Edition Dux Quintenzirkel

Bisher hatte ich immer mit Grifftabellen rumhantiert. Aber dieser Quintenzirkel ist einfach praktisch, weil man auf die Schnelle mit einfachster Handhabung ermitteln kann, welche gängigen Akkorde zu einer Tonart gehören. Das erleichtert das Transponieren in andere Tonarten.
Außerdem kann man mit einem Blick erkennen, wie viele # und b zu spielen sind. Das erspart einem längere Überlegungen und Durchzählen von Tonleitern im Kopf, was bei einem Kreativitätsschub sehr hinderlich sein kann. Obwohl ich schon viele Jahre Gitarre spiele, ist dieser Quintenzirkel für mich eine sinnvolle Anschaffung. Ich empfehle ihn vor allem auch für Gitarristen, die erst seit kurzem die Welt dieses Zupfinstrumentes erkunden.
Erfreulicherweise wurde als Material Pappe verwendet, was angenehm in der Handhabung und umweltbewusster als die Verwendung von Kunststoffen ist. Bei ordentlicher Behandlung kann der Quintenzirkel aus Pappe durchaus einige Jahre halten.

Ein Quintenzirkel ist eine Drehscheibe mit Griffbildern aus Kartonpapier, zum Erkennen aller Tonarten mit Vorzeichen und zum Auffinden aller Kadenzen in Dur und Moll. Die Scheibe lässt sich leicht drehen, misst 21x21 cm, genau die Breite eines DIN A4 Blattes. Passt dadurch in eine geräumige Seitentasche von großen Transporttaschen.
Gitarrentaschen haben meist vorne noch eine weitere Tasche, in die der Quintenzirkel rein passt.

Es gibt zwei Sorten, Quintenzirkel. Dieser ist auf einer Seite für Klavier und Keyboard und auf der anderen Seite für 6 b.z.w. 12 saitige Gitarre.

Der andere Quintenzirkel ist momentan oder generell hier nicht im Programm, für Ukulele sowie Banjoele eine Scheibenseite für Stimmung g-c-e-a, also Sopran, Konzert und Tenor, die andere Seite für Bariton d-g-h-e.

Alle VIER Quintenzirkel, sind nützliche Helfer. Bei dem Quintenzirkel für Saiteninstrumente, Gitarre und Ukulele stehen die Akkorde als Saitentabelle und bei den Tasteninstrumenten die Akkorde als Tastentabelle auf der Scheibe. Einfacher geht es nicht.

Gerade für Anfänger ist es sehr einfach, anhand der Tabelle zu erkennen, welche Akkorde zusammen passen, diese kann man dann in allen möglichen Reihenfolgen spielen und hat alles auf einem Blick. Man spielt sein eigenes Tempo, das ist der Vorteil gegenüber von Lernvideos. Selbst für Leute, die noch keine Noten kennen, ist die Scheibe hilfreich.

Die andere Scheibe für Ukulelen, die nicht bei Thomann erhältlich ist, passt selten in deren Ukulelentaschen, diese sind meist zu schmal, die Extrafächer sind auf jeden Fall zu klein. Bei einigen Tenor-Konzert-Bariton- Taschen, kann man sie zur Uke dazulegen.

Es wäre gut, wenn es den Quintenzirkel für Guitalele a-d-g-c-e-a, also 6 Saiten, auch gäbe.
Im Moment ist dies noch nicht der Fall.

Die Öse, die die Scheibe zusammenhält, kann auseinanderfallen. Dies ist mir bei der Ukescheibe passiert, habe sie dann erneuert. Die Gitarrenscheibe/Klavierscheibe ist aus dem gleichen Material. Man sollte vorsichtig damit umegehen, denn der Karton der Scheibe ist empfindlich. Plastik wäre haltbarer als Kartonpapier. Darum 1 Sternenabzug, materialbedingt.

Habe div. Scheiben im Internet verglichen und bin überzeugt, diese hier vom Dux-Verlag, hat die beste Machart.

Fast volle Punktzahl.

Wozu kauft man sich als langjähriger Gitarrist einen Quintenzirkel?
Klar, die Akkorde der gängigen Tonarten kenne ich längst in- und auswendig, aber bevor ich bei Fis-Dur (die mit den sechs Kreuzen) doch noch ins Grübeln komme, habe ich mit diesem handlichen Hilfsmittel alles sofort im Blick und Griff, denn die Tabulaturen sind selbstverständlich mit abgebildet.

Auch das "Fremdgehen" zum Keyboard oder Klavier wird erleichtert, nachdem auf der Rückseite des Quintenzirkels die entsprechenden Fingersätze ebenfalls abzulesen sind. Meiner Meinung nach ist die einfache Konstruktion aus drei Pappteilen in erster Linie für Anfänger beider Instrumente ein unverzichtbares und preiswertes Hilfsmittel.

Einziger Kritikpunkt ist das verwendete Material: Im Gitarrenkoffer bleibt die Pappe nicht lange neu, da wäre ein strapazierfähiger Kunststoff die bessere Wahl gewesen.

Ich bin Jemand, der aus Büchern gut lernt. Meine Lerngrenzen in der tonalen Musik hätte ich beim Quintenzirkel gefunden: Einfach zu viel, zu unbekannt, zu ungeordnet für mich.

Mit diesem Hilfsmittel zum Anfassen konnte ich Zusammenhänge nahezu sofort erkennen und "begreifen". Als Nebeneffekt weiß ich jetzt, wie Akkorde auf der Klaviertastatur aufgebaut sind. Mit einer weiteren Quelle zusammen kann ich daher nun fast jeden Akkordnamen (E, gis, Hmaj7sus4, ...) auf dem Klavier greifen oder umgekehrt einer Melodie Akkorde zuordnen ... weil ich über diesen Zirkel hinaus die darunterliegende Systematik endlich vor mir sehe.

Für mich ist diese Scheibe (immer noch) überaus nützlich. Da kommt auch keine App mit ; -)