Dunlop Straplok Nickel Dual Design

Nachdem die Security Straps von Schaller nicht auf den dicken Gurt von Martin passten und sich die Überwurfmutter nicht anbringen ließ, habe ich meine Hoffnungen in das System von Dunlop gesetzt.
Und nun? Die Montage der Dunlop Straploks Dual war um einiges einfacher, als die der Schaller-Locks und die Optik ist auch eher nach meinem Geschmack.

Das Beste: Das System passt sogar auf die schon vorhandenen Pins der Gitarre (hier Ovation Custom Legend 1769 ADII5) und zwar bombenfest - was allerdings eher der Zufall sein dürfte. Die mitgelieferten Schrauben habe ich nicht benötigt, daher kann ich keine Aussage darüber machen, ob sie in vorhandene Bohrlöcher passen oder nicht.

Meine Befürchtung, die kleinen Kügelchen, die für die Arretierung in den Gurtpins verantwortlich sind, könnten leicht heraus rutschen stellte sich als unbegründet heraus. Die Straploks sitzen sicher. Auch hatte ich Bedenken, dass sich die Halterung möglicherweise öffnen könnte - vielleicht beim Anstoßen mit dem Arretierungsknopf an einen Gegenstand. Aber auch das scheint mir nicht möglich, denn selbst beim Drücken auf den Knopf, bleibt der Bolzen im Pin, solange man die Gitarre nicht anhebt und ihn dann gerade heraus zieht. Im Moment scheint mir das gesamte System von Dunlop sogar sicherer als das von Schaller.

Ein weiterer Aspekt, der für Interessierte wichtig sein könnte: Das System steht nicht ganz so sehr von der Gitarre ab, als das von Schaller.

Ein letzter Kaufgrund: Die Pins des Dual-Systems sind außerdem auch ohne die entsprechenden Straploks für andere Gurte zu verwenden.

Ich habe mir die Straploks von Dunlop gekauft um die Gurtpins an einer Gibson LesPaul zu ersetzen.

Diese Halterungen passen perfekt! Die Schrauben haben die identische Stärke und bis auf max. 2mm sogar die gleiche Länge wie die Schrauben, die Gibson verwendet. Somit war eine Montage problemlos ohne Nacharbeitung der vorgrbohrten Gurtpinlöcher oder ähnliches möglich. Auch eine Rückmontage auf die Originalpins ist somit spurlos machbar.

Die Aufnahme des Gurts erlaubt sogar dicke Ledergurte die ich bevorzugt verwende. Die Dunlop Straploks halten bombenfest und sind bestens roadtauglich. Die Verarbeitung als auch die Lösungsmechanik funktioniert auch nach Jahren absolut zuverlässig.

Wer also langlebige hervorragend Qualität sucht und ein LP Modell aus dem Hause Gibson oder Epiphone spielt, findet hier die perfekte Lösung, wenn der Gurt nicht mehr rutschen soll. Sicherlich auch für andere Hersteller oder Gitarrentypen geeignet, jedoch fehlt mir hierzu die Erfahrung.

Der Einbau der Locks war kein Problem. Mit dem Sprengring ist das zwar etwas fummelig, am Ende funktioniert alles aber tadellos. Der Gurt hält prima am Instrument. Ich bin aber bereits mit Locks von Harley Benton ausgestattet. Von den Dunlop Straplocks hatte ich mir ein etwas weniger umständliches und geräuschloseres Handling erhofft. Ja, es ist interessanter, einfach nur auf die Locks drücken zu müssen, anstatt wie bei den Benton Locks an einem Stift zu ziehen. Ein Vorteil ist das aber nicht. Auch die Tatsache, das es keinen Metallstift gibt, der aus den Locks ragt, ist sicher interessant. Die Gitarre lässt sich dennoch nicht ohne Risiko angelehnt einfach auf dem Boden abstellen. Die Locks stehen so weit von der Zarge ab, dass ein sicherer Stand nicht gwährleistet ist. Davon abgesehen, sieht der große Abstand eher eigenartig aus. Und geräuschloser sind die Dinger auch nicht. Da klappert es genauso wie bei anderen Locks. Das kann bei einem Wechsel des Instruments in einem stillen Moment schon mal nerven.
Fazit: Geht in Ordnung - andere Locks tun es aber auch! Für mich keine Alternative.

Ich habe dieses System auf all meinen Gitarren und hatte damit wirklich noch nie Probleme. Die Pins rasten sauber ein und halten bombenfest. Zugegeben bin ich aber nicht wirklich eine Rampensau auf der Bühne :) Für den normalen Bühnenrocker reichen die Teile aber absolut.

WAS MACHT DEN UNTERSCHIED?
Ich habe viele Locksysteme probiert. Aber die Dunlop erscheinen mir am meisten durchdacht. Was z.B. bei den Schaller immer wieder schlecht funktioniert ist das Montieren der Gegenstücke auf dicke Ledergurte. Haupsächlich weil das Gewinde bei Schaller sehr dick ist und die meisten Gurte dies nur unter Gewaltanwendung oder durch Vergrößerung der Öffnung am Gurt aufnehmen können. Dazu kommt, dass bei Schaller der Gurt von oben mit einer Beilagscheibe und einer Mutter gesichert wird. Ich hatte das Problem damit sich diese Mutter immer wieder löst und stellenweise sogar davonfliegt. Wenn der Gurt dann vom Gewinde rutscht wars das. Bei Dunlop ist das deutlich besser gelöst. Der Aufnahmezapfen für den Gurt ist deutlich schmaler und so ist die Montage auf einen dicken Ledergurt kein Problem. Die Befestigung erfolgt dann auch noch von unten und zwar mit Hilfe eines Sprennrings. Das hält bombenfest. Dadurch dass die Sicherung von unten erfolgt passiert auch nichts, wenn sich während dem Spielen was löst. Das ist sowieso noch nie vorgekommen bei mir.

KRITIKPUNKTE?
Gibts leider auch hier. Das Gegenstück am Gurt ist je nach dicke des Gitarrengurts etwas "rappelig", da es aus mehreren Teilen besteht. Außerdem sind die Endpins für die Gitarre etwas groß. Aber das ist nur eine Sache der Optik.

Insgesamt ist dieses System zwar nicht perfekt, aber trotzdem meiner Meinung nach das ausgefeilteste. Das System von Ernie Ball ist auch noch super, aber die Endpins sind sowas von fett, damit man die Teile optisch kaum verwenden kann...

da könnt` ich mich doch glatt selbst in den Hintern treten.
Habe bisher immer das Schaller S-Lock für meine anderen Gitarren gekauft, da ich ganz einfach dachte - ist `ne deutsche Firma, kann nur gut sein.
Prinzipiell sind die Schaller S-Locks auch nicht schlecht, aber das Dunlop Straplok System toppt das ganze deutlich.
Zum einen steht das Schaller System deutlich weiter von der Gitarre ab als das von Dunlop, und zum anderen kann sich beim Dunlop am Gurt rein gar nichts unschön verdrehen - beim Schaller kann das verdrehen des Elements am Gurt schon nerven .......
Für mich kommt jetzt nur noch das Dunlop Straplok in Frage - spiele schon mit dem Gedanken alle Schaller S-Locks durch das Dunlop Straplok zu ersetzen ...

Ich nutze das System bereits seit Jahren auf sämtlichen meiner E-Gitarren. Hauptvorteil in dem System sehe ich in dem einfachen Ein- und Aushaken, da Dunlops Mechanismus von oben eingesteckt wird und defacto immer leicht von der Hand geht. Klare Kaufempfehlung für diejenigen, die ein Straplock-System suchen, dessen Nutzung sehr einfach ist. Einzig die Montage am Gitarrengurt ist etwas fummelig, da die Vorrichtung am Gitarrengurt durch eine Spange fixiert werden muss, die man nur mit einer Zange montiert bekommt; daher ein Stern Abzug.

Hinweis: Bei manchen Gitarren war bei mir die Bohrung für die Montageschraube nicht tief genug, sodass ich die Bohrung etwas vertiefen musste.

Der Vorteil der Dunlop "Dual Design" Straplocks liegt darin, dass man nicht, wie bei anderen Fabrikaten, darauf angewiesen ist, einen Gurt mit den entsprechenden Locks zu haben, sondern sollte man seinen Gurt mit den Locks mal vergessen haben, kann man dank der Form der Gurtpins auch einen ganz normalen Gurt montieren. Best of both worlds gewissermaßen.

Der Arretiermechanismus hält den Gurt sicher fest (man muss schon ordentlich auf den Haltknopf drücken, um ihn zu lösen), und die Locks passen auch problemlos auf dickere Gurte, wie z.B. das 3-lagige Leder-Ende meines Gretsch-Gurtes.

Die Gurtpins ließen sich auch problemlos unter sehr beengten Platzverhältnissen wie bei meiner Danelectro Baby Sitar (am Korpus hinter dem Hals) montieren, wo der Gurtwechsel immer extrem mühsam war. Dank der Dunlop Straplocks geht das jetzt kinderleicht, und der Gurt hält trotzdem bombenfest.