Bisher verwende ich die Dunlop Hetfield Blackfang Ultex Sharp Player 1.14er und schätze dort ganz besonders den messerscharfen Attack und die Aggression, die man damit beim Palm-Muting erzielen kann. Das bieten diese Picks nicht, bzw. nicht auf Anhieb.
Wenn man sich dann darauf einlässt, fällt als erstes auf, dass diese durch die Form, aber auch durch das Fehlen von ca. 1,5 mm in der Länge, zuallererst viel obertonfreudiger sind und wesentlich harmonischer/differenzierter klingen, als das Vergleichsprodukt. Daumen und Fingerkuppe liegen näher an der angeschlagenen Saite, was den gezielten Einsatz von Pinch-Harmonics deutlich flüssiger von der Hand gehen lässt.
Die leicht abgerundete Spitze spielt sich sehr schnell und scheint einen bei flotten Singlenote-Läufen förmlich wie von selbst zu einer schnelleren Spielweise zu befähigen. Die Bezeichnung "FLOW" trifft hier voll und ganz zu.
Nach kurzer Eingewöhnungsphase spielen sich die Picks unheimlich dynamisch und farbenreich. Mit veränderter Hand- bzw. Fingerhaltung lässt sich der fehlende Attack ein wenig ausgleichen, aber man muss schon im Geiste von Hetfield deutlich mehr mit dem Handgelenk arbeiten, wenn es im Vergleich zu den Blackfang weiterhin ordentlich scheppern soll. Der Sound ist am Ende aber dennoch ein anderer, was aber nicht schlechter heißt. Vielmehr ergänzen sich beide Picks dahingehend, dass ich die Blackfang für krachende Riffs verwenden werde, und die Flow für alles, was von lebhafter Dynamik lebt und mit reichhaltigem Obertonverhalten gewürzt werden soll.
Ich kann mich spontan für keines von beiden entscheiden, da beide Picks ihre Vorzüge und einen klaren Verwendungszweck haben. Am Ende wird die Recording-Situation zeigen, wann welches der beiden Picks die Gitarre und das jeweilige Riff besser im Mix positioniert.
Hammergeil sind aber beide....