Welcher DJ-Mixer ist der richtige für mich?
DJ-Mixer lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen. Zum einen gibt es Zweikanalmixer, auch Battlemixer oder Scratchmixer genannt, und zum anderen mehrkanalige Installationsmixer. Wenn du am Anfang deiner DJ-Karriere stehst und das saubere Überblenden von Songs auf deiner To-do-Liste steht, kannst du auf einen günstigen Zweikanalmixer mit einfacher Ausstattung zurückgreifen. Möchtest du vier oder mehr Zuspieler verwenden und Effekte in deinem DJ-Set nutzen, sind Installationsmixer die richtige Anlaufstelle.
Wenn du als DJ mit einer Computersoftware (wie Serato DJ, Traktor oder Virtual DJ) auflegen möchtest, kannst du gezielt nach DJ-Mixern Ausschau halten, die mit integrierten Soundkarten und Controller-Funktionen ausgestattet sind. Diese Geräte erleichtern dir als digitalem DJ die Arbeit, da sie deinen Gerätepark verkleinern.
Wie funktioniert ein DJ-Mixer?
An einen DJ-Mixer kannst du Geräte wie Media-/CD-Player, Plattenspieler und Mikrofone anschließen. Die Signale dieser Zuspieler lassen sich in den Kanalzügen des Mixers auswählen und dort mit Equalizern und Filtern bearbeiten. Gemixt wird mit Kanalfadern und einem Crossfader. Um einen Mix vorbereiten zu können, lassen sich Kanalsignale unabhängig von der Kanalfaderstellung über einen Cue-Weg im Kopfhörer vorhören. Die Signale aus den Kanalzügen werden in verschiedene Ausgänge (Master, Booth) geleitet und von dort an eine Beschallungsanlage.
Wie ist ein DJ-Mixer aufgebaut?
Gehäuse
DJ-Mixer haben ein stabiles Metallgehäuse, dessen Größe durch die Anzahl der Kanäle bestimmt wird. Zweikanalige Battlemixer sind daher oft recht kompakt, Installationsmixer mit vier oder mehr Kanälen benötigen mehr Platz.
Einige DJ-Mischpulte werden als Rackmixer bezeichnet, was bedeutet das?
Mischpulte, die sich in ein standardisiertes 19-Zoll-Rack einbauen lassen, bezeichnet man als Rackmixer. Diese Mischpulte sind mit speziellen Rack-Ohren ausgestattet, die eine einfache Montage erlauben. Rackmixer werden gerne von mobilen DJs verwendet, da sie gemeinsam mit den Zuspielern in einem Rack verbaut werden können und somit einen einfachen Transport ermöglichen.
Kanäle
Ein DJ-Mixer hat mindestens zwei Kanäle (auch Kanalzüge genannt), in denen die Signale der angeschlossenen Player und Mikrofone ankommen. Hier solltest du dir im Vorfeld überlegen, wie groß dein Gerätepark ist, damit du eine ausreichende Anzahl an Kanälen zur Verfügung hast.
Gain-Regler
Mit Gain-Reglern lassen sich die Eingangspegel der Zuspieler steuern, das ist wichtig, damit alle Musikstücke im Mix gleich laut klingen.
Equalizer
Die meisten DJ-Mixer bieten Dreiband-Equalizer (Höhen, Mitten und Bässe), mit denen du Frequenzen in einem Musikstück gezielt bearbeiten kannst. Seltener findet man Mischpulte mit zwei (Höhen, Bässe) oder vier (doppelte Mitten) Bändern.
Filter
In DJ-Mixern werden gerne Dualmode-Filter verbaut, eine Kombination aus Hoch- und Tiefpassfilter inklusive Resonanz.
Kanalfader
Mit den Kanalfadern kannst du kontrollieren, welche Quelle in deinem Mix zu hören ist. Bei hochwertigen Mixern lassen sich die Regelwege individuell einstellen und für Tricks auch umkehren.
Es gibt DJ-Mixer ohne Kanalfader, was hat es damit auf sich?
DJs aus dem House- und Techno-Bereich nutzen als Mixtechnik oft ausschließlich das Überblenden von Songs und benötigen hierzu nicht zwingend Fader. Einige Mixer-Hersteller bieten daher Geräte an, die Musiksignale mit Drehreglern steuern. Man spricht hier von Rotary-Mixern.
Crossfader
Ein Crossfader dient zum Überblenden von Songs aus den Kanälen, aber auch für Mixtricks. Professionelle Mixer erlauben den Austausch des Crossfaders im Defektfall oder ein Upgrade auf einen hochwertigen Crossfader und bieten individuelle Konfigurationsmöglichkeiten.
LED-Ketten
Um die Kanal- und Ausgangspegel optisch im Blick zu haben, sind DJ-Mixer mit meist mehrfarbig leuchtenden LED-Ketten ausgestattet.
Cue
Mittels einer tastergesteuerten Cue-Funktion kannst du Songs im Kopfhörer vorhören. Diese Funktion ist in jedem Kanal vorhanden und erlaubt dir das Vorbereiten eines Mixes.
Master
Das Musiksignal, das auf der Tanzfläche zu hören ist, wird über den Masterausgang ausgegeben. Das Mastersignal kann separat kontrolliert und optisch überwacht werden. Einige Mixer haben eine Monoschaltung oder erlauben das Einschleifen spezieller (Insert-)Effekte, um den Klang zu bearbeiten.
Booth
Damit du deine Mixe perfekt abstimmen kannst, sind DJ-Mixer mit einem zweiten Ausgang versehen, dem sogenannten Booth- oder Monitorausgang. Hiermit werden Lautsprecher gespeist, die sich direkt sich neben dem DJ-Arbeitsplatz befinden.
Analoge Eingänge
DJ-Mixer sind mit analogen Line- und Phono-Eingängen ausgestattet. Hier kannst du CD-/ Mediaplayer oder Plattenspieler anschließen. Viele Eingänge bieten den Vorteil, dass du einen großen Gerätepark nicht ständig neu verkabeln musst.
Mikrofon-Eingänge
Zum Anschluss von Mikrofonen sind DJ-Mixer mit speziellen Eingängen ausgestattet. Mikrofone lassen sich für Durchsagen, Ankündigungen, aber auch für musikalische Einlagen nutzen. Einige Mischpulte bieten zudem eine Talkover-Funktion, die das Musiksignal automatisch absenkt, wenn gesprochen wird, damit die Ansagen besser verstanden werden können.
Analoge Ausgänge
Die Master- und Booth-Ausgänge werden bei einfachen Mixern über Cinch-Buchsen ausgegeben, professionelle Geräte bieten XLR- oder Klinkenbuchsen. Zusätzliche Recording-Ausgänge erlauben das Aufzeichnen von DJ-Mixen.
Digitale Anschlüsse
Für die Zuspielung digitaler Musik aus einem Computer sind einige DJ-Mixer mit USB-Anschlüssen und internen Soundkarten ausgestattet. Auf diese Weise lassen sich DJ-Programme sehr einfach nutzen. Professionelle Mischpulte bieten mehrere USB-Anschlüsse, wodurch ein DJ-Wechsel sehr einfach möglich ist.
Controller-Funktionen
Mischpulte, die mit Controller-Bedienelementen ausgestattet sind, senden Steuerbefehle über den USB-Anschluss an eine DJ-Software. Hier lassen sich beispielsweise Songs laden oder kreative Funktionen kontrollieren.
Effekte
DJ-Mixer mit internen Effekten erlauben das kreative Ausschmücken von DJ-Sets. Die integrierten Effekte sind für alle Zuspieler nutzbar und verschlanken den Gerätepark.
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