DR Strings Black Beauties BKB5-45

Gekauft habe ich die Saiten rein aus Gründen der Optik. Ich spielen mit Vorliebe die DR high beam und habe mich kurzum entschlossen auch einmal die schwarzen Schönheiten zu spielen.
Der erste Eindruck war überraschend gut. Die Saiten klingen recht gut und ausgewogen, die Haptik war angenehm und die Optik selbstredend der Wahnsinn - was kann es Schöneres geben, als Black Metal mit schwarzen Saiten??

Doch meine anfängliche Euphorie wich dann doch irgendwann der nüchteren Erkenntnis. Auf Dauer störte die Beschichtung mein Spielgefühl. Dieser Punkt ist schwer zu beschreiben, aber man fühlt die Farbe zwischen Finger und Saite. In meinem Empfinden spielten die Saiten sich recht schnell stumpf, eine längere Lebensdauer kann ich leider nicht bestätigen (Ich wechsel meine Saiten jedoch auch grundsätzlich vierteljährlich). Die schwarze Farbe hielt jedoch, zu mindest bei mir, bis zum Abziehen ausgesprochen gut. Lediglich auf der unteren Seite (dem Griffbrett zugewandt) gegenüber der Bünde waren sie blank.

Alles in Allem sind die DR Black Beauties sehr gute Saiten. Es gibt hie und da ein paar Abstriche, dafür aber unweigerlich den optischen Bonus. Für mich persönlich zählte am Ende aber doch das Spielgefühl mehr als die Optik. Die Black Beauties sind auf jeden Fall ihren Preis wert, dennoch gibt es meiner Ansicht nach auch bessere Saiten für dieses Geld.

Ich hab die Saiten für meinen Ibanez EHB1005 SMS bestellt, weil dachte, dass die optisch mit der schwarzen Hardware wunderbar harmonieren würden und das tun sie auch. Sieht Hammer aus! Was nicht harmoniert ist der Sound. Der Bass ist ein Multiscale-Bass (Medium- to Short-Scale) und hat auf Grund der kurzen Mensur schon deutlich weniger Brillanz als ein Longscale. Die werksseitig aufgezogenen D'Addario EXL170-5SL kommen damit gut klar und produzieren immer noch ordentlich "Growling", womit sich die Black Beauties allerdings schwer tun. Ich nehme an, dass das Coating die Obertöne bzw. Brillanz ein wenig beschneidet, was bei Longscale-Bässen höchstwahrscheinlich weniger ins Gewicht fällt. Bei kürzeren Mensuren rate ich die Finger davon zu lassen, außer man ist im Motown- oder Reggae-Genre unterwegs, wo man‘s eher dumpf mag.
Ansonsten sind die Saiten Top verarbeitet und an die "Plastik-Haptik" gewöhnt man sich schnell. Man hat auch dass Gefühl, dass die Saiten bei Bendings und Vibratos die Bundstäbchen nicht so arg stressen, was mir auch sehr gut gefällt.
Ich, für mein Teil, habe wieder auf die D'Addarios zurück gewechselt, aber das coole Aussehen der Black Beauties vermisse ich schon ein wenig.