Dunlop Plectrums Tortex Sharp 1,50 12

Benutze das Pick schon viele Jahre als professioneller Gitarrist, speziell im Rock und Metal, aber auch Jazz.
Positiv: Die Plektrumdicke und Form der Spitze ermöglicht es, extrem präzise zu spielen. Dadurch fällt es leichter als bei allen anderen Plektren, die ich kenne(ngelernt habe), extrem schnell zu spielen - professionelles Geschwindigkeitstraining vorausgesetzt, da man ziemlich präzise treffen muss, um es sinnvoll zu nutzen. Weiters hat es einen Wahnsinnsattack, was sich z.B. positiv beim Metal-Riffing bemerkbar macht. Für Metal-Riffing nehme ich alternativ aber gerne auch die Dunlop Plectrums Jazz III XL.
Negativ: Die Beschriftung löst sich schnell, gefärbte Fingerkuppe inbegriffen, bis sie schließlich verschwunden ist, ändert aber nichts an der Funktionalität.
Fazit: Ideal für präzises Spiel, harte Riffs und höchste Geschwindigkeiten.

Plektren sind Geschmackssache und ich bin meinem damaligen Mentor sooo dankbar dass er mir diese Plecs empfohlen hat. Wo kommen wir denn da hin wenn die Saite UND das Plec nachgeben. Nur mit diesen fetten und superspitzen Dingern ist richtig präzises und schnelles Spiel möglich. Einmal die Lernkurve gefahren und ich möchte sie nicht mehr missen.
Ne zeitlang habe ich sie mir extra im Musikhaus bestellen müssen weil sie keiner spielte. War dann immer ein Grossauftrag, Plectren für ein Jahr 😃
Verloren hab ich auch in 1000 Gigs nur selten eins, auch wenn es ordentlich zur Sache geht. Meine Ersatzplecs nutze ich quasi nie. Falls die Finger mal trocken sein sollten, einmal kurz über die Zunge und fest ist das Ding.
Die Abnutzung finde ich ganz normal, ich verballer mindestens eins am Tag. Auch wenn es kein Gig-Tag ist, da wird ja manchmal sogar mehr gespielt. Ich weiss nicht was sich Leute vorstellen die ein Plectrum aus Plastik kaufen dass über eine Feilen-Ähnliche Struktur gescheuert wird. Dafür hält es sogar richtig lange finde ich. Ich hoffe nur der Hersteller nimmt die Dinger nicht aus dem Programm, sonst hab ich ein echtes Problem.

Ich bin ursprünglich auf dieses Plek gestoßen, weil mir Jeff Loomis auf einer Clinic in Hannover gesagt hat, das er Dunlop Tortex Sharp verwendet. (Hat mir dann auch noch eines seiner Signatur Pleks zugeschnips.^^)

Bin Jeff auf jeden Fall dankbar für die Information, weil ich diese Pleks liebe! Das Plektrum hat keine Gripfläche oder Vertiefung wie das Big Stubby, jedoch ist die Materialoberfläche sehr griffig (dies beinträchtigt aber nicht das Spielgefühl) und durch seine Größe bietet es zusätzlichen Halt.

Und ja; der Aufdruck verschwindet relativ schnell, aber ich kann das nicht als einen Grund sehen um zu meckern. Immehin hält man das Plek in der Hand und dort sieht es eh kein Mensch.
Hauptsache die Spieleigenschaften bleiben erhalten.

Wo wir beim nächsten Punkt wären. Starke oder dünne Saiten, das Plek (mit einer Stärke von 1,50mm) macht eine gute Figur. Die Spitze bleibt sehr lange erhalten (mit den üblichen Abnutzungen).
Ich spiele ausschließlich mit Dunlop Pleks und hatte bis jetzt kein Plek aus dem Hause Dunlop, das an die Lebensdauer herangekommen ist.

Die Dunlop Tortex Sharp Plektren überzeugen aufgrund ihrer spitz zulaufenden Form mit einem definierten Anschlag. Gerade bei den höheren Melodiesaiten ist der Unterschied sehr stark hörbar.

Während beim Strumming auf den Bass-Saiten Plektren mit runderen Ecken einen weicheren, ausgeglicheneren Klang erzeugen, ist beim Spielen mit den Tortex Sharp Plektren jede Nuance hörbar und die einzelnen Saiten treten mehr hervor. Das kann ein Vorteil oder Nachteil sein und muss subjektiv entschieden werden, für meine Spielweise ist es perfekt.

Bei der Dicke ist ebenfalls eine Entscheidung zu treffen: Entweder das Plektrum gibt nach, oder die Saite. Wer, wie ich, mit eher dünnen Saiten spielt, kann mit den weißen Tortex Sharps weniger hart anschlagen und erhält trotzdem einen starken Klang, was die Präzision verbessert. Bei eher dickeren und strammeren Saiten, können schnelle Anschläge bei Staccato-Techniken bzw. Alternate-Picking durch die Dicke erschwert werden.

Durch Jeff Loomis auf diese Dinger aufmerksam geworden, habe ich mich am Anfang etwas schwer getan mich damit anzufreunden.
Nach einer kleinen Eingewöhnungszeit spielt man aber automatisch viel präziser und sauberer, der Lerneffekt ist enorm !!!!
Man muss sich erst ein bißchen auf die Dinger einschiessen aber es lohnt sich definitiv !!!

Gerade für Alternate Picking und Sweeping Geschichten aber auch für schnellere Rhythmus Sachen ist dieses Ding ideal!
Man ist einfach gezwungen viel lockerer und präziser zu spielen weil man sonst mit der Spitze zwischen den Saiten hängenbleibt.

Und man hat einen Attack der seinesgleichen sucht !!!

Ich persönlich bevorzuge die 1.5mm Stärke, die liegt mir am besten.