DiMarzio DP217 WH

Ich habe den DiMarzio für eine Fender American Standard Stratocaster gekauft und ein komplettes Set mit HS3 und HS4 eingebaut. Die Originaltonabnehmer klangen mir zu harsch, ich suchte nach Pickups, die wärmer klangen, der Brummunterdrückende Effekt der Pickups war ein willkommenes Extra. Die Installation des Pickups bereitete dank detaillierter beiliegender Anleitung kein Problem.

Da der Pickup eine etwas andere Bauart darstellt als StandarSinglecoils passen andere Kappen, die man ggf aus optischen Gründen anbringen möchte unter Umständen nicht. Der Pickup ist in der Tat wärmer als die Originalpickups und absolut brummfrei, klang mir aber für meinen Geschmack zu neutral. Ich habe den typischen nasalen Strat-Sound vermisst, hierfür sind wohl andere Pickups aus dem DiMarzio-Sortiment besser geeignet. Der Pickup zeigt bei high gain-Einstellungen eine sehr gute Notendefinition.

Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend. Fazit: Ein brummfreier, warm klingender Strat-Pickup mit niedrigem Output, der relativ neutral klingt.

DiMarzios sind ALLE gut verarbeitet, das steht völlig außer Frage; ich hatte noch nie einen Ausfall bei meinen geschätzt 20 ausgetauschten Pickups. Die Beschreibung, die dabei liegt, ist auch prima, man kann nix falsch machen.

Außer beim Sound. Es ist DEFINITIV kein Single-Coil-Sound mehr, und - viel wichtiger - die Gitarre verliert Bässe wie die Sau. Klar, wenn man acht britische Fullstacks im Rücken stehen hat, kann das recht hilfreich sein, aber im "normalen" Leben finde ich den Sound dieses Pickups zwar heiß und laut, aber unglaublich dünn und "eierlos".

Wer genau diesen Sound sucht, kann nix falsch machen; aber ne Strat damit aufzurüsten, nur weil man das Brummen leid ist - Finger weg, das klingt nicht! Dann lieber Brummen...

...es steht halt Yngwie drauf, aber drin ist zunächst einmal ein stacked Humbucker für die Strat, also brummt nix, und das ist doch schonmal schön. Yngwie selbst wollte übrigens nie irgendwelche high-gain-Monster-Pickups, und so hat auch dieser PU einen angenehm moderaten Output, der sehr wohlwollend auf alle möglichen Bodentreter reagiert und dann halt auch irgendwann so klingen kann wie sein Namensgeber. Clean ist vielleicht nicht so ganz seine Stärke, aber dafür kauft man sich auch nicht den HS4, denke ich mal. Verzerrt macht er (besonders am Hals) genau was er soll, und das klingt dann - entsprechende Spieltechnik vorausgesetzt - auch klasse und ziemlich original. Gesplittet oder mit einem ähnlich moderaten noiseless in der Mittelposition entstehen die beliebten Zwischensounds, alles so wie es soll.
Wieder einmal kann man sich bei diesem PU ziemlich genau auf die Beschreibung der DiMarzio-Produktseite verlassen. Er klingt so wie es dort beschrieben ist, ist sehr vielseitig einsetzbar, und die Gitarre verliert KEINESWEGS Bässe, keine Angst.
Ich würde ihn jederzeit wieder kaufen und dem HS3 vorziehen, weil er ein wenig spritziger und lebendiger klingt als dieser.