Dörfler D10 Bass Bow 3/4

Ich hab mir den Dörfler D10 als Reserve- und Reisebogen bestellt, da ich bereits seit 20 Jahren über einen hervorragenden, älteren Meisterbogen verfüge. Ich hab mir den Dörfler D10 ausgesucht, weil er alle Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale hat, die ein Kontrabassbogen aus meiner Sicht haben sollte (Ebenholzfrosch mit Zwickel und Pariser Auge, Silberdrahtbewicklung, eine leichte, achteckige Edelholz (hier Massaranduba) Stange und echte Pferdehaare).

Der Dörfler D10 Kontrabassbogen ist richtig gut verarbeitet und liegt sehr angenehm in der Hand. Mein Meisterbogen, mit dem ich bisher gespielt habe ist nur 15 g leichter und vielleicht noch ein bisschen ausgewogener, als der Dörfler D10, was aber nach einigen Minuten Spiel mit dem Dörfler D10 nicht mehr explizit auffällt, da dieser auch recht ausgewogen in der Hand liegt.

Die Form und Größe des Frosches ist beim ersten Kontakt sogar noch angenehmer, als die meines Meisterbogens und vermittelt absolute Sicherheit beim Halten. Im direkten Vergleich mit meinem Meisterbogen ist die Ansprache auf der E-Saite meines akustischen Kontrabasses geringfügig schwächer, was aber nach einer gewissen Gewöhnungszeit sich vermutlich noch ausgleichen wird. Auf meinem EUB spielt sich der Dörfler D10 sogar besser, als mein Meisterbogen. Alle fünf Saiten des EUB sprechen sehr gut an und machen damit ein gefühlvolles und dynamisches Spiel möglich.

Auf alle Fälle ist der Dörfler D10 um ein vielfaches gefühlvoller und dynamischer (v.a. leiser) zu spielen, als die meisten Carbon-Bögen (auch in dieser Preisklasse und darüber), die ich bisher ausprobiert habe. Deshalb möchte ich den Dörfler D10 unbedingt auch Anfängern empfehlen, um ihnen von Anfang an ein dynamisches Spiel zu ermöglichen, was mit Carbon-Bögen u.U. wesentlich schwieriger zu erreichen ist. Und einen Carbon-Bogen mit achteckiger Stange hab ich auch noch nicht zu sehen bekommen.

Ich bin sehr zufrieden und kann den Dörfler D10 mit seinem hochanständigen Preis-/Leistungs-Verhältnis wärmstens allen ernsthaften Kontrabassisten, egal ob Anfänger oder mit Erfahrung, empfehlen.

Mit den Dörfler D10, erhielt ich einen Stingl Bogen und einen Gewa Bogen zur Auswahl.

Sogar für Kammermusik ist m.E. der Bassbogen Dörfler, D10, Name G. Werner, 3/4 , "Drahtbewicklung" geeignet.
Der klare Ton durch den sehr kurzen Einschwingvorgang erfreut bereits beim Einstimmen. Dynamisch überrascht der Bogen in dem er bis zum leisesten Pianissimo einen stabile Ton führt. Der Bogen liegt gut in der Hand und die feinen Haare nehmen das Kolophonium leicht an. Im Angebot wird präzise zwischen "Neusilberbewicklung" und "Drahtbewicklung" (schade) unterschieden.
Für Anfänger werden zwar günstigere Bögen angeboten, aber durch den Dörfler D 10 könnte der mühsame Start am Bass etwas weniger mühsam sein.

Mit einem alten abgenutztem Schülerbogen habe ich mich wieder nach vielen Jahren an den Kontrabass gewagt. Mein alter Bogen ist einfach ausgeleiert und weitestgehend verschlissen.

Ich habe mir im guten Glauben einfach mal den Dörfler 3/4 Bogen bestellt. Seit einem Monat benutze ich ihn täglich. So langsam werden wir Freunde. Ich denke, er ist noch nicht ganz eingespielt. Er hat eine achteckige Massaranduba-Stange mit einer gleichmäßig verlaufenden Behaarung. Leider stehen einige Haare auch im gespannten Zustand ein wenig raus. Optisch ist der Bogen einwandfrei verarbeitet und entspricht exakt der Beschreibung. In meiner Hand liegt er gut ausgewogen.

Auch Springbogen lässt sich gut spielen. Dynamische Passagen lassen sich gut bewältigen. Aber das ist ja eine so individuelle Sache: Spieler, Bass und Bogen muss EINS werden!