird nicht umsonst von dem DreamTheater Gitarristen John Petrucci benutzt. Der Sound ist einfach unglaublich "sahnig" und sustainreich, sodass man neben Powerchords oÄ vor Allem Soli schön kräftig und singend zum Besten geben kann. Es hört sich einfach alles so unglaublich ausgefeilt und perfekt abgestimmt an. Und obwohl der Output sehr hoch ist, kann man noch offene Akkorde spielen und man hört jeden ton. Außerdem kann man den D-Sonic auch mit etwas outputschwächeren PUs (ich habe SD Vintage Blues) am Hals komibinieren, ohne einen großen Volumeunterschied zu hören.
Vom Hersteller wird übrigens angegeben, dass es einen Unterschied macht, wo die Klinge sitzt (zur bridge oder zum neck). Dazu kann ich leider nichts sagen bzw meinen Gitarrenmechanicher zitieren, der mir sagt, dass die klinge zum neck wärmer und mittenreicher klingt (super für Lead sound ohne Drop) als andersrum (besser für drop anscheinend, dazu kann ich aber wie gesagt nichts sagen)
Noch ganz kurz zum Split sound. Auch der haut einfach nur um, perfekter Strat sound, vor allem in den Zwischenpositionen, aber auch die Bridge alleine überzeugt (bin selbst stratbesitzer, weiß also wie das klingen muss).
Hoffe der Bericht hilft für die Wahl --> Perfekter Humbucker, vor Allem für Leadgitarre.