Dunlop Porcelain Mudslide Large 266

Ein sehr großer, wuchtiger, schwerer Slide. Die Lasur ist makellos, der Innenteil ist angerauht, das ändert sich aber mit den Jahren :) Man solltebedenken, dass der Mudslide gerade ist und sich damit nur bedingt bei stark gerundeten Griffbrettern zum Spielen eignet, weil er auch einfach brutal groß ist.

Bei Slides ist es ja so, dass man einen bestimmten Klang mehr mag als andere, Eric Sardinas mit Messingslide klingt anders als Keb Mo mit diesem Slide hier. Ich habe alles mögliche an Slides, selbst aus Holz, aber den sauberen, cleanen Sound eines dicken Keramikslides liebe ich einfach am meisten und Keb Mo ist einfach der Beste. Der Mudslide bringt mit seinem Material und dem Gewicht eine Wucht und Authorität mit sich, die einfach gefällt. Gleichzeitig ist es aber sehr sauber und aufgeräumt, anders als bei eben Messing oder dünnem Glas. Das sah Keb Mo wohl ähnlich, denn sein Signature-Slide basiert haargenau auf diesem Mudslide in Größe Large und hat nur eine etwas andere Farbe und sein Autogramm eingebrannt.

Ich gehöre generell zu der Klientel die gern nachhaltig kauft, ohne dass ich dabei ein Öko-Jochen bin, also kein Hirsch-Wollpullover in Kombination mit Birkenstocks trägt. Meine erste Begegnung mit diesem eigentlich viel zu kurzen, dabei aber überproportional breiten Trinkhalm werde ich wohl für immer im Bewusstsein behalten. Ans Getränk angesetzt musste ich schon energisch saugen um einen - dann viel zu großen Schluck - wie soll ich sagen - zu inhallieren. Schlucken wäre klar die bessere Alternative gewesen, aber dies erfordert, da will ich offen sein, zuvor einiges an Übung! Dieser erste Kontakt mit dem schwarzen schweren Racker hatte jene Hustenattacke zur Folge, die ich wie bereits erwähnt nie wieder vergessen sollte. Mit anderen Worten sollte man sich an dieses Teil nur mit ausgewiesenen Trink-Skills und kontrollierter Mundmuskulatur heran wagen.
Ich habe das Teil nun zweckentfremdet. Nachdem es mir kürzlich, ich war - unter uns - richtig amtlich besoffen, versehentlich auf den Gitarrenhals gefallen ist hatte dies so ungewöhnliche Töne zur Folge, dass ich mich kurzfristig in Nashville wähnte, es künftig vorzugsweise bei dieser Anwendung belasse. Eigentlich könnte ich dies auch als Patent anmelden, mal sehen. Trotzdem Prost!