Doepfer MBP25 Electronic with 1 Pedal

Ich habe elf Jahre lang ein Ketron Basspedal gespielt und habe dann zum Doepfer wechseln wollen, weil ich die Möglichkeiten des Midi Controllers besser fand/finde.
Aber vom zweiten Einsatz an kämpfe ich mit kalten Lötstellen. Beim Ketron kam es vor, dass nach ca. 1,5 Jahren mal eine Kontaktfeder gebrochen war, aber ansonsten alles gut.
Optisch sehen die verbauten FATAR Tastaturen gleich aus, aber die Platinen vom Doepfer Pedal sind eine Katastrophe.
Als gelernter Radio und Fernsehtechniker bin ich zwar in der Lage die Reparaturen selber zu machen, aber das nützt mir beim Gig herzlich wenig.

Also ich kann das Produkt absolut nicht empfehlen. Vielleicht für den Heimgebrauch.

Die Elektronik erfüllt die Erwartungen und ist leicht zu bedienen (Midikanal, Transpose, Programmchange, Pedalfunktion: Noten-, Prg.Change-, Realtime Modus = 3 Tasten werden zum Controller für Start/Stop/Record) - da gibts nichts zu meckern.
Das Basspedal selbst ist die reine Mechanik ohne Gehäuse und Bodenplatte.
Hier ist so richtig Bastelarbeit angesagt, die einige Stunden in Anspruch nimmt Materialkosten von ca. 10 - 15.- fallen zusätzlich noch an für das Gehäuse.
Wenn das geschafft ist, hat man ein preiswertes Basspedal über 1 Oktave!
(optisch mehr oder weniger schön ... )
Eine Roadtauglichkeit der Steckverbinder (Flachbandkabel, Midistecker, Netzteilstecker) kann ich leider nicht aussprechen.
Hier ist man gut beraten, das Teil pfleglich zu behandeln und zu transportieren.
Eine fertige Frontblende und Anschlussblende wäre für den Hersteller keine grosse Sache - für den Käufer jedoch eine riesen Erleichterung ...

Wer über etwas handwerkliches Geschick verfügt kann sich mit Hilfe des MBP25 recht preisgünstig den Traum vom eigenen (Bass)-Pedal verwirklichen. Da fragt man sich wirklich was Hersteller wie Keytron oder Studiologic mit den rund 250 EUR anstellen, die für deren Pedale in ähnlicher Größenordnung aufgerufen werden. Die Holzauflagen (SL) können es ja nun nicht sein. Aber auch Doepfer lässt nichts anbrennen und möchte für die optionale Frontplatte nicht weniger als 35 EUR (Stand 05/23) kassieren. Man könnte meinen, dass die Bedienknöpfe deshalb von rund in oval getauscht wurden, was die Herstellung einer eigenen Platte natürlich um einiges komplizierter macht. Nichtsdestotrotz, an dem Pedal selber und der Elektronikkomponente gibt es nichts auszusetzen.