EBS Octabass Blue Label 2020

Der EBS Octabass ist ein sehr schneller Octaver, das ist mir im Vergleich mit einigen anderen (Boss OC-2, OC-3, MXR Bass Octave Deluxe, Aguilar Octamizer) deutlich aufgefallen. Das Tracking ist eigentlich auch sehr gut, lediglich bei lang gehaltenen Tönen versagt es irgendwann und viel tiefer als Bb macht er nicht zuverlässig.

Der Sound ist sehr organisch (v.a. im MID-Modus). Ich würde mir allerdings noch etwas mehr Flexibilität wünschen.

Verarbeitung absolut TOP, keine Frage.

Ich hatte den EBS Octabass für eine Weile in Gebrauch, nun ist er doch dem MXR Bass Octave Deluxe gewichen. Beim MXR kann man die Töne deutlich länger halten, er kommt problemlos extrem tief (bis zum G) und man hat mehr Sound-Einstellmöglichkeiten.

Der EBS ist dafür schneller und mit leichten Tracking-Vorteilen in höheren Lagen (jenseits des 12. Bunds), außerdem klingt er organischer.

Ich würde beide Octaver empfehlen, ist letztlich Geschmackssache und davon abhängig, wofür man sie verwenden möchte.

Der Ton dieses Oktavers ist nicht so rauh, wie vom OC-2 und kann im Klang über den Schalter Low/Mid/High in der Centerfrequenz eingestellt werden. Der Klang ändert sich hierbei aber nur in der Betonung der jeweiligen Frequenzen. Der Octabass bleibt im Vergleich zum OC-2 im Bandgefüge klanglich eher unauffällig. Wie bei anderen EBS Geräten auch, wird hier mehr Wert auf eine musikalische Erweiterung, als auf einen "Effekt" gelegt. Eine 5. Saite kann man mit dem Octabass aber nicht ersetzen, dafür sind die klanglichen Unterschiede immer noch zu groß.

Die beiden Poties steuern die Lautstärke des trockenen und oktavierten Signals. Einfach und gut. Um an die Batterie zu kommen muss man leider den Bodendeckel abschrauben, das haben wir schon besser gesehen. Für mich spielt das keine Rolle, ich verwende solche Geräte sowieso nur am Netz.

Das Tracking des OctaBass ist sehr gut. Es ist wirklich schnell, funktioniert auch bei Akkorden (nur der tiefste Ton wird oktaviert!) und bei lang anhaltenden Tönen funktioniert es auch gut. Allerdings gilt das nur für Instrumente die einen einigermaßen starken Pegel haben. Bei Instrumenten mit vintage Pickups kann es schon mal passieren dass der ausklingende Ton abreißt oder zu flattern anfängt.

Das Gerät ist mittlerweile schon ein wenig in die Jahre gekommen, von MXR oder Aquilar gibt es klanglich flexiblere Geräte die allerdings auch teurer sind.

EBS hat sich bei diesem Bodentreter wirklich sehr mühe gegeben.

Die Verarbeitung ist 1A; schwehres gehäuse und dadurch sehr stabil, die Regler gehen nicht gerade so ring, dass man sie gleich verstellt sobald man ihnen zu nahe kommt, aber sind auch nicht verklemmt, sondern laufen gleichmässig.

Die Bedienung ist sehr einfach, man hat schnell herausgefunden, wie das Ding funktioniert.

Soundmässig, ist der OctaBass wirklich nicht schlecht, was die Geschwindigkeit (Ansprache) betrifft. Jedoch hat das Gerät manchmal etwas mühe mit der Frequenzwahl, vor allem in den tiefen Lagen. (Aber trozdem, das kommt nicht ständig vor, dass das Gerät beim selben Ton mit den Octaven herumswitcht).

Features; mir fehlt etwas die Einstellung der Octave. Die gibt es hier nicht. Das reicht mit dem Preis/Leistungsverhältnis jedoch vollkommen aus. Der OctaBass octaviert nach unten, dabei kann man mit dem Schalter in der Mitte noch auswählen, ob man mehr Tiefen oder Höhen will.
Der linke Regler gibt den Originalsound dem Effekt dazu und der rehte Regler ist die Intensität des Effektes.

Allgemein bin ich aber wirklich sehr zufrieden.

Der EBS Octabass zählt zu den beliebtesten Oktavern überhaupt. Allerdings ist die Bedienung nicht ganz so einfach, wie es die Herstellerangaben vermuten lasen und technisch gibt es einen ganz dicken Minuspunkt.

Die beiden Regler sind mit Vorsicht zu gebrauchen, insbesondere die zuregelbare tiefere Oktave schiebt unter Umständen enorm (mittels eines kleinen Kippschalters kann man die Centerfrequenz des Okatvers beeinflussen) und wenn man nicht aufpasst und wirklich feinfühlig regelt, hat man zwar einen enormen Tiefbass aber insgesamt nur noch Soundmatsch auf der Bühne.

Bei aktiven Bässen mit hohem Output ist die Ansprache schnell und exakt. Passive Bässe bereiten unter Umständen erhebliche Probleme, der Ton kippt dann sehr schnell und der Oktaver ist nicht in der Lage, eine saubere Oktave zu produzieren. Akkorde funktionieren - entgegen den Herstllerangaben! - NICHT! Das größte Minus aber besteht im Fehlen eines True-Bypass. Immerhin hat EBS seinem aktuellen Modell (ab 2009) hinzugefügt.