Dunlop Primetone Jazz III XL 3 1,40

Ich habe im Laufe der Jahre diverse Plektren ausprobiert (Dunlop, V-Picks, Pickboy, Fender etc.).

Die Primetone Picks sind ausnehmend gut verarbeitet. Tatsächlich habe ich das Gefühl, die Primetone Picks gleiten besser über die Saiten. Erklärbar durch die abgeschrägten Kanten. Das ist gut.

Wenn es jedoch etwas härter zu Gange geht, dann verliert man schnell an Definition. Da sind die Ultex Sharp schon besser. Was mich zudem irritiert hat ist der wirklich glitschige Grip. Obwohl das Pick ein erhabenes Muster in der Oberfläche hat flutscht es doch unschön durch die Finger. Die Ultex sind, obwohl sie viel glatter beschaffen sind, für den Schweiß in den Fingern irgendwie nicht so anfällig. Man hat da das Gefühl die Finger kleben etwas am Pick.

Der Preis der Primetone Picks ist, sagen wir, etwas gewöhnungsbedürftig. Wahrscheinlich leitet er sich aus der Handfertigung ab. (Die Picks sind sehr nett abgepackt, mit einem kleinen Kugelschreiberzeichen.)

Da das Grundmaterial Ultex ist, ist die Haltbarkeit ganz nett, also vier Sterne.

Für mich eher nichts - als Geschenk an befreundete Kollegen macht es zumindest optisch etwas her.

Die Dunlop Primetone Picks sind super verarbeitet und haben einen guten Grip.

Ich nutze sie zum üben, für den Unterricht und auch auf der Bühne bei der laufenden Tour.

Was sie wirklich abhebt von den standard Jazz III XL Plektren ist ihr Klang. Ich weiß nicht woher der deutlich "edlere" Klang dieser Plektren genau kommt (wahrscheinlich von den per Hand geschliffenen Kanten), aber es ist auch für nicht Gitarristen wahrnehmbar, wenn man im A/B Vergleich auf dieses Pick wechselt (meine Versuchskaninchen waren meine Schwester und meine Partnerin, beide keine Gitarristen). Insgesamt wird der Sound etwas weicher, hat aber noch genug Höhen, eigentlich die optimale Mischung, vor allem wenn man den Preis in Erwägung zieht. Klar sind sie etwsa teurer als Standard Plektren, jedoch immer noch weit entfernt von Boutique-Teilen wie Hense oder V-Picks und klanglich anders, aber nicht schlechter.

Wer seinem Sound etwas gutes tun will, ohne 3000+ für eine neue Zupfgeige auszugeben, wird hier fündig!

UPDATE:
Für alle die gleiches Grip-Problem haben (Schwitzfinger) hier ein Tipp. Wie gesagt, die Picks klingen einfach super und das hat mir keine Ruhe gegeben das ich sie nicht benutzen kann. Die Lösung für mein Problem ist es mit Sandpapier die Noppen ganz leicht abzuschleiffen (aber nicht komplett) danach ist Grip einfach fantastisch. Mit diesen Update kriegt das Produkt 4 Sterne ....................
Besseren Grip hat vielleicht einer der nicht schwitzt aber einer wie ich definitiv nicht. Ich habe das Gefühl das verwendete Material extra schweistreibend ist. So etwas hatte ich noch nicht in der Hand; es fühlt sich so an als ob es jederzeit aus der Hand fliegen könnte. Der Sound ist tatsächlich sehr knackig und definiert, dafür 5 Punkte aber was nützt das? Schade, den wegen den Sound habe ich wirklich versucht mich daran zu gewöhnen. Weil die Picks individuelle Sache sind sollte man diese ausprobieren, schon wegen den Sound.

Ich bin für den Einsatz auf meiner Westerngitarre absolut begeistert von dem Animals as Leaders Primetone (0,73) gewesen und finde nun alle guten Eigenschaften in diesem Pick wieder, mit dem Unterschied, dass das Primetone Jazz III XL 1,40 für lead sections auf der E-Gitarre zum Einsatz kommt: Perfekte Größe, Wahnsinnsgrip, toller Sound und das Gefühl, als würde das Ding einfach gut und schnell über die Saiten gehen. Müsste ich irgendetwas Negatives anführen, würde ich höchstens die Langlebigkeit ansprechen, wobei ich mir jedoch nicht sicher bin, ob der spürbare Abrieb material- oder verarbeitungsmäßig überhaupt zu vermeiden ist, wenn man jeden Tag mindestens eine Stunde spielt.